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Mercedes-Benz stellt neuen GLE vor

Start als 48-Volt-Mild-Hybrid-Benziner, Diesel und Plug-In-Hybrid folgen.

Der neue GLE wirkt ranker und schlanker als der Vorgänger. | Foto: Daimler
Der neue GLE wirkt ranker und schlanker als der Vorgänger. | Foto: Daimler
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Gregor Soller

Daimlers neuester Dienstwagen heißt wieder GLE. Gegenüber dem Vorgänger hat der vor allem in Sachen Elektronik und Intelligenz zugelegt. Die Aerodynamik wurde auf einen extrem guten cW-Wert verbessert, der bei 0,29 startet und neue Maßstäbe im Segment setzt. Motorisch bleibt der Geländegänger dagegen bei seinen Leisten und startet mit dem Reihensechszylinder-Benziner, immerhin mit 48-Volt-Mildhybrid. Neu ist das aktiv angesteuerte E-Active-Body-Control-Fahrwerk. Auch die Fahrassistenzsysteme machen mit dem Aktiven Stau-Assistenten einen weiteren Schritt.

Der Innenraum ist größer und komfortabler, auf Wunsch gibt es eine dritte Sitzreihe. Das Infotainmentsystem verfügt über größere Bildschirme, ein vollfarbiges Head-up-Display mit einer Auflösung von 720 x 240 Pixeln und dem MBUX Interieur Assistenten, der Hand- und Armbewegungen erkennen kann und den Bedienwunsch unterstützt. Zu den Aufwertungen gegenüber der A-Klasse gehören serienmäßig zwei große Bildschirme im Format 12,3 Zoll/31,2 cm, die für eine Widescreen-Optik nebeneinander angeordnet sind. Die Anzeigen für Kombiinstrument und Media-Display lassen sich auf den großen, hochauflösenden Bildschirmen leicht ablesen. Emotionale Inszenierungen sollen die Verständlichkeit der intuitiven Bedienstruktur unterstreichen. Dabei kann der Nutzer je nach Stimmung oder passend zum jeweiligen Interieur aus vier visuell unterschiedlichen Stilen wählen, darunter der Stil „Dezent“, bei dem alle Anzeigen auf das unbedingt Notwendige reduziert sind. Danke dafür!

Nachgelegt wurde auch beim Fahrwerk, das jetzt E- E-Active-Body-Control heißt: Dabei handelt es sich um ein voll vernetztes hydropneumatisches, aktives Fahrwerk auf 48-Volt-Basis, erstmals in Kombination mit der ebenfalls neu entwickelten Luftfederung. Dabei können die Feder- und Dämpferkräfte an jedem Rad individuell geregelt werden. Somit wirkt es nicht nur Wank-, sondern auch Nick- und Hubbewegungen entgegen. Der aktive Stau-Assistent soll Staus frühzeitig erkennen, den Fahrer im Stop-und-Go-Verkehr bis etwa 60 km/h aktiv unterstützen und beim Bilden einer Rettungsgasse assistieren. Ebenfalls aufgeschlaut wurde der GLE beim Abbiegen: Besteht beim Abbiegen über die Fahrbahn entgegenkommender Fahrzeuge Kollisionsgefahr, so kann der GLE bei fürs Abbiegen typischen Geschwindigkeiten abgebremst werden.

Die Modelle mit Sechs- und Achtzylinder­motoren sowie beim Plug-in-Hybrid erhalten außerdem einen vollvariablen Allradantrieb (Torque on Demand, TonD), der die Momentenverteilung zwischen der Vorder- und Hinterachse von 0‑1 00 % entsprechend dem ausgewählten Fahrprogramm regelt. Mit dem optionalen Offroadpaket steht als Weltneuheit ein ebenfalls vollvariabler Allradantrieb (TonD) mit low- und highrange zur Verfügung, womit der GLE noch geländetauglicher sein soll als der Vorgänger.

Die „Energizing“-Komfortsteuerung vernetzt verschiedene Komfortsysteme im Fahrzeug und nutzt Licht- und Musikstimmungen sowie verschiedene Massageprogramme für unterschiedlichste Wohlfühlprogramme. Neu ist der „Energizing Coach“. Dieser auf einem intelligenten Algorithmus basierende Service empfiehlt situativ und individuell passend eines der Programme. Dazu kann man ein kompatibles Garmin Wearable einbinden und persönliche Werte wie Stresslevel oder Schlafqualität in die Passgenauigkeit der Empfehlung einbinden. Ziel ist es, sich auch bei anspruchsvollen oder eher monotonen Fahrten gut zu fühlen und entspannt anzukommen.

Der neue GLE startet mit dem neuen Reihensechszylinder-Benziner, weitere Motoren, darunter Diesel und auch ein Plug-in-Hybrid, folgen. Als erster Benziner steht der mit 48-Volt-Technologie elektrifizierte Reihen-Sechszylinder als Mercedes-Benz GLE 450 4MATIC zur Verfügung, der kombiniert 8,3 bis 9,6 Liter verbrauchen soll, aus denen in der Realität je nach Fahrweise zwischen neun und elf Liter plus x werden dürften. Die CO2-Emissionen betragen kombiniert: 190 bis 220 g/km. Er leistet 270 kW (367 PS) und 500 Nm Drehmoment, kurzfristig sind weitere 250 Nm Drehmoment sowie 16 kW/22 PS Leistung über EQ Boost abrufbar. Der Integrierte Starter-Generator (ISG) übernimmt Hybridfunktionen wie EQ Boost oder Rekuperieren und ermöglicht Verbrauchseinsparungen, die bisher der Hochvolt-Hybridtechnologie vorbehalten waren.

Durch den ISG entfällt der Riemenantrieb für Nebenaggregate an der Stirnseite des Motors, was seine Baulänge reduziert. Die schmale Bauweise schafft zusammen mit der räumlichen Trennung von Einlass und Auslass Platz für eine motornahe Abgasnachbehandlung. Für Hochverbraucher wie Wasserpumpe und Klimakompressor wird das 48-Volt-Bordnetz ebenso genutzt wie für den Integrierten Starter-Generator, der zugleich mittels hocheffizienter Rekuperation die Batterie mit Energie speist.

Bei allen Varianten des neuen GLE kommt für die Kraftübertragung das Automatikgetriebe 9G‑TRONIC zum Einsatz. Die weite Spreizung der Gänge eins bis neun sorgt für eine deutlich spürbare Absenkung des Drehzahlniveaus und ist ein entscheidender Faktor für die hohe Energieeffizienz und den Fahrkomfort. Bei den Vierzylinder-Motoren wird der Allradantrieb 4MATIC mit einem Verteilergetriebe, das das Antriebsmoment im festen Verhältnis von 50:50 Prozent an die Achsen leitet, umgesetzt. Durchdrehende Räder werden über einen Bremsen-Eingriff am jeweiligen Rad gebremst.

Ein Problem für Dienstwagenfahrer, die ihren aktuellen GLE jetzt oder demnächst ersetzen dürfen, müssen oder wollen: Die CO2-Einstufung des 450ers ist viel zu hoch und die sparsameren Modelle kommen erst viel später, Gleiches gilt für den Plug-In-Hybrid.

Was bedeutet das?

Mercedes hat den GLE sinnvoll weiterentwickelt, stolpert aktuell jedoch über die Verfügbarkeit.

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