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Mercedes-Benz entwickelt Feststoffakkus mit ProLogium

Die Stuttgarter setzen ebenfalls auf Kooperation zur Entwicklung von Feststoff-Batteriezellen nächster Generation für Elektroautos und vertiefen die Zusammenarbeit mit ProLogium. Produktion ab 2022.

Feststoffakkus fest im Blick: Mercedes-Benz vertieft die Partnerschaft mit ProLogium und will schon Ende 2022 in die Produktion einsteigen. | Foto: Daimler
Feststoffakkus fest im Blick: Mercedes-Benz vertieft die Partnerschaft mit ProLogium und will schon Ende 2022 in die Produktion einsteigen. | Foto: Daimler
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Johannes Reichel

Auch die Daimler-Tochter Mercedes-Benz hat die Entwicklung von Feststoffbatterien im Fokus und vertieft für eine schnellere Entwicklung von Batteriezellen der nächsten Generation die Zusammenarbeit mit dem Spezialisten ProLogium. Die ersten gemeinsam entwickelten Feststoffbatterien sollen schon in den kommenden Jahren in Testfahrzeugen zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Partnerschaft wurden zudem technologische Meilensteine vereinbart, die auf eine Integration der Feststofftechnologie in ausgewählten Modellen innerhalb der zweiten Hälfte des Jahrzehnts abzielen, so der Hersteller weiter. Man werde "bis zum Ende des Jahrzehnts bereit sein, vollelektrisch zu werden, wo es die Marktbedingungen zulassen", wie die Stuttgarter formulieren.

Man treibe seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im sich rasant entwickelnden Bereich der Feststofftechnologie aktiv voran, um den Zugang zu den neuesten Technologien abzusichern. Mit der Expertise des neuen Partners sieht man den Führungsanspruch in der Batterietechnologie sogar ausgebaut.

„Effizienz und Reichweite sind die neuen Branchenmaßstäbe für Elektroautos. Die Feststofftechnologie hat das Potenzial, Größe und Gewicht der Batterie deutlich zu reduzieren“, meint Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG, Chief Technology Officer verantwortlich für Entwicklung und Einkauf.

Er verweist darauf, dass man seit 2016 an der Erprobung der Batteriezellen für Elektrofahrzeuge, skizzierte Vincent Yang, CEO und Gründer von ProLogium Technology. Man sei überzaugt, dass innovative Technologie durch die Skalierbarkeit der Produktion unterstützt werden muss und will ein neues Werk bis Ende 2022 hochfahren und eine Massenproduktion einleiten. Im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft erhalten die Schwaben einen Sitz im ProLogium Board of Directors einnehmen und vertiefen per Kapitalbeteiligung die Zusammenarbeit.

Hoffnungsträger Feststoffakku

Mit der Feststofftechnologie hofft man auf eine Reduktion von Kosten, Skalierbarkeit und Energiedichte. Der Festkörperelektrolyt ermögliche die Verwendung von Materialien mit hoher Speicherkapazität, hoher ionischer Leitfähigkeit und einer höheren chemischen Stabilität, skizziert man. Die innovativen Materialien und das Design von Feststoffbatterien hätten das Potenzial, die Reichweite der heutigen konventionellen Li-Ionen-Batteriezellen nahezu zu verdoppeln, glauben die Daimler-Ingenieure. Die Schwaben leiteten vor kurzem einen strategischen Schwenk ein und wollen unter dem Claim „Electric first“ zu „Electric only“ den Übergang beschleunigen.

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