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Mercedes-Benz: Automatische Spurwechselfunktion – auch nachrüstbar

Der europaweite Rollout des Systems erfolgt für insgesamt 15 Modelltypen in 33 Ländern – auch für E-Autos. Rund 200.000 Fahrzeuge lassen sich nachträglich per Over-the-air-Update aktualisieren.

ALC ermöglicht es dem Fahrzeug, auf geeigneten Autobahnen bei eingeschaltetem Aktivem Abstandsassistenten Distronic automatisch einen Spurwechsel einzuleiten, um langsamere Fahrzeuge zu überholen oder der Route zur nächsten Ausfahrt zu folgen. (Foto: Mercedes-Benz)
ALC ermöglicht es dem Fahrzeug, auf geeigneten Autobahnen bei eingeschaltetem Aktivem Abstandsassistenten Distronic automatisch einen Spurwechsel einzuleiten, um langsamere Fahrzeuge zu überholen oder der Route zur nächsten Ausfahrt zu folgen. (Foto: Mercedes-Benz)
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Claus Bünnagel

Die Funktion „Automatic Lane Change“ (ALC), also der „Automatische Spurwechsel“, ist im Fahrassistenzpaket Plus von Mercedes-Benz jetzt für 33 europäische Länder verfügbar. Insgesamt 15 Fahrzeugtypen können damit ALC erhalten – und das direkt ab Werk oder per Over-the-air-Update (OTA).

Update über MBUX oder App

Parallel zur entsprechenden Neuwagenkonfiguration bietet Mercedes-Benz den Automatischen Spurwechsel auch für rund 200.000 bereits in Europa ausgelieferte Fahrzeuge an. Gestaffelt ab September 2024 lässt sich die neue Assistenzfunktion über die Mobilfunkverbindung des Fahrzeugs aufspielen. Auf diese Weise aktualisierbar sind grundsätzlich alle Modelle der aktuellen E-Klasse Baureihe (214) sowie CLE Coupé und Cabrio. Bei C- und S-Klasse sowie GLC, EQE und EQS (beide als Limousine und SUV) ist das ab Änderungsjahr 23/1 möglich. Die Kunden werden über die Verfügbarkeit in ihrer Region benachrichtigt. Dann kann das Update über den entsprechenden Assistenten auf dem Display des MBUX-Infotainmentsystems oder über die Mercedes me App angesteuert werden.

Überholvorgänge automatisch einleiten

ALC ermöglicht es dem Fahrzeug, auf geeigneten Autobahnen bei eingeschaltetem Aktivem Abstandsassistenten Distronic automatisch einen Spurwechsel einzuleiten, um langsamere Fahrzeuge zu überholen oder der Route zur nächsten Ausfahrt zu folgen. Mercedes-Benz hat diese Funktion bereits 2023 in Nordamerika eingeführt. Auch in China gibt es eine von Mercedes-Benz China für die dortigen Kunden entwickelte Version. Die marktspezifischen Varianten sind an die regionalen Verkehrsverhältnisse und die jeweiligen Gesetzesvorgaben angepasst. Sie unterscheiden sich daher in Details.

Systeminitiierter Spurwechsel ohne Impuls des Fahrers

Die Bedienung der Funktion Automatischer Spurwechsel erfolgt einfach und intuitiv: Der Fahrer stellt dazu die gewünschte Geschwindigkeit im Abstandsregeltempomat  ein. Der damit standardmäßig ebenfalls eingeschaltete Aktive Lenkassistent übernimmt den Spurwechsel auf der Autobahn. Da es sich um ein Level-2-System handelt, behält der Fahrer jederzeit die Verantwortung für das Führen des Fahrzeugs.

Radarsensoren und Kameras überwachen ständig die Umgebung des Pkw, um langsamere Fahrzeuge auf der Autobahn zu überholen und danach auf die ursprüngliche Fahrspur zurückzukehren. Darüber hinaus kann das Feature auch einen automatischen Spurwechsel einleiten, um bei einer aktiven Routenführung die entsprechenden Autobahnkreuze oder -ausfahrten anzusteuern.

In Europa arbeitet der „Automatische Spurwechsel“ in einem Geschwindigkeitsbereich von 80 bis 140 km/h. Die Rahmenbedingungen: Das Navigationssystem muss erkennen, dass man auf einer geeigneten Autobahn unterwegs ist. Z.B. muss die Autobahn über zwei baulich voneinander getrennte Richtungsfahrbahnen verfügen. Ferner müssen Spurmarkierungen von den Kameras des Fahrzeugs erkannt werden und ausreichend Freiräume vorhanden sein.

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