Maserati zeigt elektrischen Gran Turismo Folglore unverhüllt
Automessen tun sich schwer – stattdessen zieht es Luxusmarken verstärkt auf Veranstaltungen wie den „Pebble Beach Concours d’Elegance“, der in den USA stattfindet. Den nutzte Maserati indirekt, um im Erlkönigstil einige Fotos des elektrischen GT zu präsentieren, der optisch keine Überraschung sein wird – Entwarnung also für die Fans klassischer Maserati-GT-Proportionen.
Der neue Gran Turismo Folglore der 2023 auf den Markt kommt, ist der erste vollelektrische Maserati und entstand diesmal inhouse unter Leitung von Klaus Busse, der den Pininfarina-Linien allerdings treu blieb. Heißt: Lange Haube, schlanke Front und viel Leistung: Der Folgore könnte in seiner Topversion bis zu 1200 PS leisten, in weniger als drei Sekunden auf 100 sprinten und über 300 km/h schnell sein.
Erstmals 800-Volt-Architektur bei Stellantis
Interessant: Mit ihm startet Stellantis in die 800-Volt-Architektur! Außerdem soll ein Wechselrichter aus Siliziumkarbid an Bord sein. Der hat gegenüber Silizium-Wechselrichtern en Vorteil, dass er weniger temperaturempfindlich ist und schneller reagieren soll – wichtig bei Supersportwagen. Außerdem erden dem Gran Turismo Folgore drei E-Maschinen nachgesagt, einen an der Vorder-, zwei an der Hinterachse. Die beiden hinteren teilen sich zwar ein gemeinsames Gehäuse, arbeiten aber getrennt voneinander. Damit lässt sich das Antriebsmoment noch feiner auf die einzelnen Hinterräder abstimmen, Stichwort Torque-Vectoring. Der schwere 100-kWh-Akku im Boden dürfte für eine perfekte Gewichtsverteilung sorgen.
Dem Gran Turismo Folgore wird dann der Grecale Folglore folgen, allerdings auf 400-Volt-Architektur. Er soll 500 PS bieten und einen 105-kWh-akku. Damit sollten Reichweiten von knapp 500 Kilometern realistisch sein. Als Höchstgeschwindigkeit gibt Maserati auch hier „über 200 km/h“ an. Ab Anfang 2024 soll dann der „Mittelmotor“-Supersportwagen MC20 Folgore als dritter Elektromaserati an den Start gehen.
Was bedeutet das?
Bei Stellantis geht es derzeit bei den hochpreisigen Powermodellen Schlag auf Schlag: Neben Dodge zeigt auch Maserati, wie die elektrische Zukunft aussehen wird. CEO Tavares dürfte das recht sein, denn große Stromer bedeuten künftig auch große Margen. Beides hat Stellantis nötig, denn das Volumen und die modernen Modelle der Marke fahren derzeit vor allem im Kleinagen- und Kompaktsegment.
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