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Markt: E-Autos kommen langsam in Fahrt

Mit 1,8 Prozent Marktanteil in Deutschland legen die reinen Stromer zwar um fast ein Prozent zu, aber auf niedrigem Niveau. Nur Tesla dreht auf. SUV verkaufen sich gut wie nie. Im Ergebnis liegt der CO2-Ausstoß bei weitem zu hoch.

Allmählich Anschluss an das Marktgeschehen finden die reinen Elektroautos, die ordentlich zulegten, aber auf niedrigem Niveau bleiben. | Foto: Nissan
Allmählich Anschluss an das Marktgeschehen finden die reinen Elektroautos, die ordentlich zulegten, aber auf niedrigem Niveau bleiben. | Foto: Nissan
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Johannes Reichel

Mit einem Boom bei der Gattung der SUV sowie Geländewagen und einem vor allem daraus resultierenden Verkaufszuwachs um fünf Prozent auf 3,6 Millionen Neuwagen hat das vergangene Automobiljahr gemäß der neuesten Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) abgeschlossen. Ernüchternd aus Nachhaltigkeits- und Umweltaspekten ist dabei gleichermaßen der hohe Zuspruch für die Klasse der SUV, die sich mit 21,1 Prozent Verkaufsanteil vor den Kompaktwagen (20,5 %) sowie Kleinwagen (13,5 %) behaupteten, wie auch das weiter relativ niedrige Niveau der reinen Elektroautos, die sich von 1,0 auf 1,8 Prozent auf niedrigem Niveau steigerten.

Elektro legt zu, Erdgas lässt nach

Zusammen mit den Geländewagen machen die teils geländegängigen Hochdachfahrzeuge mehr als ein Drittel der Verkäufe aus und kamen weit über eine Million Exemplare. Außerdem brachen die umweltfreundlich betreibbaren und emissionsarmen Erdgasfahrzeuge mit einem verschwindenen Anteil von 0,2 Prozent und einem Minus von 29 Prozent regelrecht ein und sind mit 7.623 Exemplaren im marginalen Bereich. Erfreulich an der Statistik ist die Tatsache, dass bei den reinen Elektrofahrzeugen immerhin ein Plus von 75,5 Prozent erzielt wurde, getrieben vor allem durch einen sensationellen dreistelligen Zuwachs der Marke Tesla (+462,3%).

Weit überm Limit: Benziner und SUV treiben Verbrauch auf 157 g CO2

Steigern konnten auch die Hybrid-Fahrzeuge ihren Anteil, sie fuhren mit 6,6 Prozent einen starken Zuwachs von 83,7 Prozent auf durchaus marktrelevante 239.250 Exemplare. Davon waren 45.348 Modelle mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, ein Plus von 44,2 Prozent, was einem Gesamtanteil von 1,3 Prozent an den Verkäufen entspricht. Für die Verbrauchsbilanz negativ wirkt sich offenbar neben dem Zuspruch für SUV-Modelle auch der weiterhin hohe Benzineranteil aus, der um drei Prozent auf 59,3 % abnahm, Diesel behaupteten etwa 32 Prozent Anteil. Mit diesem Modellmix lag der CO2-Ausstoß bei den Pkw im Durchschnitt bei 157g CO2/km. Der Wert muss bis 2021 für neu zugelassene Pkw auf 95g CO2/km sinken, was 4,1 l/100 km Benzin und 3,6 l/100 km Diesel entspricht. Übrigens waren etwa zwei Drittel der Zulassungen gewerblich, ein Drittel privater Natur.

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