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MAN zum Nfz-Gipfel: Hausaufgaben gemacht - Politik am Zug

Der neue MAN-Chef Tostmann geht in die Offensive, sieht fahrzeugseitig die Voraussetzungen geschaffen und fordert Handeln von der Politik bei Themen Infrastrukturaufbau, Lkw-Maut und Flottenerneuerung.

Sieht seine "Hausaufgaben" fahrzeugseitig erledigt: MAN mit seinem Vorserienportfolio aus E-Bus und E-Truck sowie dem serienmäßig erhältlichen VW-Derivat eTGE. | Foto: MAN
Sieht seine "Hausaufgaben" fahrzeugseitig erledigt: MAN mit seinem Vorserienportfolio aus E-Bus und E-Truck sowie dem serienmäßig erhältlichen VW-Derivat eTGE. | Foto: MAN
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Johannes Reichel
von Johannes Reichel

Beim Nutzfahrzeuggipfel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) betonte Andreas Tostmann, Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus sowie Vorstandsmitglied bei Traton, die Bedeutung der Nutzfahrzeugbranche in Bezug auf die Dekarbonisierung des Verkehrs. Als Hersteller sei man sich dieser Verantwortung bewusst und stelle sich ihr mit der Entwicklung der entsprechenden Fahrzeuge und Services. Das allein würde jedoch nicht ausreichen:

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt ist die Politik am Zug, für eine schnelle Umsetzung die richtigen Impulse zu setzen. Neue alternative Antriebe werden im Vergleich zu Diesel teurer sein. Klimaschutz benötigt deshalb eine politische Steuerung – nur so kann die Kostenparität zu Diesel-Fahrzeugen gelingen.“

Die Infrastruktur für Elektromobilität und Wasserstoff betreffend fordert Tostmann konkret einen EU-weiten Ansatz, den er damit begründet, dass die Lkw mindestens EU-weit unterwegs seien. Es bedürfe daher einer politischen Koordination der relevanten Beteiligten, um zügig eine flächendeckende Infrastruktur für batterieelektrischen Nutzfahrzeuge und für ein Wasserstofftankstellennetz aufzubauen. Eine verfügbare Infrastruktur ist seiner Meinung nach ein unabdingbares Kriterium dafür, dass bei Transportunternehmen mehr Anreiz für einen Wechsel zu alternativen Antrieben entsteht.

Neue Lkw-Maut auf EU-Ebene als Voraussetzung

Eine weitere Anregung dafür sieht der MAN-CEO in der neuen Lkw-Maut: Man hoffe im Unternehmen, dass sich der Europäische Rat noch dieses Jahr auf eine Eurovignetten-Richtlinie einige. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass Deutschland ab 2023 CO2 als Bewertungsfaktor in der Lkw-Maut erheben könne. Zu guter Letzt freue man sich über die Förderprogramme für alternativ angetriebene Lkw. Somit würden Wettbewerbungsbedingungen von neuen Technologien verbessert werden. Die Förderungsmittel sollten jedoch unbedingt auch nach 2023 weitergeführt werden, denn:

„Nur wenn es sich für eine Spedition aus wirtschaftlichen Gründen lohnt auf Fahrzeuge mit den saubersten Technologien umzusteigen, hat der Umweltschutz eine Chance.“

Fiona Nitschke

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