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MAN eTGM: Geis Gruppe macht Alltagstest

Der Transporteur sucht Antriebsvarianten, um seine CO2-Emissionen reduzieren. Für einige Wochen sollte daher der Elektro-Lkw beweisen, ob er sich im praktischen Einsatz bewährt.

Die Geis Gruppe testete einen Elektro-Lkw vom Typ eTGM. (Foto: Geis)
Die Geis Gruppe testete einen Elektro-Lkw vom Typ eTGM. (Foto: Geis)
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Johannes Reichel
von Christine Harttmann

Keine Frage: Alternative Antriebe leisten einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz. Gerade Transportunternehmen sind aber auch darauf angewiesen, dass sich die Fahrzeuge zum Praxiseinsatz taugen. Ob und wie sich Elektro-Lkw im Speditionsalltag bewähren, will nun die Geis Gruppe wissen. Sie testete einen solchen Elektro-Lkw „auf Herz und Nieren“, wie sie in einer Pressemeldung heißt. Das Fahrzeug war in den vergangenen Wochen für die Gochsheimer Geis Transport und Logistik GmbH im Einsatz. Ein wesentliches Element der Nachhaltigkeitsstrategie der Geis Gruppe ist das Programm Missionzero mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Allein bis zum Jahr 2030 will das Transport- und Logistikunternehmen 65 Prozent CO2 einsparen.

„Dazu benötigen wir auch weitestgehend saubere Transporte“, sagen die geschäftsführenden Gesellschafter Hans-Wolfgang Geis und Jochen Geis. „Dafür investieren wir unter anderem auch in alternative Antriebe.“

Auf der Suche nach geeigneten Antriebsvarianten, die CO2-Emissionen reduzieren und zugleich alltagstauglich sind, testet Geis verschiedene Konzepte.

Strecke Gochsheim – Schweinfurt

Für den Standort Gochsheim war jetzt ein E-Truck im Shuttle-Verkehr unterwegs. Mehrfach pro Tag pendelte der Elektro-Lkw zwischen dem Geis-Logistikzentrum in Gochsheim und dem Schweinfurter Werk eines Geis-Kunden, um es mit Produktionsteilen zu versorgen. Rund 60 bis 70 Kilometer legte das Fahrzeug dabei täglich zurück. Auf dem Papier schafft der MAN eTGM 26.360, so die offizielle Bezeichnung des E-Trucks, die Distanz spielend. 360 PS ist er stark, die Reichweite soll dank der Batteriekapazität von 185 kWh bis zu 190 Kilometer betragen.

„Wir arbeiten vor Ort derzeit im Einschichtbetrieb, dadurch können wir die Akkus über eine vorhandene Starkstrom-Steckdose in zehn Stunden wieder voll aufladen“, erklärt Christian Hackl, Leiter zentrales Fuhrparkmanagement bei Geis. „Für diesen Einsatzfall ist der eTGM gut geeignet: Es macht Spaß, ihn zu fahren, er ist lokal emissionsfrei und zudem sehr leise.“

Detaillierte Auswertungen geplant

In den kommenden Wochen werde man Energieverbrauch, Reichweite, Ladeverhalten und Fahreigenschaften von diesem und gegebenenfalls weiteren Modellen intensiv auswerten, so Hans-Wolfgang Geis und Jochen Geis.

„Die Ergebnisse werden uns wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Transporten mit Elektroantrieb liefern. Wir werden sie zudem bei den Entscheidungen zu den künftigen Antriebsarten unserer Flotte mit in die Überlegungen einbeziehen.“

Weitere Details zur Nachhaltigkeitsstrategie der Geis Gruppe veröffentlicht der Logistikdienstleister im Herbst dieses Jahres in seinem zweiten Nachhaltigkeitsbericht.

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