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Mahle testet Auswirkungen des Schnellladens im Klimakanal

Der Klimakanal des Zulieferers ist nun mit einem Gleichstrom-Schnellladesystem ausgerüstet. So können die Stuttgarter das Laden unter Extrembedingungen simulieren.

Im Windkanal können Extremtemperaturen simuliert werden - und dessen Auswirkungen auf das Laden.| Foto: Mahle
Im Windkanal können Extremtemperaturen simuliert werden - und dessen Auswirkungen auf das Laden.| Foto: Mahle
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Thomas Kanzler

Über 40 Grad Celsius Hitze, die Sonne brennt aufs Auto, kaum kühlender Wind. Für die temperaturempfindliche Li-Ionen-Batterie sind das schwierige Bedingungen. Wird ein E-Auto dann schnell geladen, kann die Batterie zu heiß werden und Schaden nehmen. Um das wirklichkeitsnah testen zu können, hat Mahle seinen Klimawindkanal in Stuttgart jetzt mit einem Gleichstrom-Schnellladesystem ausgerüstet. Die Testingenieure können dort E-Fahrzeuge mit bis zu 350 Kilowatt in unter fünf Minuten für 100 Kilometer Reichweite laden – unter allen klimatischen Verhältnissen, auch bei extremer Hitze. Die Messdaten geben Aufschluss über Auswirkungen auf die Li-Ionen-Batterie und den Innenraumkomfort und liefern damit wichtige Erkenntnisse für die Fahrzeugentwicklung.

„Mit der Erweiterung des Leistungsangebots unseres Klimawindkanals in Richtung E-Mobilität können wir unsere Kunden künftig noch besser bei der Entwicklung ihrer E-Autos unterstützen“, sagte Jumana Al-Sibai, Mitglied der Mahle Geschäftsführung und verantwortlich für den Geschäftsbereich Thermomanagement. „Gerade die Batterie ist besonders anspruchsvoll.“

Schnellladen - Stress für den Akku

Schnellladen mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung stellt eine große Wärmebelastung für die Li-Ionen-Batterie dar. Insbesondere wenn das E-Fahrzeug bei großer Hitze und viel Sonneneinstrahlung geladen wird. Für eine möglichst lange Lebensdauer muss die Batterie stets im optimalen Temperaturfenster zwischen 15 und maximal 40 Grad Celsius gehalten werden. Das Thermomanagement-System des Fahrzeugs, also das komplexe Zusammenspiel von Kühl- und Klimasystem, sorgt dafür, dass die empfindliche Batterie nicht überhitzt und im schlimmsten Fall Schaden nimmt. Gleichzeitig darf es in der Fahrerkabine nicht zu heiß werden.

Erster Windkanal der Autoindustrie

Die Anlage in Stuttgart entstand im Jahr 1937 als weltweit erster Windkanal der Automobilbranche. 2000 wurde sie im Rahmen eines Neubaus komplett modernisiert. Mahle entwickelte den Klimawindkanal als Vorreiter auf diesem Gebiet bis heute ständig weiter.

Was bedeutet das?

Die Anlage ermöglicht realistische, präzise und wiederholbare Mess- und Versuchsbedingungen – sie holt also im wahrsten Sinne des Wortes die Straße ins Labor.

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