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Mahle: chargeBIG wird eigenständig und plant 750-kW-Schnelllader

Als eigenständige Tochter des MAHLE Konzerns will das einstige Corporate Startup Strom geben. Bisher 1.500 Ladepunkte an über 20 Kunden. Kooperation mit Prettl soll 750-kW-Schnellladelösung marktreif machen.

Think big bei chargeBIG: Die MAHLE-Tochter soll mehr Eigenständigkeit erhalten und will mit Prettl eine HPC-Ladelösung zügig zur Marktreife treiben. | Foto: MAHLE
Think big bei chargeBIG: Die MAHLE-Tochter soll mehr Eigenständigkeit erhalten und will mit Prettl eine HPC-Ladelösung zügig zur Marktreife treiben. | Foto: MAHLE
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Johannes Reichel

Der Ladeinfrastrukturanbieter chargeBIG will als eigenständige Tochter des MAHLE-Konzerns das Geschäft forcieren und in Kooperation mit Prettl zeitnah eine Schnellladelösung zur Serienreife bringen. Mit der Umwandlung des früheren Corporate Startup beschleunigt der Automobilzulieferer seine Transformation hin zu einem Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen. Das chargeBIG-Team soll so mehr unternehmerischen Handlungsspielraum gewinnen. Seit Markteintritt im Jahr 2018 sind rund 1.500 Ladepunkte an über 20 Kunden verkauft worden, das aktuelle Akquisegeschäft laufe äußerst erfolgreich, so der Anbieter. Zudem hat man eine Entwicklungskooperation mit dem Leistungselektronik-Spezialisten PRETTL Electronics Automotive vereinbart, um die Markteinführung seiner jüngst vorgestellten Schnellladelösung chargeBIG POWER zu beschleunigen.

„Die stärkere Verankerung im Konzern macht uns als Anbieter und Betreiber von Dienstleistungen für die E-Mobilität unternehmerisch noch leistungsfähiger“, meint Sebastian Ewert, Gründer und Geschäftsführer der MAHLE chargeBIG GmbH.

Man wolle mit dem Entwicklungspartner PRETTL Electronics Automotive jetzt den nächsten Schritt beim Aufbau der Schnellladelösung chargeBIG POWER gehen. Das Ziel sei es, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zusammenzubringen, ergänzte Carsten Ellermeier, CEO von Prettl Electronics. Er verweist auf die Expertise im Bereich Leistungselektronik und der intelligenten Lastverteilung. Die Gleichstrom-Schnellladelösung soll mit bis zu 750 kW Ladeleistung aufwaren und basiert auf dem schon bisher bewährten Prinzip des intelligenten Lastmanagements. Die Schnellladelösung eignet sich für Ladeparks mit bis zu 20 Ladepunkten – bei begrenztem Netzanschluss. Es soll sich preiswert in die vorhandene Netzinfrastruktur integrieren lassen, insbesondere entlang der Fernstrecken. Damit will MAHLE die Elektrifizierung von Individual- und Nutzverkehr beschleunigen.

Flotten von 20 bis 100 Fahrzeuge mit E-Stellplätzen

Das  Basiskonzept für Wechselstromladen eigne sich für Flotten und Anwendungsfälle von etwa 20 bis 100 oder mehr elektrifizierten Stellplätzen. Man zielt besonders auf Parkplätze, auf denen E-Fahrzeuge länger verweilen, etwa an Flughäfen, an Bürostandorten oder Mehrparteienwohnanlagen und hat hier schlüsselfertige zentralisierte Lösungen für unterschiedliche Ladeanforderungen im Portfolio. Dabei komme in den meisten Fällen eine Ladeleistung von bis zu 7,2 kW zum Einsatz, wobei die Einbindung von Ladepunkten mit einer Ladeleistung bis 22 kW möglich ist.

Natürlich eichrechtskonform

Die Lösung entspricht den Anforderungen des Eichrechts und ist über die eigenentwickelte App einfach zu bedienen. Allein in den vergangenen sechs Monaten habe man rund 500 neue Ladepunkte bei namhaften Unternehmen wie Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH, ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Philips Medizin Systeme Böblingen GmbH, der SV Sparkassen Versicherung, der DIBAG Neckarpark GmbH und der Fuchs Petrolub SE umsetzen können. Um im internationalen Markt leichter Fuß zu fassen, wurde zudem in einer MAHLE Niederlassung im chinesischen Changshu ein Ladepark mit 72 Ladepunkten errichtet. So ließen sich potenzielle Neukunden vor Ort von der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Systems überzeugen, glauben die Verantwortlichen.

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