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Magna-Chef Klein geht zu Rivian

Dem US- E-Auto-Start-up gelingt mit dem Abwerben des Produktions-Profis Frank Klein ein Coup.

Frank Klein wechselt nach nur drei Jahren bei Magna Steyr zu US-Hersteller Rivian.| Foto: Magna
Frank Klein wechselt nach nur drei Jahren bei Magna Steyr zu US-Hersteller Rivian.| Foto: Magna
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Thomas Kanzler

Der Auftragsfertiger Magna Steyr verliert seinen Chef. Der kanadische-österreichische Konzern gab überraschend bekannt, dass der President Magna Steyr von Bord geht. Laut dem Nachrichtendienst Bloomberg soll Klein die Rolle des COO (Chief-Operation-Officer) übernehmen und ist damit für die konkreten Abläufe in der Produktion hauptverantwortlich.

Nur knapp drei Jahre bei Magna Steyr

Der Pfälzer Klein wechselte erst im April 2019 zu Magna Steyr und war zuerst zuständig für die Bereiche Engineering & Manufacturing, bevor er im Juli 2020 zum Präsidenten aufstieg. Er verantwortete weltweit 13.000 Mitarbeiter an insgesamt 13 Produktionsstandorten und 18 Entwicklungszentren.

Vor seinem Eintritt bei Magna war er insgesamt 25 Jahre in verschiedenen Positionen bei der Daimler AG tätig, unter anderem als Leiter des Bereichs Operations bei Mercedes-Benz Vans und als Projektleiter für den Aufbau des Mercedes-Benz-Werks in Kecskemét, Ungarn.

Boom bei den Auftragsfertigern

Der Aufschwung bei der Elektromobilität und das Erscheinen neuer E-Anbieter aus China und Kalifornien bescheren dem österreichischen Auftragsfertiger Magna Steyr einen enormen Kundenzulauf. Neue Automarken sparen sich die eigene, aufwendige Produktion und vergeben die Fertigung an Fremdproduzenten. Neben den angestammten Kunden wie BMW und Jaguar, die bei Magna Steyr fertigen lassen, kommen neue Start-ups hinzu, wie Sony, Ineos und auch Fisker.

Apfalter übernimmt wieder die Leitung

Frank Klein verlässt nach knapp drei Jahren Magna Steyr und Günther Apfalter übernimmt daher wieder "mit sofortiger Wirkung" den Posten als Präsident des Unternehmens - zusätzlich zu seinen Aufgaben als Präsident von Magna Europa und Asien. Apfalter ist bereits seit 2001 bei Magna und hatte da bereits unterschiedliche Führungspositionen inne.

Was bedeutet das?

Einen ausgewiesenen Experten wie Frank Klein zu Rivian zu locken war für die Kalifornier ein weiterer, wichtiger Schritt zu einer eigenen Fertigung. Der US-Hersteller kauft sich das Fachwissen und die Erfahrung in Aufbau und Leitung von Produktionsstätten ein.

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