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Lynk&Co-Chef Visser im Interview: Warum nicht gleich elektrisch?

Im Gespräch mit VM erkärt der Lynk&Co-Chef Alain Visser, warum man mit zwei Hybriden und in der SUV-Klasse startet, wie das private Carsharing mit den Wagen funktionieren soll und was noch kommt.

Lange Inkubationszeit: Bereits im November 2017 war das Lynk&Co-Konzept im Beisein von Lynk-CEO Alain Visser (links) und Geely-Chef Li Shufu (rechts) vorgestellt und zuerst in China gelauncht worden. Im Frühjahr 2021 startet man auch in Europa. | Foto: Lynk & Co
Lange Inkubationszeit: Bereits im November 2017 war das Lynk&Co-Konzept im Beisein von Lynk-CEO Alain Visser (links) und Geely-Chef Li Shufu (rechts) vorgestellt und zuerst in China gelauncht worden. Im Frühjahr 2021 startet man auch in Europa. | Foto: Lynk & Co
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Johannes Reichel

Nach dem europäischen Launch des Kompakt-SUV Model 01 in Schweden hat Lynk&Co-Chef Alain Visser gegenüber VISION mobility die weitere Strategie des neuen Auto-Abo-Anbieters skizziert. Die Geely-Tochter will ab Frühjahr 2021 im ausschließlichen Online-Vertrieb an den Start gehen. Auf die lange Sicht laufe zwar alles auf den reinen E-Antrieb hinaus, aktuell sei aber die Ladeinfrastruktur noch nicht ausgebaut genug, meinte Visser. Daher starte man mit zwei Hybrid-Modellen in den Markt, einem Plug-in-Hybrid, der die Volvo-XC40-Technik übernimmt, aber auch einem geschlossenen Hybrid (HEV), mit dem man im Geely-Konzern eine Alleinstellung hat. Je nach Anwendung könnten sich Kunden entscheiden: Bei höheren City-Anteilen komme der PHEV in Frage, bei mehr Langstrecke rät Visser eher zum HEV-Modell.

SUV decken die meisten Anwendungen ab

Dass man zudem im SUV-Segment einsteige, liege darin begründet, dass dies derzeit das populärste Segment weltweit sei und man damit die meisten Bedürfnisse auch von Familien, aber auch urbanen Kunden abdecke. Darüber hinaus peilt man aber auch auf Flottenkunden, für die speziell auch das ins Konzept integrierte Carsharing inklusive Abwicklung per App und digitalem Schlüssel gedacht sei, wie Visser weiter ausführt. Man erwarte hier doch eine gute Nachfrage, weil so das Teilen eines Fahrzeugs in einem Firmenfuhrpark deutlich erleichtert werde.

Privates Sharing leicht gemacht

Aber auch Privatkunden könnten das Teilen eines Autos leicht vollziehen - und damit sogar ihre Rate senken und eigene Einkünfte generieren. Es liege in der Entscheidung des "Vermieters", also Fahrzeugeigentümers, an wen und wie oft er sein Fahrzeug "sharen" wolle, der Anbieter spricht auch von "verlynken". Man sei damit der einzige Hersteller, der ein solches Feature ab Werk und mit einer eigenen Anwendung anbiete, wirbt Visser. Die monatliche Rate (von 500 Euro) umschließe auch die Vollkasko-Versicherung für den Carsharing-Fall. Allerdings ist die jährliche Fahrleistung in dieser Rate auf 15.000 Kilometer beschränkt. Wer mehr benötige, könne dies aber paketweise zubuchen, wie Visser präzisiert.

Über das Startmodel 01 hinaus kündigte Visser allerdings weitere Modelle an, zu denen auch eine Limousine zählen soll. Mehr als drei Segmente will man dabei aber nicht besetzen, man wolle die Komplexität bewusst und im Sinne des gesamten Konzepts niedrig halten. Die nächsten Fahrzeuge sollen dann allerdings gleich über einen vollelektrischen Antrieb verfügen, avisierte Visser.

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