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Lucid Motors baut Werk in Arizona

Das US-Start-up hat mit dem Bau seines Elektroauto-Werkes in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona begonnen.

In Casa Grande entsteht jetzt die Fabrik für die Produktion des Lucid Air. | Foto: Lucid Motors
In Casa Grande entsteht jetzt die Fabrik für die Produktion des Lucid Air. | Foto: Lucid Motors
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Gregor Soller

Zwischenzeitlich war es etwas ruhiger geworden um Lucid Motors, doch jetzt folgen den Ankündigungen und Prototypen konkrete Taten: Man baut die Fabrik. In der ersten Phase sollen über 300 Millionen Dollar investiert werden und rund 4800 direkte und indirekte Arbeitsplätze entstehen, wobei offen bleibt, wie viele Personen davon direkt im Lucid-Werk arbeiten werden. Ende 2020 möchte man soweit sein, dass die Vorserienfertigung der Luxuslimousine „Air“ starten kann. Mittlerweile hat man für den Fertigungshochlauf auch einen Produktionsexperten im Team:  Teslas einstiger Produktionschef Peter Hochholdinger wechselte zu Lucid Motors.

Peter Rawlinson, CEO und CTO von Lucid, unterstrich nochmals, dass der Licud Air komplett in den USA entwickelt, konstruiert und hergestellt werde. Das Geld für den Aufbau des Start-ups kommt aber zum Teil aus dem Mittleren Osten: Erst 2018 hatte Saudi-Arabiens Staatsfonds PIF eine Milliarde Dollar in Lucid Motors investiert – und entschied sich damit bewusst gegen andere Start-ups oder Tesla, wo man die Investitionen ebenfalls gut hätte gebrauchen können. Rawlinson legte außerdem Wert darauf, Lucid Motors langfristig in der Region zu verankern:

 „Mit unterstützenden Investoren, einem hervorragenden Team von Designer und Ingenieure sowie eine Produktstrategie, die weit über den Air hinausreicht, erwarten wir heute, dass sie erst der Beginn einer langjährigen Präsenz in dieser dynamischen Stadt sein wird.“

Bis Mitte der 2020er Jahre sollen über 700 Millionen Dollar investiert werden. Dem Lucid Air sollen später mehrere Modelle folgen – man kann davon ausgehen, dass Lucid auch noch SUV und günstigere Modelle ins Programm heben wird, auch wenn weder zu Modellen noch zu Fertigungskapazitäten Angaben gemacht wurden.

Für die Region verspricht Lucid für die nächsten 20 Jahre geschätzte Einnahmen von 32 Milliarden Dollar für Stadt und County, außerdem Ausbildungsprogramme und neue Lehrpläne an örtlichen Volkshochschulen. Arizonas Gouverneur Doug Ducey erhofft für seinen Bundesstaat mit der Ansiedelung eine Signalwirkung.  

Was bedeutet das?

Nach längerem Schweigen wird Lucid Motors wieder aktiv. Zwar hätten schon 2019 bis zu 10.000 Air-Luxuslimousinen entstehen sollen, was nicht stattfand. Immerhin existieren mehrere Vorserienmodelle und man startet jetzt mit dem Bau der Fabrik. Bleibt die Frage, wie groß der Markt für eine sicher nicht ganz billige und sehr starke Luxuslimousine ist, die in Optik und Leistung irgendwo zwischen oder neben Audi A8 und Bentley Flying Spur angesiedelt ist und mit Tesla und Karma schon gut Konkurrenz im eigenen Land hat.

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