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Meinungsbeitrag

Lithium-Abbau startet in Sachsen

Warum das eine gute Nachricht ist und bedeutet, dass die Nachzügler immer weniger werden.

Juice-Technology-Gründerv und -CEO Christoph Erni freut sich über eine künftige regionale Lithium-Förderung in Sachsen und die Tatsache, dass sich Akkus in E-Autos recyceln lassen. | Foto: Juice Technology
Juice-Technology-Gründerv und -CEO Christoph Erni freut sich über eine künftige regionale Lithium-Förderung in Sachsen und die Tatsache, dass sich Akkus in E-Autos recyceln lassen. | Foto: Juice Technology
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Redaktion (allg.)

Kennen Sie auch solche unverbesserlichen Petrolheads, die immer noch an eine Zukunft von Verbrennern glauben? Ewiggestrige Laggards, die gern mal grantig werden, wenn man an ihnen laut- und ihrer Meinung nach emotionslos - mit dem E-Auto vorbeischwebt oder ihnen an der Ampel einfach davonfährt. Jeder E-Driver kann das bestätigen: Wenn man zu den 20 Prozent Visionären gehört, die jetzt schon umgestiegen sind, dann sind eben vier von fünf Leuten, die man trifft, Nachzügler. Doch die werden immer schneller immer weniger, denn jeden Tag werden mehr E-Autos verkauft.

Und die beste Nachricht kommt nun aus Sachsen: Da wird spätestens ab 2025 Lithium gefördert werden. Damit kommt künftig das weiße Gold für 10 Millionen Akkus mitten aus Europa. Wenn das kein Treiber für den Umstieg ist. Aber ich höre schon wieder die Petrolheads:

„Und was ist mit der Nachhaltigkeit, wenn die damit gebauten Batterien dann mal entsorgt werden müssen?“

Also, erstens sind es keine Batterien, sondern Akkus. Denn man kann sie mehrmals aufladen. So um die 3.000 Vollladezyklen sind heute drin. Das entspricht also zum Beispiel bei einem 100 kWh-Akku einer Laufleistung von 1,5 Millionen Kilometern. Für den Durchschnittseuropäer bedeutet das 100 Jahre Autofahren. Mit dem selben Akku.

Danach hat der Akku aber immer noch 80% seiner Kapazität. Und kann damit nochmals gut 30 Jahre als Hausspeicher seinen Dienst tun. Und erst jetzt wird er recycelt. Und hier wird es eng für die Verbrennerfahrer, denn außer seinem Auto selbst gibt es hier nicht viel zu recyceln: Denn der Treibstoff wird unwiederbringlich verbrannt, während Wasser und Wind auch nach der Produktion von sauberem Strom weiter existieren. Ölfilter und Katalysatoren werden verseucht, während es so was im E-Auto gar nicht braucht. Kupplungen, Kerzen und Auspuffe und etliche bewegliche Teile wie Zahnriemen oder Steuerkette werden unwiederbringlich verschlissen, während alle Rohstoffe im Akku noch vorhanden sind.

Und das ist des Pudels Kern: Akkus kann man schon heute zu über 99 Prozent rezyklieren. Sie werden zum Beispiel geschreddert und die Bestandteile dann zentrifugiert, bis die Rohstoffe in ihrer reinen Urform wieder vorliegen. Und dann setzt man daraus einen neuen, vollwertigen Akku zusammen, der darauf wartet, erneut 35 Erdumrundungen abzufahren.

Na, Petrolheads – das ist beeindruckend, nicht? Und irgendwie wirklich überzeugend. Und deshalb bin ich so stolz auf die kommende Lithium-Förderung in Deutschland. Denn sie sichert unsere E-Zukunft und sie beginnt genau dann mit der Produktion, wenn auch Ihr endlich bereit seid für den Umstieg. Auf ein schnelles und bei Bedarf auch cool klingendes Elektroauto!

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