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Lilium sucht wohl besseren Standort für seine E-Jets

(dpa/fn) Mehr Rückendeckung hatte sich der Elektroflugzeug-Pionier schon lange gewünscht. Geht das Start-up jetzt dahin, wo es mehr finanziellen support gibt? Einiges spricht dafür.

Der Prototyp des ersten flugfähigen «Flugtaxis», der eVTOL - electric vertical take-off and landing Jet - des Herstellers Lilium, ist auf einem Digital-Gipfel ausgestellt. Laut Berichten sucht Lilium aktuell nach einem besseren Standort. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Der Prototyp des ersten flugfähigen «Flugtaxis», der eVTOL - electric vertical take-off and landing Jet - des Herstellers Lilium, ist auf einem Digital-Gipfel ausgestellt. Laut Berichten sucht Lilium aktuell nach einem besseren Standort. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
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Johannes Reichel
von Franziska Neuner

Das bayerische Elektroflugzeug-Startup Lilium erwägt, aus Deutschland wegzuziehen. Nach einem Bericht des «Handelsblatts» verhandelt das Management mit der französischen Regierung über Subventionen und Kreditbürgschaften für einen Standort in Frankreich. Der Lilium-Aufsichtsratschef und frühere Airbus-Chef Tom Enders reise im September nach China und in die USA, um Investoren zu suchen. Ein Unternehmenssprecher äußerte sich dazu nicht. 

Pionier hoffte auf Kredit vom Bund

Das Pionierunternehmen im Süden von München hatte lange auf einen 100-Millionen-Euro-Kredit von Bund und Land als Anschubhilfe gehofft. Lilium beschäftigt rund 500 Luftfahrtingenieure.

Der bemannte Erstflug des vollelektrischen, senkrecht startenden und landenden Flugtaxis wurde gerade auf Anfang 2025 verschoben, die ersten Maschinen sollen 2026 an Kunden ausgeliefert werden.

Aber das kostet erst einmal viel Geld; allein im ersten Halbjahr 2024 wurden rund 200 Millionen Euro ausgegeben. Bislang wird das an der US-Börse Nasdaq gelistete Startup-Unternehmen von rund 70 Investoren finanziert. 

 

Vorwürfe an Politik

In Branchenkreisen wird darauf verwiesen, dass E-Flugzeugentwickler in den USA und China staatlich gefördert würden. Nach der Absage finanzieller Hilfe aus Baden-Württemberg und Bayern warf der Chef des badischen E-Flugtaxi-Herstellers Volocopter, Dirk Hoke, der Politik mangelnde Unterstützung vor.

Tom Enders hatte dem «Handelsblatt» gesagt: «Den Airbus-Erfolg hätte es ohne Förderung von Deutschand und Frankreich nie gegeben.» 

 

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