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Lichtblick-Auswertung belegt Abzocke an der Ladesäule

Mit teils um ein vielfaches höheren Strompreise als zu Hause müssen E-Auto-Fahrer in Deutschland rechnen, wie eine Marktanalyse des Ökostromanbieters durch statista ergab.

Null Emission, hohe Kosten: Teilweise sind die Aufschläge beim Fahrstrom vor allem für Fremdkunden üppig. | Foto: EnBW
Null Emission, hohe Kosten: Teilweise sind die Aufschläge beim Fahrstrom vor allem für Fremdkunden üppig. | Foto: EnBW
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Johannes Reichel

Elektroautofahrer müssen an Ladesäulen teilweise um ein vielfaches höhere Preise bezahlen als beim herkömmlichen Haushaltsstrom. Das bestätigte jetzt eine Auswertung des Statistikportals statista im Auftrag des Hamburger Ökostromanbieters Lichtblick. An Standardladesäulen sei der Strom bis zu 49 Prozent, an Schnellladesäulen sogar bis zu 140 Prozent teurer, so die Feststellung laut einem Bericht von Spiegel Online. Wer einen VW ID.3 mit Strom für 100 Kilometer versorgt, würde demnach statt 4,48 Euro wie bei der Heimladung 6,68 Euro bezahlen, an einem Schnelllader im schlechtesten Fall sogar 10,77 Euro. Insbesondere für Kunden ohne Vertrag seien die Tarife sehr hoch und lägen 25 bis 100 Prozent, in Einzelfällen sogar bis zu 300 Prozent über dem Tarif der Stammkunden.

Der Stromanbieter kritisiert, dass Verbraucher häufig keine Wahl hätten. Es gebe zwar laut statista bundesweit mittlerweile über 1.000 Betreiber, regional liege aber oft das Angebot in einer Hand. Lichtblick-Sprecher Ralph Kampwirth äußerte gegenüber dem Medium, in den Daten dokumentiere sich ein klarer Fall von Marktversagen. Auch das Bundekartellamt hat die Entwicklung im Blick und erstellt aktuell eine "Sektoruntersuchung" des Ladesäulenmarktes. Die Erkenntnisse decken sich mit eigenen Erfahrungen, die VM bei Touren durch Deutschland gemacht hat und bei denen oft hohe Kosten anfielen.

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