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Leipzig setzt auf Elektro-Busse - und auf Init-Ladelösungen

Noch 2021 planen auf insgesamt drei Linien die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) den Einsatz von insgesamt 21 Elektrobussen. Für das Lademanagementsystem sorgt die Init-Tochter CarMedialab.

Gleich zwei Systeme aus der Init Gruppe werden bei den Leipziger Verkehrsbetrieben für das Lade- und Depotmanagement der neuen E-Bus-Flotte zum Einsatz kommen. Das Depotmanagementsystem hat sich bereits für die Disposition der 165 LVB-Dieselbusse bewährt. (Bild: Leipziger Gruppe)
Gleich zwei Systeme aus der Init Gruppe werden bei den Leipziger Verkehrsbetrieben für das Lade- und Depotmanagement der neuen E-Bus-Flotte zum Einsatz kommen. Das Depotmanagementsystem hat sich bereits für die Disposition der 165 LVB-Dieselbusse bewährt. (Bild: Leipziger Gruppe)
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Johannes Reichel
von Martina Weyh

Auf den drei Linien 74, 76 und 89 der Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) sollen noch in diesem Jahr insgesamt 21 VDL-Stromer (Citea SLE 129 Electric) in den Einsatz gehen. Damit die neuen Elektrosolos effizient und kostengünstig geladen werden, setzen die LVB auf das Lademanagementsystem des Init-Tochterunternehmens CarMedialab. Von der Init Mobility Software Solutions GmbH, einem weiteren Unternehmen der Init, stammt das Depotmanagementsystem, das jetzt mit der Umstellung auf Elektrobusse ein Update erfährt und mit dem Lademanagement vernetzt wird. Anwendung findet dabei die neue Schnittstelle VDV 463 für den Datenaustausch zwischen Lademanagement, Depotmanagement und Leitsystem, die unter Mitarbeit von CarMedialab entwickelt und erst im Juni veröffentlicht wurde.

„Wir freuen uns, dass wir unseren langjährigen Kunden Leipziger Verkehrsbetriebe nun auch bei der Technologie-Einführung der Elektromobilität im Busbereich mit unserer Expertise unterstützen dürfen. Mit den Systemen für Lade- und Depotmanagement verfügen die LVB bereits über zwei wichtige Systeme aus unserer Gesamtlösung für E-Mobilität, die ihnen die Einführung der neuen Fahrzeuge erleichtern werden.“ (Ulrich Schmidt, Geschäftsführer der INIT Mobility Software Solutions GmbH)

Es geht voran – weitere Linie im nächsten Jahr geplant

Für 2022 ist bei den LVB schon die vierte Linie (60) in Planung – für deren Betrieb wollen die Leipziger weitere zehn Elektrogelenkbusse anschaffen – die Ausschreibung läuft noch. Unterstützt wird das Vorhaben durch Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch Landesmittel. Darüber hinaus entsteht ein neues Busdepot auf dem Betriebshof Lindenau im Leipziger Westen mit genügend Lade- und Abstellfläche. Noch mehr Lademöglichkeiten entstehen zudem an den Endhaltestellen – hier sollen die Akkus auf dem Dach der E-Busse während der Wendezeit in rund sechs bis acht Minuten nachgeladen werden können.

Koordinierung der Ladevorgänge durch Vernetzung mit Depotmanagementsystem

Nach Angaben von Init müssen ca. 40 Ladepunkte im Depot und auf den Linienstrecken der LVB koordiniert werden. Diese werden vom Lademanagementsystem MOBILEcharge, das sämtliche Ladevorgänge steuert, in Bezug auf ihre Verfügbarkeit und Funktionstüchtigkeit überwacht. Die Vernetzung mit dem Depotmanagement ermöglicht es, mit weniger Energie und damit batterieschonender zu laden, da die Informationen über die Standzeiten vorliegen und somit der gesamte Zeitraum für den Ladevorgang genutzt werden kann.

Zukünftig soll die Berücksichtigung tageszeitabhängiger Energietarife dafür sorgen, dass kosteneffizient geladen werden kann, und zwar genau so viel, wie für den nächsten Umlauf benötigt wird. Dadurch mindert MOBILEcharge zudem den Gesamtenergiebedarf. Die erforderlichen Informationen über den Rest-Ladezustand erhält MOBILEcharge in Echtzeit ebenfalls über die Schnittstelle VDV 463 von einem Dritt-ITCS.

Den Ladeplan, sprich die Information, welcher Bus wann mit welchem Ladezustand das Depot verlassen muss, erhält MOBILEcharge vom Depotmanagement eMOBILE-DMS der Init Mobility Software Solutions GmbH (ehemals initperdis), das bei den Leipzigern bereits für die Disposition der 165 Dieselbusse und Straßenbahnen im Einsatz ist und nun um Funktionalitäten rund um E-Mobilität erweitert wird.

Dazu gehört die automatische Fahrzeugzuteilung, die nun nicht nur die Stellplätze und die allgemeine Fahrzeugqualifikation berücksichtigt, sondern auch Reichweiten und Ladekapazitäten der Stromer. Dabei ist es laut Init möglich, in Echtzeit auf unvorhergesehene Ereignisse, beispielsweise Ladeabbrüche zu reagieren und die Einsatzplanung entsprechend anzupassen.

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