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Leclanché rüstet MS Jungfrau mit Batterie-System aus

Die MS Jungfrau auf dem Brienzersee in der Schweiz wurde auf moderne Hybridtechnik umgebaut.

MS Jungfrau gleitet jetzt mit Hybrid-Technik über den Brienzersee.| Foto: Leclanché
MS Jungfrau gleitet jetzt mit Hybrid-Technik über den Brienzersee.| Foto: Leclanché
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Leclanché wurde 1909 in Yverdon-les-Bains als Batteriehersteller gegründet. Neben dem Haupt- und Entwicklungssitz in der Schweiz verfügt das Unternehmen noch über eine vollautomatisierte Produktionsanlage in Willstätt in Baden-Württemberg. Jetzt geben die Akku-Spezialisten die Inbetriebnahme der MS Jungfrau, dem Flaggschiff der BLS-Touristikflotte, bekannt.

MS Jungfrau mit Diesel-Elektroantrieb

Das Antriebssystem der 1954 gebauten und 700 Passagiere fassenden MS Jungfrau wurde komplett modernisiert und mit einem hybriden Elektro- und Dieselantrieb ausgestattet. Die Hybrid MS Jungfrau fährt zwischen Interlaken-Ost und Brienz.

"Wir sind stolz darauf, an der Renovierung der MS Jungfrau, einem touristischen Symbol unseres Heimatlandes Schweiz, beteiligt gewesen zu sein. Diese Wahl bestätigt die Qualität und Zuverlässigkeit der Batteriesysteme von Leclanché und ihre Vorreiterrolle bei der Umstellung des Seeverkehrs auf umweltfreundliche Antriebe", sagte dazu Anil Srivastava, CEO von Leclanché.

Das Leclanché Lithium-Ionen-Batteriesystem, bestehend aus zwei Einheiten von je 12 Modulen und ist mit 60Ah G/NMC-Zellen bestückt. Der Akkus versorgt verschiedene elektrische Bereiche des Schiffes (Motor, Beleuchtung, Bordküche, usw.), abhängig von den Bedürfnissen und Anforderungen der Crew. Die Autonomie des Batteriesystems beträgt 30 Minuten bei 100 % elektrischem Antrieb und bis zu 10,5 Stunden im Hybridbetrieb, mit der Möglichkeit, während des Betriebs nachzuladen. Die vollständige Ladezeit der Batterien über Nacht Hafen beträgt weniger als 1,5 Stunden. Dank der von Leclanché gelieferten Batterien schätzt die BLS, dass der jährliche Dieselverbrauch der MS Jungfrau um 12.000 Liter gesenkt und der CO2-Ausstoß um rund 30 Tonnen verringert wird, was den Emissionen von 15 Autos pro Jahr entspricht.

"Wir freuen uns, mit der MS Jungfrau künftig bis zu 30 Minuten geräuschlos über den See zu gleiten. Damit können unsere Gäste den See und das Alpenpanorama noch bewusster und entspannter erleben. Zudem leisten wir einen wertvollen Beitrag für unsere Umwelt und die Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes", erklärte Claude Merlach, Leiter BLS Schifffahrt.

Exklusives System für die kommerzielle Marine-Elektrifizierung

Diese komplette Umrüstung eines Kursschiffes mit einem modernen Antriebssystem, das den Einsatz fossiler Energie verringert, bestätigt die Vorreiterrolle von Leclanché bei der Elektrifizierung der weltweiten Handelsschifffahrt. In der Schweiz wird Leclanché zwei weitere neue Hybridschiffe ausrüsten, die von der CGN Gesellschaft bestellt wurden, um den Grenzverkehr zwischen der Schweiz und Frankreich auf dem Genfer See zu gewährleisten.

Das Leclanché Marine Rack System, das mit den firmeneigenen Lithium-Ionen-Batterien betrieben wird, wurde speziell für die Schiffsindustrie entwickelt. Es reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe von Schiffen um durchschnittlich 20 % (und bis zu 100 % bei vollelektrischen Schiffen), vermindert somit deutlich die NOx- und Feinstaub-Emissionen.

Was bedeutet das?

In seinem schnell wachsenden Geschäftsbereich eTransport Solutions ist Leclanché der Lieferant für mehrere führende Schifffahrtsunternehmen. Die Schweizer helfen dabei, die Handelsflotte an neue Vorschriften zur Hafenanfahrt und zum Anlegen anzupassen und ihre Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren. Leclanché-Batteriesysteme sind unter anderem auf dem dänischen Schiff Ellen, der leistungsstärksten vollelektrischen Autofähre der Welt, und auf Handelsschiffen der italienischen Firma Grimaldi, gebaut vom norwegischen Hersteller Kongsberg, im Einsatz. Die ersten der neun von Grimaldi bestellten Schiffe sind bereits in Betrieb.

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