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LBO gegen Freigabe von Busspuren für E-Roller

Der bayerische Busverband sieht durch diese Maßnahme keinen Vorteil für die Verkehrsentlastung und Reduzierung der Schadstoffbelastung.

Die Busspur muss dem Bus vorenthalten werden – so die Ansicht des LBO. | Foto: Pixabay/Hans
Die Busspur muss dem Bus vorenthalten werden – so die Ansicht des LBO. | Foto: Pixabay/Hans
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Redaktion (allg.)
von Claus Bünnagel

Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) lehnt Pläne des Bundesverkehrsministeriums ab, zur Verkehrsentlastung und Reduzierung der Schadstoffbelastung Elektrokleinstfahrzeuge und Pkw mit mindestens drei Insassen Busspuren nutzen zu lassen.  Denn ein solcher Schritt würde den ÖPNV gerade in besonders vom motorisierten Individualverkehr belasteten Städten ausbremsen und damit unattraktiver machen. „Diese Neuregelung wird weder den Schadstoffausstoß senken noch ein Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit sein – gerade mit Blick auf die unfallträchtigen Elektrokleinstfahrzeuge“, warnt LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl. Deshalb: „Busspuren müssen weiterhin Bussen vorbehalten bleiben“, so Rabl weiter. „Busspuren sind dafür gedacht, dass Busse nicht im Stau stehen und die Fahrgäste zügig und pünktlich an ihr Ziel kommen.“

Längere Fahrtzeiten für Busse

Sollten in Zukunft Busspuren in großer Zahl von Pkw und Rollern befahren werden, führe das zwangsläufig zu längeren Fahrzeiten im ÖPNV und damit einer geringeren Attraktivität dieser umweltfreundlichen Alternative. Schon heute hätten Busse oftmals mit ordnungswidrig genutzten Spuren zu kämpfen. „Statt nachzuzählen, wie viele Menschen in einem Auto sitzen, sollte das Ministerium lieber dafür Sorge tragen, dass Busse verlässlich und störungsfrei Ihre Fahrgäste ans Ziel bringen können“, empfiehlt Rabl. Und weiter: „Wenn es das BMVI ernst meint mit der Förderung des ÖPNV, muss es endlich damit anfangen und eine durchdachte Strategie entwickeln – zu einer Verkehrsverlagerung weg vom Auto hin zum ÖPNV. Mit Einzelmaßnahmen wie dieser jedenfalls werden wir am Ende noch mehr Autos in den Städten sehen, und der Kampf um den begrenzten Raum wird größer.“ 

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