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Lancia kehrt zurück

Jetzt ist es offiziell: Jean-Pierre Ploué, Stellantis Chief Design Officer der Edelmarken Alfa Romeo, DS und Lancia wird die Renaissance der Marke Lancia leiten - die zumindest in Europa wieder zurückkehern soll.

Planen Lancias Rückkehr: Designer Jean-Pierre Ploué und Luca Napolitano, Lancia Chief Executive Officer. | Foto: Lancia
Planen Lancias Rückkehr: Designer Jean-Pierre Ploué und Luca Napolitano, Lancia Chief Executive Officer. | Foto: Lancia
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Gregor Soller

Schon die Meldung, dass der Lancia Y ein weiteres Facelift samt ganz neuer Antriebe erhalten wird, machte uns stutzig. Denn aktuell wird das in Polen gebaute Modell nur noch in Italien verkauft, wo es sich aber wacker in den Top-Ten und manchmal gar in den Top Three des italienischen Gesamtmarktes bewegt. Und da Stellantis-CEO Carlos Tavares Car Guy durch und durch ist, hat er jeder Marke zehn Jahre „auf Bewährung“ gegeben, sich neu zu erfinden.

Die Plattformen stehen - man muss sie nur "einkleiden"

Im Falle Lancias dürfte das auf die Nutzung der Basis des elektrischen Fiat 500 hinauslaufen, bei dessen Präentation unsere Frage nach einem Lancia Y auf dieser Basis eher mit einem „möglich“ als mit „nein“ beantwortet wurde. Darüber könnten auf den PSA-Plattformen sehr schnell zwei größere Modelle im B- und/oer C-Segment (wahrscheinlich auch eher CUV oder gar SUV) entstehen, welche sehr schnell für Stückzahlen sorgen können.

Dazu wäre für Lancia irgendein ikonisches Modell wichtig: Für einen elektrischen Stratos könnte man auf Maserati-Know-How zurückgreifen und das Ganze in eine gut vier Meter messende dreimotorige Elektro-Plattform packen – auch Alfa Romeo und DS könnten davon profitieren. Fakt ist: Der Baukasten wäre vorhanden und das Potenzial, mit neuen Exportmärkten (das sind erstmal wieder alle, also auch einfach) schnell höhere Stückzahlen zu generieren, ist auch da. Und die würde Tavares lieber selbst mit Lancia mitnehmen, als sie asiatischen Newcomern und ausschließlich den deutschen Premiums zu überlassen,soweit die einfache Theorie.   

Trotzdem keine leichte Aufgabe für Jean-Pierre Ploué, Stellantis Chief Design Officer, der das neue Lancia-Design vom Turiner Centro Stile aus persönlich betreuen wird. Er erklärt stolz:

„Die Lancia-Renaissance ist eine wirklich spannende Herausforderung. Lancia ist eine ikonische Marke, die wieder in ihre zentrale historische Position in Europa gebracht werden soll, wobei ihr enormes Potenzial genutzt werden soll.''

Jean-Pierre Ploué wird auf ein schlankes und fokussiertes Team zählen, das laut Pressemitteilung viele junge, talentierte Designer beschäftigt. Luca Napolitano, Lancia Chief Executive Officer, kommentierte:

„Ich möchte Jean-Pierre Ploué willkommen heißen. Ich fühle mich sehr geehrt, dass wir auf ein so vielfältiges Team von Fachleuten zurückgreifen können, um gemeinsam für den Erfolg von Lancia zu arbeiten".

Was bedeutet das?

Lancias angestammter Platz bedeutete bis in die 1960er Jahre Innovation, Qualität und Stil. Dazu kamen in den 1970er- bis 1990er Jahre Rallyeerfolge. Doch an all das erinnern sich hauptsächlich Lanciaisti und es wird eine große Herausforderung sein, die Marke neben Alfa und DS neu aufzustellen, zumal der Markt von den deutschen Premiums, Volvo und Jaguar-Land Rover ebenfalls schon gut besetzt ist. Lancias Vorteil: Da man nur noch en Y und eine große Historie hat, kann man sich ziemlich neu erfinden und darauf dürften nicht nur Fans gespannt ein.

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