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Ladeinfrastruktur: Daimler steigt bei The Mobility House ein

Automobilhersteller will sein Portfolio in Richtung Ladeinfrastruktur und Ladelösungen erweitern und steigt mit einer Minderheitsbeteiligung bei dem Energiedienstleister aus München ein.

Alles aus einer Hand: Daimler beteiligt sich an The Mobility House und will den Besitz eines E-Fahrzeugs damit deultich erleichtern. | Foto: Daimler
Alles aus einer Hand: Daimler beteiligt sich an The Mobility House und will den Besitz eines E-Fahrzeugs damit deultich erleichtern. | Foto: Daimler
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Johannes Reichel

Die Daimler AG hat eine Minderheitenbeteiligung an dem Energiedienstleistungsunternehmen The Mobility House AG (TMH) erworben. Als in Europa führender Anbieter für Fahrzeug-Ladelösungen und Installationsservices sowie Betreiber von stationären Batteriespeichern schlage der Anbieter eine Brücke zwischen der Autoindustrie und der Energiebranche, begründet der Autohersteller den Schritt. Daimler sieht darin zugleich einen weiteren wichtigen Baustein für die Umsetzung seiner E-Mobilitätsstrategie mit dem Kern der Technologiemarke EQ. Diese soll nach dem Wunsch der Daimler-Manager das gesamtes Know‑how rund um die intelligente Elektromobilität bündeln und "ein umfassendes elektromobiles Ökosystem aus Produkten, Services, Technologien und Innovationen aufbauen", wie das Unternehmen erklärt. Das Spektrum definieren die Stuttgarter von Elektrofahrzeugen über Wallboxen und Ladeservices bis hin zum Home-Energiespeicher.

Zwischen Daimler und The Mobility House bestehen bereits seit 2012 Geschäftsbeziehungen. Seither bietet The Mobility House Mercedes-Benz Elektrofahrzeug- und Plug-in-Hybrid-Fahrern sowie Flottenbetreibern einen Full-Service rund um die individuelle Ladeinfrastruktur an. Auch im Bereich der stationären Energiespeicher arbeiten die beiden Unternehmen zusammen. So brachten sie in einem gemeinsamen Joint Venture, der Enbase Power GmbH, den größten 2nd‑Life-Batteriespeicher weltweit ans Netz. Zum Angebotsportfolio des Münchener Spezialisten gehören neben Lade- und Energiespeicher-Lösungen auch Projekte im Bereich der Vehicle-to-Grid-Technologie, von der perspektivisch insbesondere Flottenbetreiber profitieren. Die Technologie ermöglicht die Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz als aggregierter Schwarmspeicher parkender Elektroautos.

Was bedeutet das?

Ganz einfach: Daimler schreitet mit Macht voran auf seinem Weg vom Autohersteller zum Mobilitätsanbieter. Künftig will man nicht nur das Elektroauto, sondern gleich eine komplette energetische und infrastrukturelle Lösung mit anbieten. Dazu braucht man Partner. Noch. Dem Kunden kann es recht sein, "One-Stop-Shopping" liegt im Trend und die E-Mobilität hapert ja genau daran, dass man sich alles selbst mühsam zusammenpuzzeln muss. Mit dem Einstieg könnte diese Mühsal auch für Mercedes-Elektro-Autokunden vorbei sein.

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