L.A. Autoshow 2021: Dodge plant Hellcat-Ende für 2024
Noch immer produziert Dodge Modelle, die sich ihre Wurzeln mit dem Mercedes-Benz W 210 von 1995 teilen. Mit bärenstarken durstigen V6- und V8-Motoren hat sich die Marke Dodge bewusst in der „Bad-Guy“-Ecke positioniert. Diese Positionierung möchte Dodge-CEO Tim Kuniskis beibehalten. Er deutete auf der LA Auto Show 2021 erstmals an, was in den nächsten zwei Jahren bei Dodge geplant ist.
Gegenüber der Plattform Motor Authority erklärte er zu den Charger- und Challenger-Modellen: „Ich werde dieses Auto, diese Plattform und diesen Antriebsstrang, wie wir ihn kennen, bis Ende 2023 anbieten. Es gibt noch zwei Jahre, um einen Hellcat zu kaufen, dann ist er Geschichte.“ Der Dodge Durango SRT Hellcat aus diesem Jahr 2021 blieb ein einmaliges Modell: Sein Motor würde die Emissionsvorschriften auf der SUV-Plattform nicht mehr erfüllen. Was nicht für alle Hellcats gilt, denn Charger und Challenger werden wie gesagt weitergebaut: Mit diesen Autos könne man laut Kuniskis die Emissionsvorschriften immer noch einhalten müsste allerdings CO2-Emissionsstrafen zahlen, welche man so nicht tragen möchte. Daher wird Dodge ab 2024 die Ära der Hellcats mit neuen Plattformen, neuen Fahrzeugen und Elektrifizierung beenden. Bis dahin halte man noch 26 „Überraschungen“ bereit. Das Finale, Ende 2024, sei hierbei das elektrische Dodge Muscle Car, dass dann die Trendwende einläutet. Denn den „Bad-Guy“-Appeal will die Marke deshalb nicht aufgeben, zumal sich auch elektrisch sehr hohe Leistungen mit bösem Sound realisieren lassen.
Bereits im ersten Quartal 2022 plant Dodge, eine Konzeptversion des elektrischen Muscle Cars für 2024 vorzustellen. Laut Kuniskis soll es sich dabei um ein „voll funktionsfähiges“ Modell handeln, das (natürlich) hohe Fahrleistungen biete. Dodge wird dabei auch die Leistungsdaten des Elektroautos sowie die gesamte Technologie vorstellen und damit auch weitere Details zur „großen Stellantis-E-Plattform“ bekanntgeben. Inwieweit davon auch EU-Modelle von Alfa Romeo, DS oder Opel profitieren könnten, bleibt allerdings offen.
Zumal Dodge laut Kuniskis plant, die Elektrifizierung anders als alle anderen zu machen:
„Deshalb warte ich, bis ich alle meine Patente fertig habe.“
Um Dodge stückzahlenseitig nicht komplett abschmieren zu lassen, soll es auch noch einen Plug-in-Hybrid geben, der ein komplett neues Modell werden soll. Wir tippen auf ein Mittelklasse-SUV oder –CUV, das aktuell die meisten Stückzahlen verspricht und dessen Basis mit Opel Grandland X und Peugeot 3008 bereits existiert.
Was bedeutet das?
Dodge hat sich nach dem Rückzug aus Europa in die „Bad-Boys“-Hellcat-Muscle-Car-Ecke zurückgezogen und geigt in Europa nur noch über freie Importeure wie „Geiger Cars“ auf. Nachdem das aktuelle Modellprogramm mittlerweile mehr als ergraut ist, tut ein Wechsel Not. Man darf gespannt sein, inwieweit der Marke eine Leuchtturmfunktion in Sachen großer Stellantis-E-Plattform zukommt.
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