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KS-Umweltpreis: Bosch AVP parkt selbst - Knorr-Bremse ACR spart Sprit

Mit dem auf nachhaltige Innovationen neu ausgerichteten Preis honoriert Deutschlands drittgrößer Automobilclub die Innovationen zweier großer Player im Zuliefermarkt.

Parken wie von Geisterhand: Mit dem Automated Valet Parking schlägt Bosch neue Wege ein und will den Parkprozess effizienter und komfortabler machen. Bald soll auch das Laden automatisiert werden. | Foto: Bosch
Parken wie von Geisterhand: Mit dem Automated Valet Parking schlägt Bosch neue Wege ein und will den Parkprozess effizienter und komfortabler machen. Bald soll auch das Laden automatisiert werden. | Foto: Bosch
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Johannes Reichel

Bei der Verleihung des 41. KS Energie- und Umweltpreises erstmals in zwei Kategorien sind Bosch für das „Automated Valet Parking“ (Mobilitätssysteme) und Knorr-Bremse für das "Restschleifmomentreduzierungssystem“ (Fahrzeugtechnik) ausgezeichnet worden. Die Neuausrichtung des traditionsreichen Preises nach vier Jahrzehnten sei ein voller Erfolg, so der Träger. Auch in diesem Jahr stand die Veranstaltung von Deutschlands drittgrößtem Automobilclub, dem KS e.V. unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Bosch AVP ist das weltweit erste und für den Serienbetrieb in Deutschland freigegebene, automatisierte und fahrerlose Parksystem für Parkhäuser nach SAE Level 4. Es reduziert den Parksuchverkehr, maximiert die Raumausnutzung und unterstützt den Trend zu Mobility Hubs, die zentral für eine clever vernetzte Mobilität sind, so der Anbieter.

Kleine Ursache, große Wirkung: Restschleifmoment bei Lkw

Das Knorr-Bremse „Restschleifmomentreduzierungssystem“ vermindert aktiv das Restschleifmoment von Nutzfahrzeugscheibenbremsen, senkt zugleich den CO2-Ausstoß und Kraftstoffverbrauch und leistet einen Beitrag zur Reduktion von Feinstaub durch den verringerten Verschleiß der Bremsbeläge – unabhängig von der Antriebstechnologie. Das System wird seit 2021 im Erstausrüstermarkt in Form eines Active Caliper Release (ACR)-Systems eingesetzt. Zukünftig könnten darüber hinaus gängige im Markt befindliche Bremssysteme von Knorr-Bremse mit einem vergleichbaren Restschleifmomentreduzierungssystem nachgerüstet werden, so der Hersteller.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unseren diesjährigen Gewinnern Bosch und Knorr-Bremse Preisträger auszeichnen, deren Neuerungen jeweils deutlich auf eine umweltfreundliche, nachhaltige und damit zukunftsweisende Mobilität in Deutschland einzahlen“, fasste Prof. Dr.-Ing. Dieter Anselm, Sprecher der Expertenjury des Automobilclub KS e.V., die Jury-Entscheidung zusammen.

Fahrerloses Bosch Parksystem: mehr als Parken

Das Bosch „Automated Valet Parking“ holt und bringt Fahrzeuge völlig selbstständig im Parkhaus. Mit dem System fallen Parkplatzsuche und Parkvorgang im Parkhaus weg. Stattdessen stellen Fahrer oder Fahrerin ihr Fahrzeug in der Drop-off-Zone des Parkhauses ab und das Fahrzeug fährt ohne Umwege zum freien Parkplatz. Daraus resultieren unter anderem eine beträchtliche Zeitersparnis für die Fahrer und eine 20 Prozent effizientere Raumausnutzung für die Parkraumbetreiber. Durch die intelligente Lösung von Bosch sind wiederum mehr Parkflächen nutzbar, was zugleich den Bedarf nach Parkhausneubauten reduziert.

Bald auch automatisiertes und bidirektionales Laden

In Zukunft will der schwäbische Zulieferkonzern zudem weitere Services anbieten, wie das automatisierte Laden von E-Fahrzeugen während des Parkens – sobald die Fahrzeugbatterie voll ist, wird das Auto automatisiert getauscht. Das optimiert die Nutzung der Ladestationen. Zusätzlich werde bidirektionales Laden eine wichtige Rolle spielen – die Batterien von E-Fahrzeugen werden als Speicher von alternativ erzeugter Energie genutzt. Durch Automatisierung könne diese grüne Energie zur Verfügung gestellt werden, wenn die eigentliche Quelle – wie etwa Solarenergie – nicht vorhanden ist und das Fahrzeug gerade nicht benötigt wird. Damit wird „Automated Valet Parking“ auch einen wichtigen Beitrag zur Elektromobilität-Transformation leisten.

Last, but not least schafft der Technologiekonzern eine wichtige Komponente für Mobility Hubs, also Knotenpunkte, an denen im Rahmen einer praktischen wie klimafreundlichen Mobilitätswende, verschiedene Fortbewegungsmittel noch stärker ineinander verzahnt werden, so die Überzeugung.

„Wir freuen uns ganz besonders über die Auszeichnung. Denn die Themen nachhaltige Mobilität und Energiewende sind uns ein sehr wichtiges Anliegen. Und mit Automated Valet Parking können wir zu beidem einen entscheidenden Teil beitragen“, sagt Rolf Nicodemus, Vizepräsident Automated Valet Parking bei Bosch.

ACR-System von Knorr-Bremse ermöglicht Kraftstoffeinsparung

In der Kategorie Fahrzeugtechnik zeichnet der Automobilclub KS e.V. in diesem Jahr Knorr-Bremse aus. Der Weltmarktführer für Bremssysteme und führender Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge hat mit dem „Restschleifmomentreduzierungssystem“ ein System entwickelt, das eine kontrollierte Freistellung der Beläge von der Bremsscheibe unterstützt, um ungewollte Energieverluste durch Restschleifmomente zu reduzieren. Im Stadt- und Fernverkehr trägt dies zu einer Kraftstoffreduktion von bis zu einem Prozent bei.

„Die Auszeichnung durch den Automobilclub KS e.V. unterstreicht einmal mehr unsere Technologie- und Innovationsführerschaft. Unser ACR-System zur Restschleifmomentreduzierung steht – unabhängig von der Antriebstechnologie – für hohe Energieeffizienz und trägt dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren", meinte Wolfgang Krinner, Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH.

Neuausrichtung des KS Energie- und Umweltpreises

Seit den frühen 1980er Jahren setze man sich als Automobilclub für Energiesparen und Umweltschutz ein und würdige alljährlich Innovationen, die zu Ressourceneinsparungen und Klimaschutz im Verkehrssektor beitragen, so der Ausrichter. Um die Dringlichkeit, der Klimakrise adäquat zu begegnen, noch stärker zu betonen, habe man in diesem Jahr neue Wege beschritten und erstmals die Auszeichnung in den zwei Kategorien Mobilitätssysteme und Fahrzeugtechnik verliehen.

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