Kolumne: Neue Aufgaben erfordern neue Mitarbeiter
„Wer zum Teufel will denn Schauspieler sprechen hören?“ fragte Harry Warner 1927 verzweifelt. Nicht nur er hat erfahren, dass sich die Welt laufend ändert, Branchen sich weiterentwickeln und damit die Rekrutierungsanforderungen ans Personal neu überdacht werden müssen.
„Wer zum Teufel will denn Mitarbeiter innovieren sehen?“ fragte vermutlich irgendwann mal ein Personalrekrutierer. Wie sonst wäre es zu erklären, dass heute jeder nach Diplomen und Attesten schreit. Obwohl wir doch – ganz besonders in der E-Mobilitätsbranche – ganz andere Qualitäten benötigen, um weltweit konkurrenzfähig zu bleiben. Aber der Reihe nach:
Die E-Mobilität ist der größte Paradigmenwechsel seit langem. Sie betrifft fast jeden Menschen, sei es als Nutzer oder als Anbieter. Deshalb sind die Änderungen so einschneidend. Und deshalb macht es so vielen Mühe zu verstehen, dass alles ändert. Fast jedenfalls. Bei uns Anbietern vor allem die Anforderungen, die wir an neue Mitarbeiter stellen müssen.
Andersdenker sind gefragt, wenn sich Branchen neu entwickeln. Leute, die nicht in ausgetretenen Pfaden wandeln. Disruptive Entwicklungen sind immer die glorreichsten Zeiten für die Unbequemen, die Nonkonformisten, die Krumm-Gebohrten. Sie sind es nämlich, die den Mut und die Fantasie aufbringen, um sensationelle neue Lösungen auszudenken – und vor allem mit viel Elan in kurzer, wirklich kurzer Zeit umzusetzen. Die Welt verdankt jeden großen Fortschritt diesem Schlag Menschen.
Studienzertifikate sind deshalb meiner Meinung nach völlig überbewertet. Besonders, wenn man sein Ego nur darauf abstützt. Und sie außerdem nur theoretisch aufgenommenes Wissen belegen, das meist schon bei seiner Vermittlung überholt war. Deshalb schreiben wir das auch so in unseren Stelleninseraten.
Während der nächsten rund fünf Jahre entscheidet sich in unserer jungen Branche, ob wir in Europa weiter vorne sind oder die Leaderrolle an einen anderen Erdteil abgeben müssen. Deshalb möchte ich alle Unternehmen der E-Mobilität ermutigen, wie wir vor allem Mitarbeiter einzustellen, die konsequent in Lösungen denken. Und nicht Probleme kultivieren wie Kleingärtner ihre Bonsais. Geben wir jenen Macher-Menschen eine Chance, die Entdeckergeist, Einsatzwille und Drang zur Veränderung mitbringen. Theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten kann man bei allen jederzeit ausbauen und lehren. Nur Denkweise, Motivation und Charakter nicht.
Menschen zu finden, die wirklich ins Team und in die Firmenkultur passen und dabei noch das Tempo der Branche mitgehen können, ist indes gar nicht so einfach. Es wird auch bei Ihnen so sein: Manche bleiben lange und glücklich an Bord und wachsen mit, andere weniger. Aber spannend sind die Zeiten allemal!
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