Werbung
Werbung

Knorr-Bremse: eCubator soll Entwicklung von E-Nfz forcieren

Konzern gründet interdisziplinäre Einheit, die die Entwicklung von Komponenten und Systemen für elektrisch angetriebene Lkw und Busse vorantreiben soll. Schrittweise Substitution des Verbrenners.

Laster unter Strom: Knorr-Bremse sieht sich gut gewappnet, um mit seinem Know-How auch bei E-Nutzfahrzeugen einen wesentlichen Beitrag zu leisten. | Foto: Knorr-Bremse
Laster unter Strom: Knorr-Bremse sieht sich gut gewappnet, um mit seinem Know-How auch bei E-Nutzfahrzeugen einen wesentlichen Beitrag zu leisten. | Foto: Knorr-Bremse
Werbung
Werbung
Johannes Reichel

Der Zulieferkonzern Knorr-Bremse hat einen weitere Weichenstellung in Richtung Elektromobilität angekündigt und bündelt sein Know-how im Feld der E-Mobilität in der neuen Entwicklungseinheit namens eCubator. Bis zu 60 interne und externe Experten sollen an den Standorten München und Budapest an innovativen Zukunftslösungen arbeiten. Die Elektromobilität werde die Systemanforderungen der Nutzfahrzeuge grundlegend verändern, zeigt der Konzern sich überzeugt. Die Elektrifizierung des Nutzfahrzeugs und damit einhergehend der schrittweisen Substitution des Verbrennungsmotors erfordere eine Anpassung der Fahrzeugarchitektur, von der Traktion über das Bremsen und Lenken bis hin zur Federung und Dämpfung sowie zur Energieversorgung der Systeme.

Man verfüge nicht nur über die Expertise, neue Technologien in Systeme zu integrieren, sondern bereits über das Portfolio für die erste Generation E-Nutzfahrzeuge, um die Kunden im Hinblick auf rasche Markteintritte zu unterstützen. Für die nächsten Generationen von E-Fahrzeugen soll der Inkubator als agile Ideenfabrik für zukünftige Systemintegrationen in E-Fahrzeugen dienen, der mit funktionsübergreifenden Teams und flachen Hierarchien arbeitet.

„Wir sehen die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen als einen der großen Industrietrends der Nutzfahrzeugbranche, an dem wir partizipieren wollen", erklärte Peter Laier, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Nutzfahrzeuge.

Man befinde sich derzeit bereits in Gesprächen mit möglichen Kooperationspartnern und arbeite an einer Vielzahl von unterschiedlichen Projekten, die während der kommenden Monate um weitere Produktideen ergänzt werden sollen, kündigte der Konzern weiter an.

Erkenntnisse aus dem Brake Blending genutzt

Zum angesprochenen Portfolio zählen etwa neben Schraubenkompressoren, die insbesondere in E-Bussen und auch in Lkws verbaut werden. Zudem verweist man auf Erfahrungen aus dem Brake Blending, wobei die Reibbremse, der Retarder sowie eine weitere Motorbremse zusammenarbeiten. Die Bremswirkung des Elektromotors werde dabei mit einer Reibbremse kombiniert und erzeugt so eine optimale Bremswirkung sowie eine maximale Energierückgewinnung, Effizienz und Fahrsicherheit, wie der Anbieter wirbt.

Für die nächsten Generationen, die man ab circa 2025 avisiert hat, liege der Fokus auf Energiemanagement-Systemen, elektromechanischen Aktuatoren sowie erweiterten Funktionen zur Fahrzeugstabilisierung und zum Antrieb. Zudem setze das Tochterunternehmen Kiepe Electric mit seinen E-Lösungen auf einen emissionsfreien, öffentlichen Nahverkehr und auf die Entwicklung und Installation kompletter elektrischer Systeme. Zu den konkreten Lösungen zählt man etwa den Kiepe Traction Inverter (KTI), der multifunktional für Traktion und Batterieladung verwendbar ist. Der KTI unterstütze wiederum das Kiepe-Flottenmanagement (KFM) und das Energiemanagementsystem Smart Fleet-Charging Management (SFM). Weltweit etabliert sei zudem die permanent weiterentwickelte In-Motion-Charging-Technologie für den flexiblen Oberleitungsbusverkehr.

Werbung
Werbung