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Klimaschutz: Auf Mobilität verzichten, nein Danke!

Sich für den Klimaschutz einschränken, das würden die allerwenigsten Deutschen, wie eine SZ-Umfrage ergab. In der Mobilität wären am ehesten Flugreisen oder Kreuzfahrten obsolet, aufs Auto würde kaum wer verzichten.

Umweltverbände haben weitere Klimaklagen gegen die Bundesregierung angekündigt, weil sie die Klimaziele nicht einhält. | Foto: dpa/Paul Zinken
Umweltverbände haben weitere Klimaklagen gegen die Bundesregierung angekündigt, weil sie die Klimaziele nicht einhält. | Foto: dpa/Paul Zinken
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Johannes Reichel

Für den Klimaschutz den Komfort einschränken, das würden die allerwenigsten Deutschen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Süddeutsche Zeitung beim Umfrageinstitut Civey in Auftrag gegeben hat. Dabei zieht sich die Unwilligkeit zum Verzicht quer durch alle Parteien. Nur bei den Grünen sind 79 Prozent bereit, auf persönlichen Wohlstand zu verzichten. Bei der AfD sind es gerade mal drei Prozent. Erstaunlich ist, dass auch die Anhänger der SPD nur 45 Prozent Einschränkungen hinnehmen würden. Bei Unions- und FDP-Anhängern ist es nur jeder achte. Am ehesten auf der persönlichen Streichliste würden Kreuzfahrten (55,7 %) oder Flugreisen (45,8 %) stehen. Aufs Auto verzichten kommt nur für 15,5 Prozent der Befragten in Frage.

 

Ein Drittel würde "auf nichts" verzichten für den Klimaschutz. "Klimaschutz verliert in der Bevölkerung schon länger und schleichend an Bedeutung", konstatiert Meinungsforscherin Civey-Gründerin Janina Mütze. Das sei bei der Bundestagswahl 2017 noch komplett anders gewesen. Mit der Pandemie habe die "Ablenkung vom Thema Klimaschutz" begonnen. Im Zuge dessen verloren auch die Grünen deutlich an Zustimmung, die 2021 noch auf 15 Prozent der Stimmen kamen, bei der Europawahl zuletzt abgestürzt waren. Nun dominieren die Themen Migration, Sicherheit und Wohlstand. 

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