Kia EV3: Kompakter Aufmischer
Kia bleibt voll auf dem Fahrpedal: Noch 2024 soll der EV3 in Deutschland an den Start gehen und bis 2026 um zusätzliche Versionen erweitert werden. Das Tolle: Das Serienmodell des EV3 zeigt kaum Änderungen im Vergleich zum Konzeptfahrzeug Concept EV3, das im Oktober 2023 präsentiert wurde. Diese Strategie folgt einem Trend, den Kia bereits bei anderen Modellen wie dem EV9 verfolgt hat, bei denen die Konzeptfahrzeuge stark den späteren (futuristischen) Serienmodellen ähneln. Der cW-Wert beträgt laut Kia 0,267. Da es hier dann doch ein kompaktes SUV ist, nutzt Kia aktive Luftklappen und eine 3D-Unterbodenabdeckung, die 80 Prozent der Fläche verschließt und den Luftfluss unter dem Fahrzeug glätten soll.
Er zielt mitten ins kompakte Umfeld
Der EV3 baut 4,30 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,56 Meter hoch, und bietet einen Radstand von 2,68 Metern, identisch mit dem des größeren Verbrennermodells Sportage. Das Raumangebot im Innenraum soll trotz der kompakten Außenabmessungen großzügig sein, mit ausreichend Kopf- und Beinfreiheit sowie einem Ladevolumen von 460 bis 1.200 Litern. Dazu kommt ein 25 Liter-Frunk. Dire Konkurrenz hat Kia klar im Visier: Sie heißt VW ID.3, Cupra Born, MG4, Renault E-Megane und Volvo EX30 sowie Smart#1.
Zum Marktstart wird der EV3 mit einem 150 kW starken Frontmotor angeboten, ähnlich dem im EV5 verwendeten Antriebslayout. Es gibt zwei Batterieoptionen: die Standardversion mit einem 58,3 kWh-Akku und die Long Range-Version mit einem für die Klasse großzügigen 81,4 kWh-Akku, die Reichweiten von bis zu 600 Kilometern ermöglichen soll.
Eine Frage der Kosten: 400 statt 800 Volt
Da die 800-Volt-Technik teuer ist, basiert der EV3 auf der 400-Volt-Version der E-GMP-Basis. Die hohen Ladeleistungen jenseits der 200 kW bringt der EV3 also nicht. Konkret gibt Kia für das Basismodell 102 kW in der Spitze an, mit dem 81,4-kWh-Akku sind bis zu 128 kW möglich – in beiden Fällen soll der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent laut Kia 31 Minuten dauern. Für das AC-Laden ist ein 11-kW-Onboard-Charger verbaut, der auch die aus anderen Modellen bekannte „Vehicle-to-Load“-Funktion zum Betreiben externer Geräte mit Strom aus dem Antriebsakku unterstützt. Zusätzlich wird der EV3 für bidirektionales Laden vorgerüstet: Die verbaute Technik unterstützt grundsätzlich auch Vehicle-to-Grid oder Vehicle-to-Home. Was davon ab wann genau auch in Deutschland angeboten wird, bleibt abzuwarten, doch möglich wäre es.
Bessere Routenplanung, V2G-Fähigkeit bereits an Bord
Es gibt auch eine Akku-Vorkonditionierung, entweder automatisch in der Routenplanung oder manuell. Jene Routenplanung will Kia aber auch verbessert haben. Das System soll eine bessere Reaktionszeit bieten, mit einem dynamisch wählbaren Ladestand die Ladevorgänge kalkulieren und auch den gewünschten Ladestand am Ziel einbeziehen. Plug&Charge soll das Starten der Ladevorgänge mit der automatisierten Autorisierung und Abrechnung vereinfachen. In Kombination aus der hohen Reichweite des Long-Range-Modells und dem günstigen Verbrauch soll eine 580 Kilometer lange Strecke von Frankfurt nach Paris mit nur einem Ladestopp klappen.
Kia hat auch das Interieur und das Infotainmentsystem des EV3 verbessert, das über mehrere große Displays und eine fortschrittliche Sprachsteuerung verfügt, um die Bedienung während der Fahrt zu vereinfachen. Das Fahrzeug integriert zudem umweltfreundliche Materialien in seinem Bau, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, wobei bestimmte Teile aus recyceltem Kunststoff bestehen. Weitere Versionen, einschließlich eines Allrad- und GT-Modells, sind für 2026 geplant.
Was bedeutet das?
Der nächste Kia-Kracher ist am Start: Der EV3 dürfte sich einen großes Stück vom Kuchen der Kompaktstromer holen – dank der ausgereiften Plattform und dem futuristischen Design! Kia hat aktuell einen starken Lauf…
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