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Keolis: 5G-ferngesteuerter autonomer E-Van vorgestellt

Der in Kooperation mit Urban ICT Arena, Telia, Ericsson, Intel und T-engineering im Stockholmer Wissenschaftszentrum Kista vorgestellte Kleinbus setzt künstliche Intelligenz zur Überwachung des Wohlbefindens und des Verhaltens der Fahrgäste ein.

Im Stockholmer Wissenschaftszentrum Kista war der 5G-ferngesteuerte autonome Elektrokleinbus unterwegs. (Foto: Keolis)
Im Stockholmer Wissenschaftszentrum Kista war der 5G-ferngesteuerte autonome Elektrokleinbus unterwegs. (Foto: Keolis)
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Johannes Reichel
von Claus Bünnagel

Am 28. Oktober 2021 testeten Keolis und seine Partner Ericsson, Telia, Urban ICT Arena, Intel und T-engineering einen mit 5G verbundenen und fernüberwachten autonomen elektrischen Kleinbus im Kista Science Centre in Stockholm. Der Bus wird von einem internen System der künstlichen Intelligenz (KI) unterstützt, das das Wohlbefinden und das Verhalten der Fahrgäste erfasst.

System registriert zurückgelassene Gegenstände

Dabei wird zu einen untersucht, wie Echtzeitdaten aus dem Inneren des autonomen Fahrzeugs an die zentrale Überwachungseinheit übermittelt werden können. Zum anderen soll analysiert werden, wie das Fahrzeug im Gegenzug mit Unterstützung eines KI-Systems und extrem hohen 5G-Netzdatengeschwindigkeiten auf dessen Befehle reagiert. Die von den Kameras gesammelten Daten umfassen die Zählung der Fahrgäste und die Verfolgung der im Bus zurückgelassenen Gegenstände. Diese „verlorenen“ Gegenstände werden den Fahrgästen über Außenmikrofone signalisiert. Das System erkennt auch „abnormales“ Fahrgastverhalten und informiert den Überwachungsturm, wenn sich jemand nicht wohl fühlt. Der Bediener in der Überwachungszentrale kann dann sofort Maßnahmen ergreifen und einen Arzt oder einen Krankenwagen rufen.

Ab Anfang 2023 Versuche ohne Fahrer

Die Einbeziehung der künstlichen Intelligenz ist ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung auf die vollständige Autonomie und zur sicheren Ablösung des Fahrers. Keolis und seine schwedischen Partner planen, Ende 2022 oder Anfang 2023 mit Versuchen ohne einen Sicherheitsfahrer an Bord zu beginnen. Die 5G-Konnektivität wird von Telia in Zusammenarbeit mit Ericsson bereitgestellt. Intel liefert die Rechenleistung sowohl für das IT-System in den Fahrzeugen und den Überwachungsturm als auch für das Mobilfunknetz. Das mit selbstfahrender Technologie ausgestattete Fahrzeug wird von dem schwedischen Technologieunternehmen T-engineering bereitgestellt.

Die Verbesserung des täglichen Lebens durch eine intelligentere und nachhaltigere Gestaltung der gemeinsamen Mobilität ist für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs von entscheidender Bedeutung. Auf dem Weg zum vollständig autonomen Fahren stellt unsere Demonstration in Stockholm einen wichtigen neuen Schritt dar, indem wir KI-Erkennungssensoren integrieren, um den Fahrgästen ein sicheres und komfortables Erlebnis zu bieten. Wir freuen uns sehr über diese neue Entwicklung im Bereich des autonomen Fahrens mit unseren Partnern in Schweden, nachdem wir im vergangenen Jahr erfolgreiche Tests durchgeführt haben. (Bernard Tabary, CEO International bei Keolis)

Ein Pionier des autonomen Fahrens

Diese Demonstration folgt auf diejenige in Royal Djurgården Stockholm im Jahr 2020, als Keolis gemeinsam mit denselben Partnern die Fernsteuerung und Überwachung von autonomen Elektrofahrzeugen mit Hilfe der 5G-Technologie demonstrierte. Von Mitte Januar bis Ende Mai 2021 testete Keolis außerdem einen von Navya gebauten autonomen elektrischen Shuttleservice im Göteborger Industrie- und Wissenschaftspark Lindholmen. Im Jahr 2019 hat Keolis in Zusammenarbeit mit Volvo einen 12 m langen Elektrobus vorgeführt, der auf dem Keolis-Depot in Göteborg autonom parken, waschen und aufladen konnte.

Als Pionier auf dem Gebiet des autonomen Fahrens hat Keolis 2016 das erste autonome Fahrzeug der Welt im französischen Lyon getestet. Seitdem hat das Verkehrsunternehmen autonome Fahrzeuge in Australien, Belgien, Dänemark, Kanada, Schweden, den USA und Großbritannien eingesetzt, 210.000 Fahrgäste befördert und über 140.000 km zurückgelegt. Parallel dazu testet Keolis vollständig autonome Fahrzeuge auf seinem eigenen, für den Verkehr gesperrten Testgelände im französischen Châteauroux.

Keolis in Schweden

Keolis Sverige ist seit 2003 in Schweden vertreten und betreibt 1.600 Busse mit alternativen Energien in vier schwedischen Regionen, die jährlich 100 Mio. km zurücklegen. Keolis beschäftigt in Schweden über 4.500 Mitarbeiter.

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