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Kenias Stromkonzern will seinen Fuhrpark auf Elektroantrieb umstellen

Die Nachrichtenagentur Reuters vermeldete, dass Kenias Stromversorger Kenya Power seine 2.000 benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeuge innerhalb der nächsten vier Jahre auf Elektroantrieb umstellen will.

Noch besteht die Flotte des Energie-Unternehmens größtenteils aus alten Verbrennern. Foto: Kenya Power
Noch besteht die Flotte des Energie-Unternehmens größtenteils aus alten Verbrennern. Foto: Kenya Power
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Thomas Kanzler

Der Energieversorger hat Pläne angekündigt, Verbrenner Fahrzeuge und Motorräder aus seinem Fuhrpark zugunsten von Elektrofahrzeugen zu entfernen. Der Schritt sei laut dem stellvertretende Geschäftsführer von Kenya Power, Geoffrey Muli, Teil eines zunehmenden Trends in der ostafrikanischen Wirtschaft, die Vorteile des reichlichen Stromangebots aus erneuerbaren Quellen zu nutzen und Fahrzeugmotoren von fossilen Brennstoffen auf Elektroantrieb umzustellen. Das Unternehmen wird seine Benzin- und Dieselfahrzeuge durch die Nachrüstung von Elektromotoren und den Kauf neuer Elektrofahrzeuge ausmustern.

„Das Aufladen von Elektrofahrzeugen, vor allem nachts, würde daher dazu beitragen, die Lücke zwischen den verfügbaren Erzeugungskapazitäten in den Schwachlastzeiten zu schließen und die durchschnittliche Nachfrage auf über 1.500 MW anzuheben", erklärte Muli.

Kenia verfügt über eine installierte Stromerzeugungskapazität von 3.321 Megawatt (MW) bei einer Spitzennachfrage von 2.132 MW und einer Schwachlastnachfrage von etwa 1.100 MW.

Umstellung in vier Jahren sehr optimistisch

Das staatliche Energieversorgungsunternehmen hatte im Haushaltsjahr 2022 40 Millionen Kenia-Schilling (umgerechnet etwa 300.000 Euro) für die Anschaffung von drei Elektrofahrzeugen, darunter zwei Pick-ups und ein Allradfahrzeug, auf Pilotbasis bereitgestellt. Ein Teil des Geldes wurde auch für den Bau von drei Ladestationen in Nairobi verwendet, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen und zu Demonstrationszwecken dienen.

Geoffrey Muli, erläuterte, dass das Unternehmen zudem mittelfristig 50 Elektrofahrräder mit großer Reichweite anschaffen werde, als Teil seines größeren Plans, kraftstoffbetriebene Motorräder in seiner Flotte auslaufen zu lassen.

„Kenya Power beabsichtigt, seinen CO2-Fußabdruck durch den Kauf von mehr E-Fahrzeugen in naher Zukunft erheblich zu reduzieren, einschließlich zwei- und dreirädriger Fahrzeuge. Wir müssen unseren Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung leisten, indem wir uns für Klimaschutzmaßnahmen wie die Einführung von Elektromotoren einsetzen", so Muli.

Was bedeutet das?

Das Unternehmen beliefert mehr als drei Viertel der kenianischen Bevölkerung mit Strom. Kenia gewinnt mehr als 90 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen (vorwiegend Erdwärme und Wasserkraft). Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien weiter zu steigern und bereits 2030 einen Anteil von 100 Prozent zu erreichen.

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