Keba übernimmt EnerCharge und erweitert in DC-Bereich
KEBA, einer der nach eigenen Angaben führenden europäischen Anbieter für Ladelösungen im Wallboxbereich, hat die Übernahme von EnerCharge bekanntgegeben. Mit dieser strategischen Akquisition wolle man das Portfolio um DC-Ladelösungen für den (halb-) öffentlichen Bereich erweitern und die Position als Vollsortimenter im Markt stärken. Der 2018 gegründete österreichische Ladeinfrastrukturhersteller EnerCharge aus Kötschach-Mauthen hatte nach starkem Wachstum 2023 Anfang Juli 2024 überraschend Insolvenz angemeldet. Ausschlaggebend dafür waren nicht schnell genug zu fixierende Bestellungen zu Jahresbeginn, was dazu führte, dass sich die Kostenstruktur nicht nachhaltig decken ließ.
EnerCharge beschäftigt rund 60 Personen an den Standorten Kötschach-Mauthen in Kärnten und Oberlienz in Osttirol. Der Schwerpunkt liegt auf DC-Gleichstrom-Ladestationen zwischen 40 und 480 kW Leistung. Anwendung finden diese sowohl bei E-Autos als auch im stark wachsenden Segment der Schnellladeinfrastruktur für E-LKWs. Aktuelle Absatzmärkte sind vor allem Europa und der Mittlere Osten.
KEBA komplettiert eMobility Portfolio
Durch die Integration der Produkte und Lösungen von EnerCharge werde KEBA zum Vollsortimenter im Markt der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, gab das Unternehmen an. Das gemeinsame Portfolio, das unter der Marke KEBA zusammengeführt werden wird, umfasst zukünftig Ladelösungen aus dem AC (Wechselstrom) und aus dem DC (Gleichstrom) Bereich.
KEBA hat nach eigenen Angaben als Spezialist für Wallboxen seit ihrem Einstieg in die Elektromobilität über 500.000 Ladestationen abgesetzt, die zumeist dort zum Einsatz kommen, wo ein Elektroauto längere Zeit (zu Hause, Tiefgaragen, am Arbeitsplatz) parkt. Dazu kommen nun die DC Schnelllader, die darauf abzielen, einen möglichst kurzen Ladestopp auf längeren Strecken, wie zum Beispiel auf Autobahnen, zu ermöglichen. Somit hat KEBA nun eine Antwort für alle Anforderungen des Ladens von E-Auto und E-LKW.
Beide Hersteller produzieren seit Anbeginn in Österreich und stünden somit für Nachhaltigkeit im ökonomischen, wie auch im ökologischen Sinne. Neben diesem Commitment zu „Made in Austria“. EnerCharge setzte bereits in den letzten Jahren auf KEBA Ladelösungen und hatte diese ins eigene Portfolio integriert.
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