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Juice erhält Zuschlag in Portugals Mobi.E-Netz - Vorbild für Europa

Mit der Entscheidung für ihre Wallboxen im Mobi.E-Verbund wird Juice Teil eines Modells, das für Europa als Blaupause dienen könnte: Laden im gesamten Netz mit einer Karte.

Alles auf eine Karte: Das Mobi.E-Netz hat sich vorgenommen, sämtliche Betreiber unter einem Dach zu vereinen. | Foto: Juice
Alles auf eine Karte: Das Mobi.E-Netz hat sich vorgenommen, sämtliche Betreiber unter einem Dach zu vereinen. | Foto: Juice
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Johannes Reichel

Der schweizer Ladelösungsanbieter Juice Technology AG hat mit seinen stationären Ladegeräten den Zuschlag für die Ausrüstung des Elektromobilitätsnetzwerk Mobi.E erhalten. Das Netzwerk soll mit forciertem Ausbau der Ladeinfrastruktur in Portugal dazu beitragen, den nationalen Energie- und Klimaplan 2030 zu erreichen. Ziel sei es, nur noch eine Ladekarte für alle Ladestationsbetreiber in Portugal zu realisieren. Die verschiedenen Anbieter haben sich dabei unter der Dachgesellschaft Mobi.E, S.A. zusammengeschlossen. Der größte Vorteil für die Nutzer ist, dass sie die Karte oder App ihres Energieversorgers netzweit ohne Einschränkungen bei der Servicequalität nutzen können. Voraussetzung dafür seien Ladestationen, die sich nahtlos in den Verbund integrieren lassen. Die Elektromobilitätsnetze vieler Länder sind stark segmentiert, meist habe jeder Ladestationsbetreiber sein eigenes privates Netz mit proprietären Lösungen, skizzieren die Schweizer den Hintergrund. Deshalb gebe es keinen Anreiz für die Hersteller von Ladestationen, Geräte zu entwickeln, die problemlos in jedes System integriert werden können.

„Insellösungen bringen die Elektromobilität nicht voran. Es ist eine Zumutung seitens der Ladenetzbetreiber, dass man fünf oder zehn verschiedene Ladekarten mit sich herumtragen muss, nur um Strom für sein Auto zu bekommen. Gefragt sind vielmehr universelle Angebote, die sich an den Nutzern orientieren. Diese Erkenntnis wurde in Portugal mit Mobi.E erfolgreich in die Tat umgesetzt. Wir freuen uns, Teil dieses Leuchtturmprojekts zu sein", meint Christoph Erni, CEO und Gründer der Juice Technology AG.

Erni unterstreicht die Pionier-Rolle seines Technologieunternehmens, etwa bei Ladestationen, die 2019 als erste das Bezahlen mit Kreditkarte oder Apple Pay und Google Pay ermöglichten oder die über RFID oder via Plug and Charge freigeschaltet werden können. Laden müsse einfach sein und zuverlässig funktionieren. Mit dem Konzept sieht sich Erni auf einer Linie mit den Zielen von Mobi.E. Die Schweizer hatten unter anderem mit dem JUICE CHARGER me eine Reihe von Kompatibilitäts- und Integrationstests bestanden und so qualifiziert.

Modell Portugal, ein Vorbild für Europa?

Erni sieht darin ein Modell als Beispiel für andere Länder in Europa. Der portugiesische Energie- und Klimaplan 2030 sieht für den Mobilitäts- und Verkehrssektor eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent vor. Das Konzept Mobi.E trägt dazu bei, den Prozess des Übergangs zu einer nachhaltigen Mobilität voranzutreiben. Es ermöglicht allen, ihr Fahrzeug an jeder beliebigen Ladestation des Netzes aufzuladen, unabhängig vom Betreiber oder Eigentümer der Ladepunkte – seien sie öffentlich oder privat.

„Das Mobi.E-Netz steht kurz vor dem Ziel, das gesamte portugiesische Staatsgebiet abzudecken. In den kommenden Jahren werden wir weitere Voraussetzungen schaffen, um unser Netz mit einer hohen Wachstumsrate auszubauen und es enger mit ausländischen Netzen zu verbinden", skizziert Luís Barroso, CEO von Mobi.E.

Deshalb sei es entscheidend, auch künftig das Interesse von Unternehmen zu wecken, die ihre Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität in Portugal ausbauen wollen. Der Markteinritt ausländischer Unternehmen wie Juice lasse auch auf das Wachstum und die Internationalisierung des Mobi.E-Netzes hoffen, so Barroso weiter. Das Netzwerk zählt landesweit mehr als 2.485 Ladestationen, rund drei Viertel davon AC-Lader, mit insgesamt 5.100 Ladepunkten. Aktuell beträgt die Zahl der Nutzer 58.500.

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