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JOLT erhält 150-Mio-Invest und will urbanes HPC-Netz massiv ausbauen

Kapitalgeber InfraRed Capital Partners investiert in das Start-up. Das will tausende HPC-Lader mit bis zu 320 kW in europäischen und nordamerikanischen Städten errichten. Die Kombination von Ladestationen und Batteriespeichern soll Errichtung ohne Netzausbau ermöglichen. Betreibermodell ohne eigenes Investment.

Gibt Strom: JOLT-CEO Maurice Neligan will dank eines 150-Mio-Invests die HPC-Infrastruktur massiv ausbauen. Der Clou ist die Kombination aus Lader und Batteriespeicher. | Foto: JOLT
Gibt Strom: JOLT-CEO Maurice Neligan will dank eines 150-Mio-Invests die HPC-Infrastruktur massiv ausbauen. Der Clou ist die Kombination aus Lader und Batteriespeicher. | Foto: JOLT
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Johannes Reichel

Das Münchener E-Mobilitätsunternehmen JOLT Energy GmbH (JOLT) hat nach der Sicherung eines 150-Millionen-Investments durch den Infrastrukturkapitalgeber InfraRed eine großangelegte Expansion in europäischen und nordamerikanischen Städten angekündigt. Der Spezialist batteriegepufferter Ultra-Schnellladestationen in urbanen Gebieten will in den kommenden Jahren nach eigenen Angaben Tausende Schnellladestationen in europäischen und nordamerikanischen Städten installieren, wie das in München und Dublin ansässige Unternehmen jetzt verkündete. Mit dem Ausbau einer Ultra-Schnellladeinfrastruktur wolle man den Übergang zur Elektromobilität beschleunigen und einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten.

Das Ultra-Schnellladen von Elektrofahrzeugen in städtischen Gebieten soll durch die Kombination von Ladestationen und Batteriespeichern erleichtert werden. Die Stationen ermöglichen eine Leistung von bis zu 320 kW und können an das bestehende Niederspannungsnetz angeschlossen werden. Die in die Stationen integrierten Batteriespeicher liefern zusätzliche Energie für den Ladevorgang und ermöglichen es, Strom für bis zu 100 Kilometer Reichweite in nur fünf Minuten zu laden. Städte und Standortpartner haben die Möglichkeit, zügig eine Schnellladeinfrastruktur aufzubauen – ohne aufwändige Baumaßnahmen oder zusätzlichen Netzausbau, wirbt der Anbieter. Ermöglicht wird der Schritt durch Abschluss einer großen Finanzierungsrunde mit InfraRed Capital Partners (InfraRed), einer führenden internationalen Infrastruktur-Investmentgesellschaft, die eine Kapitalzuteilung von 150 Millionen Euro in JOLT investiert.

„Mit InfraRed hat JOLT einen Finanzierungspartner gefunden, der den Aufbau einer zukunftsweisenden Infrastruktur unterstützt und den Weg für den entscheidenden Wandel in der E-Mobilität ebnet. Unsere ultra-schnellen Ladestationen mit leistungsstarken Batteriespeichern sind das fehlende Bindeglied, um die Energie- und Verkehrswende in den Städten zu beschleunigen. Diese Ladesysteme sind ein wesentlicher Faktor dafür, dass Stadtbewohner das volle Potenzial von Elektrofahrzeugen nutzen können", glaubt Maurice Neligan, CEO von JOLT.

Für Stephane Kofman, Partner und Head of Capital Gain Funds bei InfraRed passt die Investition in eine schnelle Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zum Ansatz, eine kohlenstoffarme Zukunft zu unterstützen. Man verfüge über langjährige Erfahrung mit Investitionen in Erneuerbare Energien und Batterien. Er sieht in dem Sektor zudem "attraktives Wachstumspotenzial" und ist sicher, der Ausbau des Netzes mit ultra-schnellen Ladestationen werde die Verbreitung von Elektrofahrzeugen erleichtern.

Fokus auf urbane Gebiete

JOLT Energy als Charge Point Operator (CPO) wurde 2018 gegründet und konzentriert sich auf städtische Gebiete, in denen drei von vier Europäern lebten, die meist keine ausreichende Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge besitzen, wie man darlegt. Die ersten Standorte in deutschen Städten sind bereits in Betrieb, weitere 100 sollen bis Ende des Jahres folgen. Die Stationen  werden hauptsächlich in innerstädtischen, öffentlich zugänglichen und stark frequentierten Bereichen installiert, beispielsweise auf Supermarkt-Parkplätzen. Dank des integrierten Batteriespeichers sollen die Ladestationen ohne größere Baumaßnahmen an nahezu jedes Niederspannungs-Wechselstromnetz angeschlossen werden können und zugleich einen Beitrag für die Netzstabilität auf regionaler Ebene leisten.

Der Anbieter will sowohl mit Städten als auch mit gewerblichen Einrichtungen wie Supermärkten, Restaurants und Tankstellen kooperieren. Durch diese Partnerschaften könnten Städte ihre Standortattraktivität steigern. Gewerbliche Standortpartner hätten wiederum die Möglichkeit, die Kundenzufriedenheit zu verbessern und zusätzliche Einnahmen zu generieren.

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