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Johnson Electric übernimmt Mehrheit an Pendix

Der chinesische E-Antriebsspezialist übernimmt die Mehrheit am Pedelec-Antriebshersteller und will den Markt für E-Bikes erschließen. Gemeinsamer Mittelmotor und Ausbau des E-Cargobike-Portfolios mit VSC angekündigt.

Freundliche Übernahme: Mit Johnson Electric hofft Pendix, deutlich schneller und umfassender wachsen zu können. Ein gemeinsamer Mittelmotor soll 2025 kommen, Cargobikes will man ebenfalls forcieren. | Foto: Pendix
Freundliche Übernahme: Mit Johnson Electric hofft Pendix, deutlich schneller und umfassender wachsen zu können. Ein gemeinsamer Mittelmotor soll 2025 kommen, Cargobikes will man ebenfalls forcieren. | Foto: Pendix
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Johannes Reichel

Nachdem der Zwickauer Antriebshersteller Pendix GmbH Anfang des Jahres den Kauf des Industrieradherstellers VSC Bike GmbH abgeschlossen hatte, übernimmt nun der chinesische Elektrospezialist aus Hongkong Johnson Electric eine Mehrheitsbeteiligung von 80 Prozent an dem sächsischen Unternehmen selbst. Damit will man Pendix zu weiterem Wachstum verhelfen, wie es heißt. Die Firma wurde 2013 gegründet. Im selben Jahr stieg der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen als Seed-Investor in das Unternehmen ein. In der Folge wurde das Unternehmen von vier Finanzinvestoren unterstützt und konnte sich so zu einer festen Größe auf dem Fahrradmarkt entwickeln. Deren Anteile wurde nun von Johnson Electric erworben.

„Mit der Mehrheitsbeteiligung an Pendix möchten wir den Zugang zum E-Bike Markt schaffen. Dabei war uns wichtig, dass wir in ein Unternehmen investieren, welches Know-how für den Markt und für E-Bike Antriebstechnologien mitbringt“, begründet Andrea Straniero, Division Vice President IPG Europe von Johnson Electric den Schritt.

Die Firmen würden auch kulturell zueinander passen und man sieht großes Potenzial für die Entwicklung nachhaltiger Antriebslösungen für Fahrradhersteller. Konkret will man gemeinsam einen neuen, integrierten Mittelmotor für Fahrradhersteller entwickeln, der 2025 auf den Markt kommen soll. Auch der Lastenfahrradbereich unter der Marke VSC.BIKE soll weiter ausgebaut werden, avisierte der Hersteller.

„Für uns fünf Gründer ist von Anfang an die langfristige Absicherung unserer Firma wichtig gewesen. Die bisherigen Investoren setzten auf die Unterstützung von Start-Ups, haben uns nachhaltig unterstützt und das Wachstum finanziert", skizziert Thomas Herzog, CEO von Pendix.

Mit Johnson Electric sichere man die Zukunft des Unternehmens durch die Erweiterung des Produktsortimentes langfristig ab. Zudem eröffne der Schritt auch die Möglichkeit, an skalierbaren Antriebskonzepten für den E-Bike-Markt zu arbeiten. Herzog verweist auf die Expertise der beiden Unternehmen Pendix sowie VSC. Man könne nun auch auf die weltweiten Ressourcen von Johnson Electric zugreifen und zugleich die hohen Qualitätsstandards wahren, versprach der CEO.

Die Johnson Electric Gruppe wurde 1959 im damals noch britischen Hongkong gegründet und ist ein weltweit führender Anbieter von Elektromotoren, Stellantriebskomponenten, Antriebsuntergruppen und verwandten elektromechanischen Komponenten. Das Unternehmen beliefert eine breite Palette von Branchen, darunter die Automobilindustrie, Smart Metering, medizinische Geräte, Geschäftsausstattung, Hausautomatisierung, Lüftungsanlagen, Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge sowie Rasen- und Gartengeräte. Die Gruppe hat ihren Hauptsitz in Hongkong und beschäftigt über 35.000 Mitarbeiter in 22 Ländern weltweit.

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