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Jeep Wagoneer S: Jeeps große weltweite elektrische Zukunft

1963 brachte Jeep mit dem Wagoneer das erste SUV. Gut sechs Jahrzehnte später folgt dem das erste elektrische Jeep-SUV auf STLA Large-Plattform.

Wir können Entwarnung geben: Der Wagoneer S ist sofort als Jeep zu erkennen. | Foto: Jeep
Wir können Entwarnung geben: Der Wagoneer S ist sofort als Jeep zu erkennen. | Foto: Jeep
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Gregor Soller

Stellantis rollt seine große Plattform sukzessive aus: Nach dem Dodge Charger folgt jetzt der 4,89 Meter lange Jeep Wagoneer S. Der soll zunächst in den USA und Kanada auf den Markt kommen, später folgen Europa und die übrigen Märkte. Antonio Filosa, CEO der Marke Jeep, erklärt stolz:

„Dieses erste globale Elektrofahrzeug werde einer neuen Generation von Besitzern ein Erlebnis bieten, das eindeutig Jeep und in jeder Hinsicht 100 % elektrisch ist."
 

Optisch können wir Entwarnung geben: Der Wagoneer S bleibt mit seinem Seven-Slot-Grill sofort al Jeep erkennbar: Bei Annäherung ans Fahrzeug wird der illuminiert. Viel wert wurde auf Aerodynamik gelegt: Die Windschutzscheibe liegt flach und das die Dachlinie fällt nach hinten leicht ab und endet in einem Dachspoiler. Integrierte Türgriffe und ein glatter Unterboden sollen zum starken cW-Wert von 0,29 beitragen.

Jeep gibt eine Reichweite von über 300 Meilen (nach dem strengen US-Zyklus) an, das sind ungefähr 480 Kilometer. Heißt, real sind immer 400 echte Kilometer plus x drin. An Leistung herrscht kein Mangel: Er bietet je einen 250 kW (340 PS) starken E-Motor pro Achse. Das ergibt 441 kW (600 PS) Systemleistung. So beschleunigt er in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und entwickelt ein Drehmoment von mehr als 800 Nm.

Fünf Fahrmodi für souveränes Vorankommen

Und er kommt in Serie mit vollelektrischem Allradantrieb für souveränes On- und Offroadverhalten. Die von Stellantis entwickelten elektrischen Antriebsmodule (EDM) treiben die Vorder- und Hinterräder unabhängig voneinander an, um ein sofortiges Drehmoment zu liefern. Jeep exklusiv ist dann das Traktionsmanagementsystem „SelecTerrain“ mit fünf verschiedenen Fahrmodi: Auto, Sport, Eco, Snow, Sand.

Die 3-in-1-EDMs genannten Antriebe kombinieren E-Maschine, Getriebe und die Leistungselektronik zu einer einzigen, kompakten Einheit, die effizient und leistungsstark sein soll. Denn die vordere Einheit kann weggeschaltet werden, um den Energieverbrauch zu reduzieren und so die Reichweite zu erhöhen. Erstaunlich: Jeep sparte sich die 800-Volt-Technik – doch trotz der „nur“ 400 Volt Spannung soll der 100 kW/h-Akku dennoch binnen 23 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen werden können .

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Innen: Bis zu vier Displays, eher dezentes Kofferraumvolumen

Das Cockpit umfasst vier Displays mit einer nutzbaren Bildschirm-Diagonale von über 45 Zoll, darunter ein 12,3-Zoll-Touchscreen und ein 10,25-Zoll-Beifahrer-Touchscreen. Auch Jeep schwört dem runden Lenkrad ab und die elektronischen Türöffner lassen sich durch eine leichte Berührung nur per Daumen aktivieren. Die Ausstattu7ng umfasst zu Beginn in den USA serienmäßig beheizte und belüftete Rücksitze. Weniger stark: Das eher mittelmäßige Kofferraumvolumen von 484 l, das von einem 58 l großem Frunk komplettiert wird.

Das Ein McIntosh-Audiosystem mit 19 Speakern und 1.160 Watt dürfte für satten Sound sorgen. Und klar gibt es auch hier Recyclingmaterial: Die Sitzbezüge bestehen aus einem lederfreien Kunststoff, der Dachhimmel aus Premium-Mikrofaser-Wildleder und die Teppiche aus recycelten Materialien. Bei den Preisen rechnen wir eher mit knapp 100.000 Euro in der Basis.

Was bedeutet das?

Die Amis kommen zurück: Praktisch zeitgleich mit dem Cadillac Optiq präsentierte Jeep den Wagoneer S, der sich aber in Größe und Leistung klar über dem Caddy einordnet. Man darf gespannt sein, wie der elektrische Jeep sich in Europa schlägt. Die Basisdaten stimmen jedenfalls – und wenn man ihn innen in krachigem rot ordert, kommt auch US-Feeling auf.

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