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Ionity startet 700-Mio-Euro-Ausbau und will 7.000 Ladepunkte schaffen

Mehr als 5.000 neue Schnellladepunkte bis 2025 sind das Ziel der Ausbauoffensive des Joint Ventures der deutschen Hersteller und Hyundai. Audi sieht Rückenwind für die Elektro-Pläne.

Weiter schneller laden: Ionity plant einen massiven Ausbau des Netzwerks, was für Audi eine Grundlage der ambitionierten Elektro-Strategie ist. | Foto: Audi
Weiter schneller laden: Ionity plant einen massiven Ausbau des Netzwerks, was für Audi eine Grundlage der ambitionierten Elektro-Strategie ist. | Foto: Audi
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Johannes Reichel

Das HPC-Lade-Joint Venture Ionity hat einen massiven Ausbau des europäischen Schnellladenetzes angekündigt und will in den nächsten Jahren 700 Millionen Euro investieren. Das Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Hersteller unter Beteiligung von Ford sowie von Hyundai will die Zahl der HPC-Ladepunkte von derzeit 1.500 bis 2025 auf bis zu 7.000 Ladestellen erhöhen und dabei bis zu 350 kW Leistung bei ausschließlicher Verwendung von Ökostrom anbieten.

Auch eine Plug&Charge-Funktion soll es etwa bei Audi dann geben. Zusätzlich werden sie nicht mehr nur an Autobahnen, sondern auch in der Nähe von Großstädten und entlang stark frequentierter Bundesstraßen errichtet. So steige auch die Anzahl der Standorte deutlich – von derzeit knapp 400 auf mehr als 1.000. Zudem plant man, viele der bestehenden Standorte – je nach Auslastung – auszubauen. Neue Standorte sind von Beginn an für sechs bis zwölf Ladepunkte ausgelegt. Ionity-Mitglied Audi sieht dadurch Rückenwind für die eigenen E-Mobilitätspläne.

„Wir stellen unsere Produktpalette in allen Kernsegmenten auf Elektroautos um. Das ist eine große Veränderung, aber ich sehe es als eine noch größere Chance“, sagt Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG. Für den Erfolg der E-Mobilität sei eine flächendeckende Ladeinfrastruktur absolut entscheidend.

Stärker als bisher sei nicht allein das Produkt ausschlaggebend, sondern das gesamte Ökosystem. Mit dem Fokus auf der Weiterentwicklung und Verbesserung des Ladenetzangebots werde die IONITY-Offensive entscheidend zur Attraktivität der E-Mobilität beitragen", glaubt Duesmann. Die Ingolstädter planen bis zum Jahr 2025 eine breit angelegte Elektrooffensive mit mehr als 20 vollelektrischen Modellen. Ab 2026 bringt die Marke ausschließlich rein elektrische Modellneuheiten auf den Markt, so das Versprechen.

Basis für die ambitionierten Pläne

Das europaweite Schnellladenetzwerk sieht man als tragende Säule für den e-tron Charging Service, den Audi-eigenen Ladedienst. Mit einer Ladekarte bietet dieser aktuell Zugang zu mehr als 280.000 Ladepunkten in 26 europäischen Ländern. Die geladene Kilowattstunde kostet im Transit-Tarif 31 Cent, was in etwa dem Preisniveau beim heimischen Laden in Deutschland entspricht. Seit Dezember können Audi-Fahrer*innen auch Plug & Charge (PnC) nutzen, ohne RFID-Karte oder App. Die Authentifizierung an kompatiblen Ladesäulen über eine verschlüsselte Kommunikation sowie der Ladestart erfolgen automatisch, sobald das Ladekabel mit dem Fahrzeug verbunden ist. Die Abrechnung erfolgt über einen hinterlegten Vertrag. Voraussetzung hierfür ist ein Plug-and-Charge-fähiges Audi e-tron Modell, was bei Neufahrzeugen mit Produktionsdatum ab Kalenderwoche 48/2021 der Fall ist, sowie ein aktiver Vertrag des e-tron Charging Service.

Ionity ist ein Joint Venture der Automobilhersteller BMW Group, Ford Motor Company, Hyundai Motor Group, Mercedes Benz AG und des Volkswagen Konzerns mit Audi und Porsche. Zu den Shareholdern zählt mit dem Finanzinvestor BlackRock* erstmals ein Unternehmen, das nicht aus dem Automobilsektor stammt.

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