Intis gehört zu den Treibern der induktiven Ladelösungen und startet jetzt mit EasyCharge für E-Scooter in die Praxis. Mit EasyCharge ist nun erstmals eine kabellose, induktive Ladestation für elektrische Tretroller zertifiziert worden. Damit entfällt das mühsame Einstöpseln an der Strombuchse bzw. das Mitnehmen des Akkus zum späteren Aufladen - und für die Verleiher - zudem das aufwendige, zeitraubendes Einsammeln der E-Scooter in den Innenstädten für das nächtliche Nachladen der Batterien. Im Verbund mit dem Metz Moover hat Intis easyCharge jetzt die Straßenzulassung erhalten.
Voraussetzung dafür waren Prüfungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), durchgeführt von einem namhaften Prüfinstitut, und eine CE-Konformitätserklärung. Das Prüfinstitut hat die induktive Ladestation nun erfolgreich abgenommen. Intis EasyCharge ist damit die weltweit erste und bislang einzige zertifizierte induktive Ladestation für E-Scooter. In Kürze wird ihre Zulassung auch für Fahrzeuge anderer wichtiger Hersteller im Segment erwartet.
Erster Kunde: Das bayerische Staatministerium in München
Einer der ersten EasyCharge-Nutzer ist das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München. Die vom Staatsministerium seit 2019 genutzten Metz Moover wurden bereits von Intis nachgerüstet und lassen sich nun berührungslos und automatisch nachladen. Im Juni fand im Foyer des Staatsministeriums eine 14-tägige Ausstellung über das induktive Laden statt und seither sind die Metz Moover mit der Intis EasyCharge Ladeplatte täglich im Einsatz.
Modularer Aufbau – zum einfachen Ausbau
Das In- und Outdoor-System EasyCharge ist modular aufgebaut. Bis zu fünfzehn 1,2 Meter lange und 0,6 Meter breite Ladeplatten für ebenso viele E-Scooter lassen sich miteinander verbinden. Diese müssen mit den beiden Rädern einfach in die dafür vorgesehenen Aussparungen in der Ladeplatte geschoben werden – fertig. Dann beginnt der automatische Ladevorgang. Die induktive Energieversorgung besitzt laut Intis mehrere Vorteile: So sind die Ladestationen wartungsfrei, unauffällig und mit robusten Bodenplatten nahezu überall einsetzbar. Zudem soll diese Form der Energieaufnahme besonders schonend für die Lebensdauer des Akkus sein.
Riesiger Bonus in der Umweltfreundlichkeit von Scootern: das Einsammeln entfällt
Außerdem bietet das induktive Laden eine hohe Vandalismus-Sicherheit und Barrierefreiheit. Parkplätze werden so auch immer auch Ladeplätze für E-Scooter sein können. Steht der Roller erst einmal auf der EasyCharge Ladeplatte, fließt der Strom. Gleichzeitig entfällt das abendliche Einsammeln und das nächtliche Laden. Ohne „Einsammler“ verbessert sich die Umweltbilanz dieser praktischen Zweiräder ohnehin erheblich. Es werden weniger Batterien benötigt und Batteriewechselstationen gehören der Vergangenheit an. Die Ladestationen können auch mit lokal erzeugtem Wind- oder Sonnenstrom versorgt werden. Insgesamt sinken die Systembetriebskosten deutlich und gleichzeitig steigen Umweltverträglichkeit und Verfügbarkeit dieser Mikrofahrzeuge.
Geladen wird gegenwärtig mit 100 W pro E-Scooter. Die Ladeleistung wird nur von der Ladebelastungsfähigkeit der Batterie bestimmt, Ladezeiten von mehr als drei Stunden gibt es kaum. Die „Netz-zu-Fahrzeug-Effizienz“ beim induktiven Laden beträgt mindestens 90 % bei Nennübertragungsleistung.
Da Intis EasyCharge IoT-fähig ist (IoT = Internet of Things, Internet der Dinge), können die Ladestationen den Betreibern auch eine Vielzahl von Informationen zum Batterie- und Fahrzeugzustand liefern; Statistiken zur Fahrzeugauslastung und vieles mehr inbegriffen.
Auch Pkw-Anwendungen geplant
Außerhalb der Mikromobilität liefert Intis auch heute schon Lösungen mit Übertragungsleistungen von bis zu 60kW für Industrieanwendungen. Für das Laden von E-PKW steht Intis in den Startlöchern und wartet nur noch auf die Finalisierung von Normen für den Einsatz der Technik im öffentlichen Raum.
Was bedeutet das?
In der Mikromobilität macht das induktive Ladesystem Intis EasyCharge Sinn und könnte zukünftig auch neue Business-Modelle fördern. Intis nennt hier Flottenbetreiber und Verleiher von E-Bikes und Lastenrädern. Generell macht induktives Laden bei Scootern und Sharinganbietern eher Sinn als im Privaten.
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