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International Van of the Year 2021: E-Vans von PSA fahren vor

Das vollelektrische Trio der Groupe PSA sichert sich die renommierte Auszeichnung im Pandemie-Jahr und überzeugt mit praxisnahem Package aus flottem E-Antrieb mit zwei Akkugrößen, guter Reichweite und akzeptablen Preis. PSA verweist eSprinter und Vito auf die Plätze.

Sieger unter Strom: Erst zum zweiten Mal in der Geschichte des "Van of the Year" siegte ein vollelektrisch angetriebener Transporter in Gestalt des PSA-3,0t-Kompaktvans. | Foto: Groupe PSA
Sieger unter Strom: Erst zum zweiten Mal in der Geschichte des "Van of the Year" siegte ein vollelektrisch angetriebener Transporter in Gestalt des PSA-3,0t-Kompaktvans. | Foto: Groupe PSA
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

In einem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr hat die transeuropäische Jury aus 24 Fachjournalisten den Elektro-Kompakt-Van der Groupe PSA zum "International Van of the Year 2021" gewählt. Die Kür musste diesmal online erfolgen, die Auswahl erfolgte teils auf Fahrterminen in Mitteleuropa oder bei Einzeltests in den jeweiligen Ländern. Dabei überzeugte das E-Van-Trio von PSA aus Peugeot e-Expert, Citroën ë-Jumpy sowie Opel Vivaro-e mit einem praxisorientierten Package aus antrittsstarkem Elektro-Antrieb mit 100 kW Leistung sowie der Möglichkeit, neben dem Standard-Akku zu 50 kWh auch einen reichweitenstärkeren 75-kWh-Akku zu verbauen. Jeweils ergeben sich bei dem 3,0-Tonnen-Kompakt-Van für die Anwendungszwecke brauchbaren Reichweiten, die zwischen 230 und 330 Kilometer liegen. Zudem hat der Hersteller konsequent einen DC-Schnelllader mit 100 kW Leistung verbaut, mit dem die Speicher in einer halben respektive dreiviertel Stunde wieder zu 80 Prozent aufgeladen sind. Nicht zuletzt würdigte die Jury auch den realitätsnahen Preis, der ab 35.000 Euro netto startet und abzüglich diverser Umweltprämien in Deutschland wie in anderen Ländern die raschere Amortisation der Fahrzeugen ermöglicht.

E-Vans auf dem Vormarsch

Erstmals in der Historie der 1992 begründeten und damit zum 30. Mal durchgeführten Wahl zur besten Neuerscheinung bei Transportern in Europa stellten E-Vans die Hälfte des Kandidatenfeldes, zum zweiten Mal nach dem Renault Kangoo Z.E. 2012 war ein Elektro-Van erfolgreich. Das Trio von PSA verwies den Mercedes-Benz eSprinter mit 131 zu 55 Punkten aber klar auf den zweiten Platz. Der eSprinter war bereits im vergangenen Jahr in die Serienfertigung gestartet, eines der Hauptkriterien, um für die Kandidatur zugelassen zu werden. Auch hier setzt der Hersteller auf wahlweise zwei Akku-Größen, einen DC-Schnelllader allerdings als Option. Gefolgt wurde der eSprinter vom Konzerngeschwister Mercedes-Benz Vito, der mit einem neuen und nach jüngster Abgasnorm Euro6d Temp sauberen Diesel-Motor ein gründliches Update erhielt, das zudem für geringere CO2-Emissionen sorgen soll. Auf Platz Vier folgte der neue Ford Transit mit seinen Derivaten Active&Trail, die eine günstige und spritsparende Möglichkeit einer Traktionshilfe für robustere Einsätze realisieren und zudem mit effizienzsteigernder 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie kombinieren. 

"Glückwünsche an die Groupe PSA für seine stringente Entwicklung und Investment in die Herstellung einer exzellenten Reihe von elektrisch angetriebenen Vans, die die Erwartungen übertreffen und keine Kompromisse vom Nutzer fordern", kommentierte Jury-Chairman Jarlath Sweeney aus Irland.

Xavier Peugeot, Senior Vice-President der Light Commercial Vehicles Business Unit von PSA, zeigte sich stolz und glücklich den renommierten Preis zu erhalten.

"Die Auszeichnung unterstreicht den Erfolg unserer Kompaktvans und die Richtigkeit der Elektrifizierungsstrategie, die wir für unsere komplette LCV-Palette aufgesetzt haben und bei der Elektrifizierung keine Kompromisse für unsere Kunden erfordert", meinte Peugeot weiter.

Gewidmet ist die 2021er-Ausgabe des IVOTY dem vor kurzem überraschend verstorbenen schwedischen Jury-Mitglied und hochgeschätzten und renommierten Kollegen Anders Karlsson. Der Preis soll zeitnah im neuen Jahr und am Stammsitz der Marke in Paris an Xavier Peugeot übergeben werden.

Jury sieht "Ende der Reichweitenangst" und Augenhöhe zu Verbrennern

Einzelne Juroren lobten, dass erstmals ein E-Van die Marke von 300 Kilometern durchbrochen habe. Zudem wurden das exzellente Handling und das durch den E-Antrieb äußerst niedrige Geräuschniveau des E-Vans gewürdigt.

"Mit der Elektro-Version ihres Kompakttransporters gibt die Groupe PSA einen enormen Schub für die Elektromobilität in gewerblichen Anwendungen und forciert die Demokratisierung und Skalierung emissionsfreien Transports. Von nun an gibt es einen "business case" und die Gesamtbetriebskosten liegen mindestens auf dem Level mit einem Diesel", lobte auch das deutsche IVOTY-Jury-Mitglied Johannes Reichel, Ressortleiter Test & Technik beim Träger-Medium LOGISTRA aus dem HUSS-VERLAG München das Sieger-Trio.

Nicht zuletzt gebe es keine Abstriche bei der Nutzlast (bis 1.275 kg), den Varianten (4,6 bis 6,6 m³) und Radständen, auch eine Kombi-Version für Shuttle-Dienste oder Mischnutzer sei mittlerweile verfübar. Ein weiterer Juror erklärte, mit dem E-Van aus Frankreich sei das Ende der "Reichweitenangst" gekommen, der Radius sei mehr als ausreichend für übliche tägliche Einsätze leichter Nutzfahrzeuge. Zudem perfektioniere die Plattform die Strategie der Integration von Elektro- und konventionellen Antrieben auf einer Basis, was Skaleneffekte und damit auch den günstigen Preis ermögliche.

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