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Ineos kommt auch elektrisch

Ineos‘ CEO, der britische Milliardär Jim Ratcliffe, erklärte bei der Präsentation der Verbrenner, das perspektivisch auch Elektro- und Wasserstoffantrieb geplant seien.

Mit Wasser(stoff) in die Zukunft? Ineos plant weitere Modelle neben dem Grenadier - auch elektrisch und mit Wasserstoff. | Foto: Ineos
Mit Wasser(stoff) in die Zukunft? Ineos plant weitere Modelle neben dem Grenadier - auch elektrisch und mit Wasserstoff. | Foto: Ineos
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Gregor Soller

Mit der Präsentation des Grenadier wagte Gründer Jim Ratcliffe einen großen Aufschlag: Der milliardenschwere bekennende Fan des Ur-Land Rover Defender gründete Ineos Automotive und entwickelte mit Magna den Grenadier 4x4, der aktuell von einem BMW-Benziner und einem BMW-Diesel angetrieben wird. Seit Mai 2022 kann bestellt werden, kürzlich war die Fahrpräsentation in Großbritannien.

Montiert wird der Geländegänger im elsässischen Hambach, wo Ratcliffe von Mercedes-Benz die Produktionsstätte des Smart fortwo übernommen hat (und diesen dort im Auftrag als „Auslauffertigung“ weiterbetreut.

Gar nicht mehr so britisch: Ineos plant drei weitere Modelle bis 2030 – allerdings made in China

Zwischen 2026 und 2030 sollen weitere Ineos-Modelle auf den Markt kommen, die unter anderem bei Geely in China gebaut werden. Dabei gilt Wasserstoff als gesetzte Alternative. Dazu übertrug Ratcliffe der Schottin Lynn Calder die Leitung der Automobilsparte von Ineos. Sie kommt aus dem Chemiegeschäft und soll den Einsatz von grünem Wasserstoff im Transportwesen vorantreiben. Und Batterieelektrisch: Auch dazu äußerte sich Ratcliffe:

„Kommt, kann ich bestätigen. Wenn alles nach Plan läuft, sind wir 2026 damit auf dem Markt. Und, nein, ich spreche nicht von einem Grenadier im Kompaktformat. Wir wollen stattdessen eine emissionsfreie Alternative zum Suzuki Jimny auf die Räder stellen.“

Der kleine elektrische Geländegänger soll den internen Planungen nach als Zwei- und als Viertürer angeboten werden und unter 50.000 Euro kosten.

Es soll ein weiteres Modell über dem Grenadier folgen – eventuell gar als Shooting Brake

Ein drittes Modell dürfte ein hochpreisiges SUV werden. Dieses darf dann Abstriche in der Geländetauglichkeit machen, bietet dafür aber mehr Fahrkomfort. Preislich könnten diese Modelle noch unter 100.000 Euro starten, können mit Sonderausstattungen aber schnell über diese Grenze springen. Hier nimmt man eher Mercedes G-Klasse, den Toyota Land Cruiser und dessen Lexus-Derivate ins Visier. Dafür hat Inos unter anderem den einst für die Mercedes G-Klasse zuständigen Vertriebschef Klaus Hartmann ins Haus geholt. Von Mitsubishi wurde Chefdesigner Thibaut Doneux abgeworben.

Grundsätzlich bleiben alle Ineos kantig

Grundsätzlich will Ineos auch für die anderen Modelle am kantigen Design des Grenadier festhalten. Dennoch sollen, auch mit Rücksicht auf die Aerodynamik, dynamischere Formen und eine niedrigere Dachpartie den neuen Modellen ein eigenständiges Design verleihen. Es sei sogar eine Art Shooting Brake denkbar.

 

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Der Grenadier 4×4, soll zeitnah auch als Pick-Up mit Doppelkabine angeboten werden. Dazu verspricht man sich Erfolge durch ein Modell mit verlängertem Fahrgestell für das diverse Spezialaufbauten und Sonderkarossen entwickelt werden können. Damit wird der Grenadier interessant für Einsatzkräfte wie die Feuerwehr, aber auch für die Wohnmobilbranche. Bei diesen „Nutzfahrzeugen“ für den Geländeeinsatz sollen die Verbrenner noch länger im Programm bleiben. Mit den neuen Modellen, die auf Wasserstoff und Elektroantrieb setzen, plant der britische Autobauer aber auch für die Zukunft.

Was bedeutet das?

Sein Vermögen ermöglichte es Ratcliffe, sein Start-up in Land-Rover-Defender-Manier durchzuziehen: Der Grenadier wird verkauft und gebaut – Punkt! Doch auch Ratcliffe ist klar, dass der Hardcore-Offroader im Ur-Defender-Look das Unternehmen nicht allein tragen kann. Und nachdem sich die Asiaten noch schwer tun mit kleinen Hardcore-Stromern, sieht er hier zu Recht eine Nische, ebenso wie über dem Grenadier ein alternativ angetriebenes Topmodell in die Zukunft weisen könnte.

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