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Ineos Fusilier: Alternativ angetriebene Alternative zum Grenadier

Nachdem im Mai 2022 eine emissionsfreie Modellreihe angekündigt worden war, hat Ineos Automotive nun den Fusilier vorgestellt. Als Elektroversion und als Stromer mit Range Extender.

Der Fusilier wird aerodynamischer als der Grenadier, von dem er abstammt. Er kommt als BEV und mit Range Extender. | Foto: Ineos
Der Fusilier wird aerodynamischer als der Grenadier, von dem er abstammt. Er kommt als BEV und mit Range Extender. | Foto: Ineos
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Gregor Soller

In Deutschland sieht man immer öfter erste „Grenadiere“, womit Ineos schon mal erste Achtungs- und damit auch Absatzerfolge eingefahren hat. Dem „Grenadier“ im Land-Rover-Defender-Stil folgt jetzt der etwas kompaktere aber ebenfalls mit aufrechtem Charakter versehene Fusilier. Bei der Vorstellung in London durch Sir Jim Ratcliffe wurde bestätigt, dass neben dem zuvor angekündigten rein batterieelektrischen Antrieb (BEV) ein emissionsarmer Antrieb mit elektrischem Range-Extender entwickelt wird, um sicherzustellen, dass der Ineos Fusilier ein breites Spektrum globaler Verbraucherbedürfnisse erfüllt und gleichzeitig die Dekarbonisierung fördert.

400 Kilometer Reichweite beim BEV

Die Option mit Range-Extender umfasst einen kleinen Benzinmotor, der einen Generator antreibt, um den Ladezustand der Batterie aufrechtzuerhalten, wenn keine externe Lademöglichkeit verfügbar ist. Der Benzinmotor (wir tippen heir auf einen Drei- oder Vierzylinder von BMW) soll dabei als Generator dienen und immer in einem optimalen Leistungsfenster betrieben werden. Der Antrieb selbst ist immer elektrisch. Das Modell mit Range Extender soll eine Batterie mit rund 70 Prozent Kapazität des reinen BEV bekommen. Für den stellte Ratcliffe eine Reichweite von ungefähr 400 Kilometern in Aussicht, was auf einen Akku von 80 kWh plus x schließen lässt. Der Wiederum eine Schnellladefähigkeit von 150 bis 200 kW am HPC-Lader mitbringen könnte. Einzelheiten zum alternativen Antrieb sowie der Zeitplan für die Markteinführung sollen im Herbst 2024 bestätigt werden. Sir Jim Ratcliffe, Vorstandsvorsitzender von Ineos, erklärt:

„Bei der Entwicklung dieses Fahrzeugs sind wir schnell zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Mix verschiedener Technologien benötigen, um Dekarbonisierung zu fördern und zugleich Fahrzeuge anzubieten, die nachgefragt sind. BEVs eignen sich perfekt für bestimmte Anwendungen, wie kürzere Strecken und Lieferdienste im städtischen Umfeld. Allerdings müssen Industrie und Politik auch realistische Erwartungen in andere Technologien setzen, die dazu beitragen können, das notwendige Tempo des Wandels zu beschleunigen. Aus diesem Grund bieten wir die Möglichkeit eines zusätzlichen Antriebs für den Fusilier, der die Emissionen drastisch senkt und gleichzeitig die erforderliche Reichweite und Betankungsfähigkeit bietet.“
 
Einmal mehr sitzt Magna mit im Boot: Der Fusilier ist „made in Austria“ und „Schöckl-proved“

Der Fusilier wurde in Zusammenarbeit mit Magna entwickelt. Magna wird das Fahrzeug auch in Graz fertigen, womit auch der Fusilier „Schöckl-proved“ sein dürfte – das ist der „Hausberg“ von Magna, auf dem sich sowohl die Mercedes-Benz-G-Klasse als auch der Ineos Greandier offroad beweisen mussten. Der Fusilier basiert auf dem Grenadier, wird aber etwas kürzer sein und eine etwas niedrigere Höhe haben. Er wird auf einer speziellen sogenannten Skateboard-Plattform mit Aufbau und Unterboden aus Stahl sowie Türen und Verkleidungsblechen aus Aluminium gefertigt.
 
Lynn Calder, CEO von INEOS Automotive, kommentiert:

„Die Ankündigung unserer dritten Modellreihe ist ein weiterer signifikanter Meilenstein für INEOS Automotive. Es unterstreicht unser Bestreben ein kompletter Fahrzeughersteller zu sein – wie unsere Produktpalette sind wir langfristig orientiert.“

Man denkt weiter auch über Wasserstoff nach
 
Im Rahmen des Engagements von Ineos Automotive für weitere Dekarbonisierung stellte das Unternehmen beim Goodwood Festival of Speed im Juli 2023 ein Demonstrationsfahrzeug des Grenadier mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie vor.  Dieses Fahrzeug beweist, dass die Technologie für einen wasserstoffbetriebenen Geländewagen leistungsfähig und serienreif ist. Die entsprechende Infrastruktur für die Betankung muss jedoch erst noch eingerichtet werden, bevor dieses Konzept kommerziell nutzbar wird. 

Das Design des Fusilier ist eine Weiterentwicklung der sofort erkennbaren Proportionen eines traditionellen Geländewagens, wobei Ineos hier Wert auf bessere Aerodynamik legte: So mussten die Konturen gerundet werden, um den Luftwiderstand zu minimieren, ohne das funktionale Design zu beeinträchtigen. Abgeschrägte Kanten und Ecken sorgen für einen ungehinderten Luftstrom und gewährleisten freie Sicht auf Straße und Gelände.

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Funktionale Ausstattungsmerkmale wurden gekonnt in die Karosserie integriert, um den Luftwiderstand zu senken. Aktive Kühlergrillklappen, die sich bei Bedarf automatisch öffnen und schließen, steuern je nach Kühlungs- oder Reichweitenanforderung den Luftstrom an der Fahrzeugfront. Bündig eingelassene Scheiben und die Integration von Sekundärmerkmalen wie Trittstufe, Radläufen und Unterbodenschutz sorgen für ein kerniges Erscheinungsbild.

Zu den vom Grenadier und Quartermaster bekannten Stilelementen zählen die 7 Zoll großen, runden Voll-LED-Leuchten, die ein von vorn nach hinten verlaufendes Stahlrohr symbolisieren, die sichtbare B-Säule zwischen den Türen sowie die vierfache Dachverstärkung. Die Türscharniere sind zwar sichtbar, wurden hier aber zugunsten der Aerodynamik versenkt, und der breite horizontale Kühlergrill ist für eine maximale Beleuchtung mit zwei LED-Arbeitsscheinwerfern ausgestattet – integriert in einer windschlüpfigen Einfassung.

Was bedeutet das?

Ineos legt nach und stellt sich geschickt auf: Für alle, die einen kernigen Offroader suchen, empfehlen sich die Briten als Alternative zu EQG, dem elektrischen Defender und dem jüngsten Toyota Landcruiser. Mit dem etwas kompakteren Fusilier wird man auch für Flotten mit User-Choosern attraktiv. Wir sind gespannt!

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