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IDnow-Studie: Nutzen statt Besitzen bringt generellen Wandel

Der Anbieter von Verifikationslösungen für Mobilitätsdienste widmet sich den Trends und sieht klare Abkehr vom eigenen Auto. Dennoch böten sich Chancen für Hersteller mit autonomen Shuttles.

Nutzen statt Besitzen: Bis 2030 erwartet ID.Now ein Drittel geteilter Mobilität wie im Münchener Vorzeigeprojekt Domagkpark und zudem mehr intermodale Anwendungen in Verbindung mit ÖPNV oder Bike- und Scootersharing. | Foto: J. Reichel
Nutzen statt Besitzen: Bis 2030 erwartet ID.Now ein Drittel geteilter Mobilität wie im Münchener Vorzeigeprojekt Domagkpark und zudem mehr intermodale Anwendungen in Verbindung mit ÖPNV oder Bike- und Scootersharing. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Der Softwarespezialist IDnow hat seinen ersten Trend-Report für den Mobilitätssektor veröffentlicht und sieht unter dem Titel „Mobilität der Zukunft: Eine Branche im Wandel“ grundlegende Veränderungen auf die Branche zukommen. Als ein nach eigenen führender Anbieter von Identity-Verification-as-a-Service-Lösungen arbeitet IDnow für über 250 Kunden, darunter zahlreiche Unternehmen aus der Mobilitätsbranche. Zu den Kunden zählen Sixt, Cluno oder TIER aber auch traditionelle Automobilhersteller. Der Trend-Report soll einen Überblick über eine Branche im Wandel und zeigt aktuelle Chancen aufzeigen.

"Kaum eine Branche befindet sich derzeit so sehr im Wandel wie der Moblitätssektor. Technologische Entwicklungen und die Forderung nach klimafreundlichen und nachhaltigen Verkehrsalternativen treiben die enormen Veränderungen in der Mobilitätsbranche voran und bringen neue Geschäftsmodelle hervor", konstatieren die Autoren einleitend.

Der Report fokussiert aktuelle Themen wie neue Mobilitätsdienstleistungen, Autonomes Fahren, Digitalisierung und Elektrifizierung. Zudem geht er auf das veränderte Nutzerverhalten ein und zeigt dabei die Chancen der Digitalisierung und wie neue Technologien wie zum Beispiel KI (künstliche Intelligenz) hilft maximale Nutzerfreundlichkeit zu bieten.

„Zu den traditionellen Automobilunternehmen und dem öffentlichen Personennahverkehr kamen immer mehr neue Dienstleister und Trends wie zum Beispiel Mikromobilität und Sharing-Konzepte. Alle diese Unternehmen kämpfen nun um die beste Nutzerfreundlichkeit. Wir finden es sehr spannend mit Kunden aus allen Sektoren der Branche zu arbeiten und gemeinsam neue Lösungen zu finden“, meint Peer Geiger, Mobility Lead bei IDnow.

Megatrend: Nutzen statt Besitzen - bis 2030 ein Drittel Sharing

Die Fahrzeugnutzung werde sich nach seinem Dafürhalten stark verändern. Stehe aktuell noch der Individualverkehr und Besitz im Vordergrund, würden in den nächsten Jahren neue Konzepte und Dienste ins Rampenlicht treten. In der Studie „Five trends transforming the Automotive Industry“ kam das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) zum Schluss, dass bis 2030 jeder dritte gefahrene Kilometer auf Sharing-Konzept entfallen könnte. Derzeit würrden zwar noch weniger als ein Prozent aller Fahrten in Europa mit Sharing-Diensten getätigt, aber PwC geht davon aus, dass ab 2022 vollautomatisierte Autos mit Level-4-Freigabe für Autonomes Fahren auf den Markt kommen. Diese würden zunächst primär für den Sharing-Markt ausgerichtet sein und diesem einen enormen Schub verleihen, da der Kostenfaktor Mensch entfällt.

Ende des Statussymbols? Technikaffine Generation als Treiber

Vorangetrieben werde diese Entwicklung vor allem durch eine junge, technikaffine Generation, die Wert auf komfortable und umweltfreundliche Mobilitätsalternativen legt. Technische Neuerungen prägen den Alltag der Angehörigen dieser Generation, ein nachhaltiger und gesunder Lebensstil ist ihnen wichtig. Autos würden pragmatisch als reine Transportmittel gesehen, sie verlieren in den Generationen Y und Z ihre Bedeutung als Statussymbole, glauben die Autoren. Während der Individualverkehr in ländlichen Gebieten seine Bedeutung behalten werde, sei im urbanen Raum mit einem größeren Wandel hin zu neuen Mobilitätslösungen zu rechnen.

"Gerade in Städten wird sich intermodaler Personenverkehr, also die Nutzung von Autos in Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, verstärkt durchsetzen", sind sich die Berater sicher.

Sowohl Car Sharing als auch Ride Hailing-Dienste würden sich etablieren – die Devise lautet „Nutzen statt besitzen“. Doch nicht nur die junge, technikaffine Generation profitiert von veränderten Mobilitätskonzepten. Der einfachere Marktzugang komme allerdings auch körperlich eingeschränkten Personen oder jenen, die keinen Führerschein besitzen, entgegen. PwC geht davon aus, dass bis 2030 40 Prozent aller Personenkilometer von autonomen Autos gefahren wird, die Gesamtanzahl der Personenkilometer werde dabei deutlich steigen, gleichzeitig die Gesamtzahl der Fahrzeuge sinken, so die Annahme.

Chance für die Auto-Industrie: Auslastung steigt, häufiger Tausch

Dennoch sehen die Autoren eine große Chance für Automobilanbieter. Zwar sinke der Fahrzeugbestand, doch die Shared Services sorgten für eine weit bessere Fahrzeugauslastung.

"Durch die nahezu konstante Nutzung müssen Autos in Zukunft wesentlich häufiger ersetzt werden – insgesamt werden die Verkäufe steigen", glauben die Analysten.

 

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