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ICB beauftragt Everfuel für Wasserstoffinfrastruktur

Planung Errichtung und Inbetriebnahme hat das Frankfurter Verkehrsunternehmen in die Hände des dänischen Spezialisten gelegt. Das Projekt wird mit 1,7 Mio. Euro vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert.

Bis 2030 soll die ICB-Flotte komplett emissionsfrei werden. (Foto: Everfuel)
Bis 2030 soll die ICB-Flotte komplett emissionsfrei werden. (Foto: Everfuel)
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Johannes Reichel
von Martina Weyh

Das Frankfurter Verkehrsunternehmen In der City Bus (ICB) hat in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren dem Wasserstoff-Infrastrukturanbieter Everfuel den Zuschlag für die Planung, Errichtung und Inbetriebnahme einer Wasserstofftankstelle inklusive Wartung und Instandhaltung erteilt. Das Projekt wird vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen mit 1,7 Mio. Euro bezuschusst. Everfuel wird auch mit der Lieferung von lokal produziertem Wasserstoff beauftragt, der bei industriellen Fertigungsprozessen in der Region ohnehin als Nebenprodukt anfällt. Der sonst nicht benötigte Wasserstoff wird zusätzlich mit Zertifikaten CO 2-kompensiert und ist somit ein klimafreundlicher Treibstoff, heißt es in der Pressemitteilung. Die geplante, vollständig redundant ausgelegte und modular aufgebaute Wasserstofftankstelle kann bei Bedarf leicht ausgebaut werden. Die Betankungskapazität ist zunächst auf mindestens 22 Brennstoffzellen-Busse ausgelegt. Die komplette Anlage ist so konzipiert, dass sie in einigen Jahren an einen neuen Standort mit umziehen wird, teilt der Verkehrsbetreiber mit.

Mit einem Mischkonzept zum emissionsfreien ÖPNV

„Der Bau der Wasserstofftankstelle ermöglicht es unserer städtischen Busgesellschaft ICB, die Elektrifizierung ihres Fuhrparks voranzubringen. Denn die Brennstoffzellentechnologie punktet vor allem mit zwei Vorteilen: Große Reichweite und schnelle Befüllung. So wird auch auf längeren Linien klimaneutrale Mobilität möglich“, erläutert Stefan Majer, Frankfurter Mobilitätsdezernent, die Bedeutung der Integration des Wasserstoffantriebs in den Frankfurter Stadtverkehr.

Die Stadt Frankfurt am Main setzt auf ein Mischkonzept aus Batteriebussen mit Nachtladung im Depot und Brennstoffzellenbussen, um die Systemvorteile beider Technologien auszuschöpfen.

Die ICB startet mit dem Wasserstoff-Projekt die zweite Phase ihres Elektrifizierungskonzepts: Seit 2018 werden Batteriebusse eingesetzt. Mit den Brennstoffzellenbussen integriert das Unternehmen jetzt die zweite alternative Antriebstechnologie in den Fuhrpark.

Die ersten 13 Brennstoffzellenbusse wurden 2021 bestellt. Die Anschaffung wurde vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr aus Mitteln des Programms „Beschaffung von Elektrobussen für den öffentlichen Personennahverkehr in Hessen“ mit 2,4 Mio. Euro gefördert.

Zukünftig sollen sie auf der Linie 36 eingesetzt werden, die über 22 km hinweg fast ausschließlich durch dicht bebaute Innenstadt- und innenstadtnahe Stadtteile Frankfurts führt.

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