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Ibeo-Projekt: Im Robotaxi übers Flugfeld

Sensorspezialist testet autonomes Fahren unter den Anforderungen am Airport-Rollfeld in Rostock-Laage und sammelt wichtige Erkenntnisse über Robotaxi-Einsatz in geschlossenen Umgebungen.

Van ohne Kapitän: Für die autonomen Crew-Transporte am Rollfeld des GATE InnoAirports Rostock-Laage kam ein Vito-Transporter zum Einsatz. | Foto: Ibeo
Van ohne Kapitän: Für die autonomen Crew-Transporte am Rollfeld des GATE InnoAirports Rostock-Laage kam ein Vito-Transporter zum Einsatz. | Foto: Ibeo
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Johannes Reichel

Nach rund dreijähriger Forschungs- und Entwicklungszeit hat der Hamburger Lidar-Spezialist Ibeo Automotive Systems GmbH zusammen mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und Airbus Operations das Projekt AirPortMover auf dem GATE InnoAirport Rostock-Laage erfolgreich abgeschlossen. Im Fokus des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projektes stand dabei der fahrerlose Transport von Personen, wie zum Beispiel Flugzeugcrews, auf dem Roll- bzw. Vorfeld unter besonderen Sicherheitsbedingungen. Als Spezialist für Lidar-Sensoren, die dazugehörige Software sieht man seine Lösungen für den individuellen Straßenverkehr als auch für Logistik, Schiene oder in sich geschlossene Umgebungen wie etwa Flughäfen als relevant an.

„Seit dem Projektstart im Jahr 2018 hat sich die Technik in einer hohen Geschwindigkeit weiterentwickelt. Das war eine echte Herausforderung. So haben wir im Sensorbereich von Anfang an auf eine Kombination aus Ibeos Solid-State-Lidar-Sensoren und Kameras gesetzt“, skizziert Max Stehn, der als Projektmanager Autonomous Driving für Ibeo projektverantwortlich war.

Solid-State-Sensoren seien wesentlich kompakter und wartungsärmer als konventionelle Lidar-Sensoren und kämen ohne bewegliche Teile aus. Gleichzeitig böten sie eine größere vertikale Abdeckung des Umfelds, erkennen auch zuverlässig Objekte, die höher als sie selbst positioniert sind – etwa Leitwerke von Flugzeugen. Mit den eigenen Sensoren habe man eine 360-Grad-Abdeckung realisiert, um sowohl statische als auch dynamische Hindernisse rund um das Fahrzeug zu erkennen. Dies isei besonders wichtig bei der Annäherung an ein Flugzeug, schildert Stehn weiter.

Meilenstein der Automatisierung von Flughafenprozessen

Herausforderungen gäbe es allerdings noch im Bezug auf die große Menge von Daten, die in Echtzeit verarbeitet und dann an die jeweiligen Fahrzeugfunktionen weitergegeben werden müssen, so der Anbieter. „Mit der schnellen Entwicklung der Rechnerleistungen und möglichen Verlagerungen von Rechenleistungen in die Cloud sind diese technischen Hürden jedoch absehbar in den Griff zu bekommen“, glaubt Stehn.

Wie gut das System funktioniert, sollte eine Livepräsentation demonstrieren, in deren Rahmen eine ausgerüstete Mercedes V-Klasse vollautonom verschiedene Testkandidat:innen über das Rollfeld zu verschiedenen Flugzeugmodellen manövrierte.

„Im Falle des AirPortMovers entkoppelt Automatisierung die Mobilität in einem sicherheitsrelevanten Bereich von menschlichen Schwächen, wie etwa kurzfristigen Unaufmerksamkeiten“, skizziert Kevin Fischer, Innovation Manager des Verbands der Flughafenausrüster GATE.

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