Werbung
Werbung

IAA Nutzfahrzeuge 2018: MAN stark unter Strom

Auch MAN erhöht das Tempo in Sachen Elektrifizierung: Neben dem Elektro-Transporter eTGE, dem elektrischen Verteiler-Lkw eTGM und dem Stadtbus Lion’s City E sticht vor allem das CitE-Konzept eines elektrischen Low-Entry-Lkw heraus.

MAN fährt zur IAA eine komplett elektrische Palette für die City-Distribution auf. | Foto: MAN
MAN fährt zur IAA eine komplett elektrische Palette für die City-Distribution auf. | Foto: MAN
Werbung
Werbung
Gregor Soller

Schon einmal hatte MAN einen Low-entry-Truck im Programm: Damals kam die Kabine vom britischen Low-entry-Spezialisten Dennis und wurde auf eine MAN-Plattform gesetzt – fertig war er perfekte Abfallsammler. Der sich nie gegen Econic und Co. durchsetzen konnte. Auch elektrifiziert wurde bisher eher halbherzig, doch jetzt ist alles anders: MAN-CEO Joachim Drees erklärt: „Im urbanen Umfeld können die eTrucks ihre Stärken am besten ausspielen. Für uns steht fest: Die Zukunft des Waren- und Personenverkehrs in der Stadt ist elektrisch.“

Entsprechend kompromisslos wurde der elektrische 15-Tonner CitE binnen 18 Monaten konzipiert und umgesetzt. Er belässt es für die Innenstadt bei 100 Kilometer Reichweite, was Akkugewicht und Kosten spart und nutzt abermals ein kompromissloses Niederflurkonzept mit niedriger Einstiegshöhe und breiten Türen. Um den Fahrern, die häufig ein- und aussteigen müssen, den Alltag zu erleichtern. Ein 360-Grad-Kamerasystem verbessert die Übersicht.

Ebenfalls für die Stadt konzipiert und überfällig ist der elektrische Stadtbus Lion’s City E, der mit Städten wie München, Hamburg, Wolfsburg und Luxemburg im Detail für die Serienfertigung „feingeschliffen“ werden soll.  Die Akkus auf dem Dach sollen bis zu 270 Kilometer Reichweite bieten und binnen drei Stunden geladen werden können. Ab 2020 sollen Demoflotten in verschiedenen europäischen Städten starten, dann soll (endlich) die Serienfertigung starten.

Bereits bekannt sind eTGE und eTGM. Ersterer entspricht dem E-Crafter, Letzterer nutzt eine E-Maschine mit 264 kW, die üppige maximal 3.100 Nm Drehmoment bietet. Je nach Konfiguration sieht MAN acht oder zwölf Akkueinheiten vor, die bis zu 130 oder 200 Kilometer Reichweite bieten sollen – womit auch der TGM klar für die City respektive den schweren regionalen Verteilerverkehr konzipiert ist.  Angeboten wird er als 26 Tonnen Solo-Fahrgestell (großer Akku) oder als Sattelzugmaschine, die sich wegen dem geringeren Bauraum mit dem kleinen Akkupaket und der knappen Reichweite begnügen muss. Obwohl die TGM-Fertigung von Steyr nach München geholt wurde, bleiben die Oberösterreicher verantwortlich für das Thema: Neun eTGM sind bei Mitgliedsunternehmen des österreichischen Council für nachhaltige Logistik in die Erprobung gegangen.

Was bedeutet das?

Nachdem der MAN-Löwe lange geschlafen zu haben schien, scheint er jetzt aufgewacht und hungrig zu sein. Entsprechend kräftig wird das Thema Elektrifizierung voran getrieben.
 

Werbung
Werbung