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IAA Mobility 2023: VW Financial Services steigt bei Pon Mobility Bike Service ein - Radleasing demokratisieren

Keine Kannibalisierung, sondern einen Trend, den man bedienen möchte, sieht VWFS und erwirbt 49 Prozent an der Pon Bikeleasing-Tochter. Damit soll auch die E-Mobilität in die Breite gebracht werden.

Gib Kette - oder Riemen: Traktion für die dienstliche Nutzung von Bikes soll die strategische Allianz bringen. | Foto: J. Reichel
Gib Kette - oder Riemen: Traktion für die dienstliche Nutzung von Bikes soll die strategische Allianz bringen. | Foto: J. Reichel
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Volkswagen Financial Services (VWFS) gibt beim Thema Fahrrad Strom und hat eine strategische Beteiligung von 49 Prozent an der Pon Fahrradleasingtochter Bike Mobility Services angekündigt. Dies wurde mit einem "Memorandum of Understanding" auf der IAA Mobility bekräftigt. Die Partnerschaft soll den Ausbau des Radleasings in Europa, aber auch in den USA beschleunigen, wo man noch großen Aufholbedarf erwartet. Städte und Staaten würden hier stark in Radinfrastruktur investieren.

Zudem wolle man die E-Mobilität über die immer populäreren Pedelecs demokratisieren, über den Einstieg der Unternehmensflotten. Das Dienstfahrrad als alternatives Verkehrsmittel im Berufsverkehr trage zur Reduzierung von Staus und Emisisonen bei, zugleich steigere man die Gesundheit der Mitarbeitenden, legten die Partner dar. Die Anbieter sehen ein Marktpotenzial von zehn Milliarden Euro in Europa beim Dienstradleasing. Das sei ein klarer Trend, den man bedienen wolle und keineswegs eine Kannibalisierung, sondern Ergänzung des Automobilgeschäfts, bekräftigte Christian Dahlheim, Vorstandsvorsitzender der VWFS.

"Die Partnerschaft mit Pon ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserer Entwicklung zu einem breit aufgestellten Mobilitätsdienstleister und unterstützt damit die strategischen Ziele des Volkswagen-Konzerns", betonte Dahlheim.

Er sieht im Fahrradleasing großes Potenzial und eine "perfekte Ergänzung des aktuellen Mobilitätsportfolios". Man baue damit das Angebot für gewerbliche Kunden systematisch aus und kombiniere die Stärken des "führenden Automobil-Captives und des weltweit führenden Fahrradherstellers". Pon hat zahlreiche Marken unter seinem Dach, darunter auch Cervelo, Focus, Veloretti, Urban Arrow, Lease-a-Bike, Movelo oder Bike-Abo-Spezialist Swapfiets. Auch Lastenräder sollen zum Portfolio gehören, kündigte man an.

"Das Dienstfahrrad erfüllt ein klares Bedürfnis von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Regierungen, wodurch wir das Geschäft in den letzten fünf Jahren so schnell ausbauen konnten. Das E-Bike spielt eine entscheidende Rolle für den Pendlerverkehr der Zukunft", erklärt Janus Smalbraak, CEO der Pon Holdings.

Smalbraak verwies auf die drei Mega-Trends Urbanisierung, Elektrifizierung und Gesundheit, bei denen es nur einen Gewinner gebe: Das Fahrrad. Die meisten Wege in der Stadt betrügen unter zehn Kilometern. Hier sei speziell das Pedelec sehr oft die beste Wahl, argumentiert der Pon-CEO weiter.

Elektromobilität für alle

Aus seiner Sicht bedeute das Dienstradleasing auch eine Demokratisierung der E-Mobilität, mit einer Zugänglichkeit zu Dienstmobilität quer durch alle Hierarchien in einem Unternehmen. Die Pon-Tochter sieht sich aktuell als führendes Unternehmen im Dienstradleasing in Europa, ist bisher aber nur in sechs Ländern aktiv. Man stelle derzeit 600.000 Mitarbeitenden in 65.000 Unternehmen von großen Firmen bis zum KMU Dienstradmobilität zur Verfügung. Die Bikes werden zu 90 Prozent elektrifiziert geliefert, von 8.000 Händlern. Deutschland ist dabei an der Spitze der Radleasing-Bewegung.

Radfahren liegt allgemein stark im Trend: Mit Verweis auf Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) führte man einen Umsatz von 7,26 Milliarden Euro in der Branche an, getrieben vom E-Bike-Absatz, die bereits 48 Prozent am Umsatz ausmachen. 2023 könnten erstmals mehr elektrifizierte als normale Räder abgesetzt werden.

Die Pon-Gruppe und VW teilen eine lange gemeinsame Geschichte, die vor 75 Jahren mit der berühmten Skizze des ersten VW Bus ihren Anfang nahm. Pon ist auch der größte Importeur der Marke VW in den Niederlanden und man kooperiert auch in dem jüngsten Joint Venture mit Porsche zur Entwicklung von E-Bikes und Mikromobilitätslösungen. Zudem baut man Europcar zu einer globalen Mobilitätsmarke aus.

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