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IAA Mobility 2023: ChargeX setzt beim AqueductNEO auf simples Handling und nachhaltiges Design

Der Mehrfachlader im Haus erspart den Elektriker: Mit dieser Idee startete die Firma 2018 durch. Und launcht nun Stufe 2, die deutlich raffinierter ist, inklusive Steuerung per App. Ebenfalls top: Zeitloses Design mit klarer Farbsignalisierung statt dicken Screens, die schneller altern. VM hat den Stecker-Check gemacht.

Anschluss unter dieser Nummer: Gründer und CEO Tobias Wagner führt die clevere Ladebox vor. | Foto: J. Reichel
Anschluss unter dieser Nummer: Gründer und CEO Tobias Wagner führt die clevere Ladebox vor. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Der Münchner Ladelösungsspezialist ChargeX hat auf der IAA Mobility in München die neue Version seines modularen AC-Ladesystems vorgestellt. Die intelligente Mehrfachsteckdose für E-Autos von ChargeX soll die Installation von bis zu neun weiteren Ladepunkten in Sekundenschnelle ermöglichen und in der neuen Variante AqueductNEO dank “Plug Yourself” jetzt auch für Laien möglich sein, verspricht Tobias Wagner bei der Vorführung am Stand. Man reagiert mit dem Ladesystem Aqueduct auf die zwei größten Probleme der Mobilitätswende: das begrenzte Stromnetz und der Fachkräftemangel im Elektrohandwerk für den schnellen und flächendeckenden Ausbau. Aqueduct sei die weltweit einzige intelligente und patentierte Mehrfachsteckdose für Elektroautos. Ziel sei es, E-Autos dann zu laden, wenn sie nicht benötigt werden. Die Erweiterung eines fest installierten Startmoduls auf insgesamt 10 Ladeplätze ist dank des Plug & Play Installationskonzept soll problemlos möglich sein.

Installation und sogar die Inbetriebnahme soll ab sofort auch durch Laien mit Unterstützung von ChargeX Remote Technology (Installations-Guide per App) erfolgen können, was beim Vorführen auf der Messe schon mal nahtlos klappt. Die neue Version weist zudem zusätzliche Funktionen einer mobilen Ladestation auf und kann somit von jedem via “Plug Yourself” installiert werden, ohne gesonderte Inbetriebnahme durch eine Elektrofachkraft. Die Kabel- und Stecker sind bewährte und klar gekennzeichnete Komponenten aus der Solarpanel-Branche, die Wagner bei der Demo rasch ineinanderfügt. Den Elektriker obsolet machen sollen auch integrierte Sicherheitsfeatures wie Fehlerstromerkennung (AC und DC), automatisierte Sicherheitschecks und die innovative “Unmount Detection” (Totschalter) ermöglichen. Ganz am Ende eines kleinen Prüfprozesses, der komplett "remote" und auf der App läuft, wird das angeschlossene Modul dann von einem ChargeX-Mitarbeiter freigegeben - und schon startet die erweitere Ladeinfrastruktur.

Nur ein Startmodul anmelden - neun weitere anschließen

Unternehmen müssen damit lediglich das Startmodul anmelden und genehmigen lassen. In der Interaktion zwischen Nutzer und Ladesystem kommt ein neues, individualisierbares 3x3 LED-Interface. Die "Zauberwürfeloptik" ist nicht nur hübsch un klar von der Signalisierung, sondern eben auch zeitlos wie das ganze Design der Wallbox.

"Man spricht hier von langfristiger Infrastruktur, da ist es wichtig, ein zeitloses Design zu haben, das nicht so schnell aus der Mode kommt. Auch Screens müssen irgendwann ersetzt werden", wirbt Wagner für das Konzept, das auch in der Materialwahl und bei der Fertigung ("made in Germany") nachhaltig sein will.  

Zudem ist das LED-Design kostengünstiger als ein Screen - und anpassungsfähig, wenn etwa eine Firma wert auf die Farbe "magenta" legt, wie Wagner witzelt. Ein großer Vorteil der heimischen Fertigung sind auch die kurzen Lieferketten, die schnelle Lieferfähigkeit und kurze Wege mit geringen Emissionen garantieren. Die Swipe-to-charge-Funktion soll die Bedienung intuitiver machen. Das System ist bei mehr als 500 Unternehmen, darunter Volkswagen und Marc O' Polo, im Einsatz. AqeuductNEO ist ab Q2/2024 verfügbar.

Bedarfsgerechte Ladestromverteilung mittels intelligentem Algorithmus

Alle laden, aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ist die Idee des Unternehmens, das aus jedem Stellplatz einen Ladeplatz machen will und damit die Elektromobilität beschleunigen. Die bedarfsgerechte Ladestromverteilung berücksichtigt den individuellen Mobilitätsbedarf der Nutzer und verarbeitet diesen mittels intelligentem Algorithmus, skizzieren die Münchner weiter. Wer also schnell zum nächsten Termin muss, bekommt mehr Strom als diejenigen, die erst abends wieder wegfahren, beschreibt man. Denkbar ist perspektivisch auch, dass Fahrzeuge, die mit relativ vollem Akku ankommen und die Energie nicht benötigen, im V2G-Pool der angeschlossenen Mobile verteilen, skizziert Wagner. 

Das System kommt selbstredend mit einer schick gestalteten und eigenentwickelten App, die vom eigenständigen Betrieb der Ladepunkte bis hin zur automatisierten Abrechnung mittels Zahlungsdienstleisters ermöglicht. Die Hardware sei das eine, aber die Software letztlich der Schlüssel, meint Wagner und verweist auf den guten Draht zur TU München und den Pool junger Softwareentwickler in der Landeshauptstadt. Auch sonst hat man übrigens einen "guten und kurzen" Draht, auch über die UnternehmerTUM.

Grundsätzlich will man den Kunden ein Gesamtpaket schnüren: Mit der Drop Power Sharing App können alle Aufgaben rund um die Verwaltung und Administration einfach und bequem per App & Dashboard erledigt werden. Bei Hilfebedarf unterstütze man mit einem eigenen Support und kooperiert für Fachplanung und Installation mit regionalen Elektrofachbetrieben.

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