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IAA Mobility 2021: Wey Coffee 01 soll als Long-Range-PHEV die SUV-Oberklasse aufmischen

Ohne Vollformat-SUV kommt eine ambitionierte Marke wie Great Wall nicht aus: Der Wey Coffee 01 nimmt BMW X5 & Co ins Visier, will sich als PHEV mit 150 Kilometer EV-Reichweite und Preis ab 50.000 Euro abgrenzen.

Antipoden: Während der Ora Cat Kompaktformat erhält, fällt der Wey Coffee üppig aus - und sprengt wie alle anderen Oberklasse-SUV stadttauglichen Rahmen. | Foto: J. Reichel
Antipoden: Während der Ora Cat Kompaktformat erhält, fällt der Wey Coffee üppig aus - und sprengt wie alle anderen Oberklasse-SUV stadttauglichen Rahmen. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Man kann ja von dem SUV-Trend halten was man will, aber kein Hersteller kommt an der Tatsache vorbei, dass eine älter werdende Gesellschaft offenbar die Vorzüge der hohen Sitzposition schätzt, auch wenn man selten oder nie damit ins Gelände fährt. Und diesem für das Klima und den Stadtverkehr ebenso verheerenden wie weltweit rasanten Trend trägt natürlich auch die ambitionierte Great Wall Motors-Tochter Wey Rechnung. Der Coffee 01, der schon in Shanghai im April ausgestellt worden war, fährt ab der ersten Jahreshälfte 2022 in einer Klasse mit dem X5 des China-Partners BMW, VW Touareg oder Volvo XC90 und legt Oberklasseanspruch an den Tag. Nicht nur vom Platzangebot, das bei über 4,80 Meter Länge natürlich hinten fürstlich und vorne sowieso geräumig ausfällt und selbstredend auf Leder verzichtet und auf vegane Materialien setzt. Sondern auch von der Technologie.

KI-basiertes Fahrerassistenzsystem, 5G-fähig

Das Fahrzeug soll teilautomatisiert mindestens auf Level 2+ fahren könnten, verfügt über ein KI-basiertes und Over-the-Air-Update-fähiges Arsenal zeitgemäßer Konnektivität und Sensorik bis hin zum Eyetrackingsensor, der den Fahrer auf Schläfrigkeit überwacht. Als erstes Serienauto sorgt ein Qualcomm Snapdragon 8155 Chip für schnelle Rechenleistung und ermöglicht die Schlüsseltechnologien 5G, Wi-Fi-Konnektivität, Gesichtserkennung, Personalisierung,  ein Augmented-Reality-Display sowie ein 14-Zoll-Infotainment-Display. Auch 3D-Objekterkennung soll zum hohen Sicherheitsniveau beitragen. Und der Fullsize-PHEV unterstreicht den Anspruch auch optisch, mit frontal opulentem Grill, von der Seite schnörkelloser und abfallender Linie, das alles aber zu einem Preis ab 50.000 Euro bei ziemlich kompletter Basisausstattung.

Im Alltag elektrisch: 40 kWh-Akku für 130 EV-KilometerIn Sachen Antrieb ist wie in der Klasse meist noch üblich ein Plug-in-Hybrid gesetzt, aber man will sich abgrenzen mit einem vollformatigen 42-kWh-Akku im Unterboden, der über einen 135-kW-Elektromotor im Heck bis zu 150 Kilometer Reichweite im EV-Modus ermöglichen soll. Sprich, etwaiger Pendelbetrieb und viele Alltagsfahrten, sofern die mit einem solchen doch eher Reisewagen sinnvoll sind, sollen emissionsfrei über die Bühne gehen. Und flott: Von 0 bis 100 km/h soll es in sieben Sekunden elektrisch gehen, im EV-Modus marschiert der Coffee 01 bis 135 km/h.

Der große Akku, wohl später gekoppelt an einen schnellen CCS-Lader nimmt allerdings auch einiges vom potenziellen Kofferraumangebot weg, das ordentlich, aber für das Format nicht üppig ausfällt und unter dem Boden nur ein paar Krims-Krams-Ablagen bietet. Abgesehen vom Platzverbrauch eines solchen Wagens soll so wenigstens der Spritverbrauch im Rahmen gehalten werden. Geht es über längere Strecken, sorgt ein Turbo-Benzin-Miller-Motor mit 2,0 Liter Hubraum und 150 kW Leistung für den Hauptantrieb, der den Verbrauch des wuchtigen Wagens über die 8-l/100-km-Marke treiben dürfte. In Summe stehen 350 kW und 847 Nm bereit. 

„Der Wey Coffee 01 ermöglicht dank seiner Reichweite und E-Motor-Leistung ein echtes elektrisches Fahrerlebnis, das im PHEV-Markt einzigartig ist, ohne dass unsere Kunden Kompromisse bei der Langstreckenfahrt eingehen müssen“, wirbt Vittorio d‘Arienzo, Direktor Produktplanung Europa GWM.

Ach ja, natürlich braucht es schon auch ein Vertriebskonzept: Hier soll das erste Markenerlebniszentrum Anfang 2022 in München eröffnet werden, wo man Mobilitäts- und Ökosystemdienstleistungen anbieten will. Helfen soll ein „One-Platform“-Ansatz, der Order mit nur einem Wisch in der App erlauben soll.

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