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IAA Mobility 2021: Wey Coffee 01 – erste Sitzprobe

Nach Aiways und MG plant auch Great Wall jetzt konkret, ab 2022 nach Europa zu kommen. Mit den Premiummarken Wey und Ora. Im Wey-Fullsize-PHEV-SUV saßen wir im Open Space schon mal Probe.

Mit dem Wey Coffee 01 geht die Marke optisch kein Risiko ein. | Foto: G. Soller
Mit dem Wey Coffee 01 geht die Marke optisch kein Risiko ein. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Auch Wey wird wohl in München einen ersten Showroom eröffnen und stellte auf der IAA unter dem Konzeptnamen „Coffee 01“ das erste Modell für Europa vor. Einen bärenstarken Plug-in-Hybriden am in der oberen SUV-Mittelklasse, wo sich BMW X5 und Co. tummeln. Wir sind schon mal zur Probe gesessen und waren erstaunt.

Laut Europa-Vertriebschef Gerald Krainer könnte das Modell unter der schlichten Zahlenkombination V71 zu den Händlern kommen. es koppelt einen Zwei-Liter-Turbo-Benziner mit einer E-Maschine, was eine Systemleistung von 450 PS (331 kW) ergibt. Rein elektrisch kommt der Coffee 01 nach Werksangaben 150 Kilometer weit und beschleunigt in rund sieben Sekunden von null auf 100 km/h.

Als echte Revolution preist Wey allerdings an, dass der V71 weltweit das erste Fahrzeug mit Qualcomm Snapdragon 8155 Chip ist, der extrem schnelle Rechenleistungen ermöglichen soll. Deshalb seien 5G, Gesichtserkennung, Personalisierung und Künstliche Intelligenz auf einem neuen Level möglich: Innen informieren vier Bildschirme die Insassen, und ein Head-up-Display ergänzt die Informationszentrale. Wir nehmen auf straffen fein bezogenen Sitzen Platz, freuen uns über satt schließende Türen, die die Messegeräusche auf dem Open Space draußen lassen.

Der Dachhimmel ist unter der Frontscheibe premiumtypisch nicht einfach abgeschnitten, sondern sauber verlegt und alle Materialien wirken solide und wertig – wobei man sich gerade bei den Speakergittern offensichtlich an den Burmester-Zierteilen von Mercedes-Benz orientiert. Gerüche? Neutral bis edel – eher Audi als Anfängermarke. Alle Schalter und Taster rasten sauber und die digitale Menüführung erscheint auf den ersten Blick durchdacht.

Umstieg nach hinten: Auch hier gibt es extrem viel Platz und einen sauber ausgekleideten Kofferraum – die Variablität der Rücksitze bleibt allerdings im üblichen Rahmen und bringt keinen funktional neuen Ideen mit – dafür eine Zweifarbigkeit: Der Mittelsitz ist in schwarz gehalten, die Außenplätze waren beim Testwagen in edlem beige abgesteppt. Der Preis wird um die 50.000 Euro betragen, bald werden detaillierte Daten nachgereicht und die Bestelllisten geöffnet.

Um die Premiumkunden zu gewinnen und zu binden, plant Wey neben Abomodellen ein interaktives und community-basiertes Bonusprogramm, das auch neue Geschäftsmodelle beinhalten soll. Dem ersten „Grand Experience Center“ in München sollen Stützpunkte in zehn weiteren deutschen Metropolen folgen. Dazu sollen im ersten Anlauf 60 Service- und Werkstattpunkte kommen. Testfahrten sollen über Pop-up-Stores angeboten werden.

Unter dem Coffee 01 rundet er Der Coffee 02 das Angebot nach unten ab und soll ebenfalls im kommenden Jahr nach Deutschland rollen.

Was bedeutet das?

GWM, kurz „Great Wall Motors“ unternahm immer wieder zarte Anläufe in Europa. Doch mit den Wey-Modellen scheint man jetzt fest entschlossen zu sein, nicht nur in Europa durchzustarten. Die erste „Sitzprobe“ konnte überzeugen. Auch Preis-Leistung stimmen. Die Bestellbücher sollen noch 2021 geöffnet werden. Wunderlich bleibt allerdings, warum man neben dem bärenstarken Plug-in keine reine E-Version bringt.

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