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IAA Mobility 2021: VW ID. Life – Mutiger Mini!

Ab 2025 soll der ID-Life das Kleinwagensegment besetzen. Er punktet mit Holzspänen im Lack, viel Power und  großen Umbaumöglichkeiten zum mini-Kino - verpackt in zeitloser Retro-Optik, die etwas an „the Thing“ - den einstigen "Kübel" 181 erinnert.

Reduziertes Design, zig neue und mutige Ideen: Der VW ID. Life darf als mutiger Mini gelten! | Foto: VW
Reduziertes Design, zig neue und mutige Ideen: Der VW ID. Life darf als mutiger Mini gelten! | Foto: VW
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Gregor Soller

Auch VW bleibt beim Einstiegselektriker dran, der um die 20.000 Euro kosten soll. Wie der aussehen könnte, zeigt man auf der IAA Mobility mit der Studie ID. LIFE. Dabei soll der Kompaktstromer Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit einem außergewöhnlich flexiblen Nutzungskonzept kombinieren. Laut VW lässt er sich als „Kinosaal, Gamingcenter oder zum Entspannen unter freiem Himmel nutzen“.

Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen, erklärt dazu:

„Wir haben den ID. LIFE konsequent an den Bedürfnissen junger Zielgruppen ausgerichtet. Wir glauben: Das Auto wird zukünftig noch stärker zum Ausdruck eines Lebensgefühls. Es geht dem Kunden von morgen nicht nur um die Mobilität, sondern noch viel stärker darum, was man mit dem Auto erleben kann. Der ID. LIFE ist unserer Antwort darauf.“

Das Design des ID. LIFE ist deshalb sehr klar und reduziert, womit wir wieder beim einstigen „Kübel 181“ wären, der wegen seiner Schlichtheit auf dem amerikanischen Kontinent liebevoll nur „The Thing“, das Ding, genannt wurde. Doch genau danach scheinen sich immer mehr Menschen zu sehnen. Also verzichtet VW auf Zierelemente und Anbauteile und einen komplexen Materialmix. Zum puristischen Auftritt trägt auch die klassische horizontale Unterteilung zwischen Karosseriekörper, Glasflächen und Dach bei.

Leichte Idee: Das Dach aus Luftkammer-Textil

Interessant: Ein individualisierbares und abnehmbares Dach aus Luftkammer-Textil soll Open-Air-Feeling im ID. LIFE ermöglichen und das Fahrzeuggewicht reduzieren.

Der Elektromotor treibt hier allerdings, anders als bei den übrigen ID.-Modellen, die Vorderräder an. Denn der ID. LIFE basiert auf einer kleineren, speziell für das Kleinwagensegment entwickelten Variante des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB). Erstmals ist damit ein auf der Grundlage des MEB konzipiertes Fahrzeug mit Frontantrieb ausgestattet. Trotzdem bietet er auf Wunsch extrem viel Kraft: Mit seinem 172 kW (234 PS) starken Elektromotor beschleunigt der ID. LIFE von null auf 100 km/h in 6,9 Sekunden. Und seine 57 kWh Hochvoltbatterie ermöglicht laut VW eine Reichweite von rund 400 Kilometern (WLTP).

„Der ID.LIFE beweist einmal mehr die einzigartige Flexibilität des MEB. Vom Kleinwagen bis zum Van sind auf der Plattform alle Fahrzeugkonzepte realisierbar“, sagt Thomas Ulbrich, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen und freut sich:

„Er ist die am besten skalierbare Elektroarchitektur der Branche. Wir fangen gerade erst an, das Potenzial des MEB auszuschöpfen. Leistung, Ladekapazität und Reichweite werden sich mit Softwareupdates und jedem neuen Modell weiter verbessern.“

Ganz neue Ansätze bei den Materialien: Holzspäne im Lack!

Der nachhaltige Charakter des ID. LIFE spiegelt sich laut VW besonders in der Materialauswahl einschließlich der Lackierung wider. Im Klarlack für die Karosserie werden Holzspäne als natürliche Farbgeber und ein biobasierter Härter verwendet. Das Luftkammer-Textil für das Dach und die Frontabdeckung besteht zu 100 Prozent aus wiederverwerteten PET-Flaschen. Im Innenraum wird Holz für die Einfassungen von Armaturentafel und Fondsitzbereich mit Artvelours Eco für die Sitzoberflächen und Türverkleidungen kombiniert. Zudem dienen unter anderem Bio-Öl, Naturkautschuk und Reishülsen als Grundstoffe für die Reifen des ID. LIFE.

Digital kann er auch: Umbau zum Kino oder Gaming-Center – oder zum Van!

Optional lässt sich der Kleinwagen zum Kino oder einer Gaming Lounge umfunktionieren. Spielkonsole und Beamer sind mit an Bord. Als Bildschirm dient eine Projektionsleinwand, die bei Bedarf aus der Armaturentafel ausfährt. Weitere Devices lassen sich individuell anschließen und werden an einem 230 Volt/16 Ampere-Anschluss im Innenraum mit Strom versorgt. Das Sitzkonzept ist entsprechend des Anspruchs an einen Begleiter für alle Lebenslagen extrem flexibel ausgelegt. So kann die vordere Sitzbank komplett umgelegt werden. Gemeinsam mit der ebenfalls umlegbaren Rückbank sind so von Kinobestuhlung über ein rund zwei Meter langes Bett bis zu einer Cargo-Variante mit maximal nutzbarem Kofferraum zahlreiche Varianten möglich.

Kameras und ein Display ersetzen sowohl die Außen- als auch den Innenspiegel. Wesentliche Fahrfunktionen werden über ein Touchbedienfeld auf dem hexagonalen, nach oben offenen Lenkrad gesteuert. Zusätzlich kann ein Smartphone in das Bediensystem eingebunden werden. Über das eigene Device, ob Smartphone oder Tablet, kann zum Beispiel die Navigation gesteuert werden. Musik, Filme und Spiele, die sich darauf befinden, lassen sich nahtlos im ID. LIFE nutzen und über die Projektions-Leinwand darstellen.

Was bedeutet das?

Wow! Nach langem Zaudern, was dem auch schon zeitlosen und gut verkäuflichen eUp im Minisegment folgen soll, fährt VW einen Strauß buntester Möglichkeiten auf. Womit der ID.Life als innovativstes und mutigstes Konzept der ID.-Familie gelten darf – zumal man für die allermeisten täglichen Bedarfe auch nicht mehr Auto braucht! Bitte bauen!

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