Das Unternehmen ZF ist sich sicher: Die automobile Zukunft nimmt in den Modellplanungen der Hersteller bereits heute Gestalt an – getrieben von Wachstumstrends eines Marktes, der an intelligenter, elektrischer, autonomer, sicherer und nachhaltiger Mobilität interessiert ist.
„Unser strategisches Ziel ist, Technologie für die ‚Next Generation Mobility‘ bereitzustellen. Wir verfügen bereits heute über alle notwendigen Technologien für künftige Fahrzeug- und Mobilitätskonzepte“, erklärt Torsten Gollewski, Executive Vice President Autonomous Mobility Systems bei ZF.
Dies umfasse Hochleistungsrechner, Software, Sensoren und Aktuatoren der Fahrzeuge sowie die Konnektivität der Fahrzeuge für Mobilitätsdienste.
Maximale Leistung - Minimaler Stromeinsatz
Den Kern neuer elektrisch/elektronischer Architekturen bilden laut ZF Hochleistungsrechner, die wahlweise als Zentralrechner oder Domänen- beziehungsweise Zonen-Steuergeräte eingesetzt werden können. Hier setzt ZF mit seinem Supercomputer ZF ProAI an, den der Konzern auf der kommenden IAA erstmals in Europa vorstellt.
„Unsere ProAI deckt eine enorme Breite von möglichen Anwendungsfeldern für jeden Fahrzeugtyp ab und ist für alle Stufen des automatisierten oder autonomen Fahrens geeignet“, erklärt Gollewski.
Bei einer um 66 Prozent gesteigerten Rechenleistung verbraucht die neue ZF ProAI dabei nach Firmenangaben bis zu 70 Prozent weniger Strom.
Die KI-Fähigkeiten der ZF ProAI seien für Deep Learning optimiert und eine wichtige Grundlage für weiter verbesserte Sicherheitsfunktionen. Der Rechner biete eine grafikprozessor-gesteuerte 360-Grad-Fusion aller verfügbaren Sensordaten, einschließlich Umgebungsmessdaten von Kameras, Radaren, LiDARen und Audiomustern.
Klein aber oho
Zusätzlich sei die neue Generation noch kompakter und benötigt damit weniger Bauraum: Selbst unter Berücksichtigung der verfügbaren Kühloptionen – passive Kühlung, Luftkühlung und Flüssigkeitskühlung je nach gewünschter Leistung – würden die meisten ZF ProAI-Modelle im gleichen Standardmaß von 24x14x5 cm geliefert. Entsprechend der Anforderungen der Automobilindustrie sei das Hightech-Innenleben auf höchste Belastbarkeit und Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen ausgelegt und biete die aktuellsten Sicherheitsmechanismen gegen Cyber-Bedrohungen.
Ab 2024 in Großserie
Durch seinen modularen Aufbau könne der Supercomputer je nach Kundenwunsch mit unterschiedlichen „System-on-Chip“-Varianten (SoC) bestückt werden, also mit Prozessoren verschiedener Hersteller. Ebenso könne er mit Software von ZF oder von Drittanbietern betrieben werden. Standardisierte Steckverbinder und die Möglichkeit, mehrere ZF ProAI-Einheiten miteinander zu verbinden, machen ihn laut ZF flexibel für den Einsatz und Einbau in jeden Fahrzeugtyp.
ZF konnte nach eigenen Angaben sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugsegment bereits die ersten Großaufträge für die ZF ProAI gewinnen und wird den Zentralrechner ab 2024 in Großserie produzieren.
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