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IAA 2019: Volkswagen will cooler werden

Unter dem Claim "New Volkswagen" unterstreicht der Hersteller seinen Anspruch, den Wandel der Mobilität zu gestalten. Die Marke soll "jünger und digitaler" werden, das Auto nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Derweil startet der Ausbau der Ladeinfrastruktur in den Werken.

Auto-Such-Bild: VW will weg vom Produkt und rein in die Lebenswelt der Kunden, dabei digitaler und jünger werden. | Foto: VW
Auto-Such-Bild: VW will weg vom Produkt und rein in die Lebenswelt der Kunden, dabei digitaler und jünger werden. | Foto: VW
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Johannes Reichel

Mit einem neuen Markenbranding und Auftritt will die Kernmarke im Volkswagen-Konzern auf der kommenden IAA (12.-22. September) ihren Anspruch untermauern, die Transformation in der Mobilität zu gestalten. Neben dem voll elektrisch angetriebenen Modell ID.3 hat die Marke unter dem Motto „New Volkswagen“ ein neues Logo und Markenauftritt angekündigt. "Der ID.3 leitet für die Marke Volkswagen nach dem Käfer und dem Golf eine neue Ära ein, die elektrisch, voll vernetzt und bilanziell CO2-neutral ist", erklärt der Anbieter. Der vor knapp vier Jahren angestoßene strategische Wandel mit einer neuen inhaltlichen Ausrichtung und nachhaltigen Produkten soll mit dem neuen Markenauftritt nun auch nach außen sichtbar werden, so die Absicht. Insgesamt werde das Erscheinungsbild der Marke deutlich jünger, digitaler und damit moderner, versprechen die Wolfsburger.

„Die IAA in Frankfurt wird ein Schlüsselmoment in der strategischen Neuausrichtung der Marke Volkswagen: Die Früchte unserer Arbeit werden mit dem ID.3 und dem neuen Markenauftritt sichtbar“, erklärt Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer der Marke Volkswagen Pkw, heute in Wolfsburg.

Die Marke habe in quasi allen Unternehmensbereichen mutige Entscheidungen getroffen und umgesetzt. "Das umfassende Rebranding ist die logische Konsequenz der strategischen Neuausrichtung unserer Marke“, befindet Jürgen Stackmann, Mitglied des Markenvorstands für Vertrieb, Marketing und After Sales.

Paradigmenwechsel: Auto nicht mehr im Mittelpunkt

Anders als allgemein in der Industrie üblich wurde der neue Markenauftrittnicht von externen Agenturen, sondern von einem gemeinsamen Team des Volkswagen Design und Marketing entwickelt. Das künftige Erscheinungsbild soll demnach nicht nur "mutiger und farbenfroher" sein, sondern vom Markenlogo bis zu den Bildwelten digital ausgerichtet. Die Markenbildsprache werde sich stark von dem unterscheiden, wie sich Volkswagen bislang präsentiert hat. Für Chief Marketing Officer Jochen Sengpiehl geht es nicht mehr darum, eine perfekte Werbewelt zu zeigen.

"Wir wollen in unserem Auftritt menschlicher und lebendiger werden, die Perspektive des Kunden stärker einnehmen und authentische Geschichten erzählen“, so der Marketing-Mann.

Künftig stünden nicht mehr die Autos, sondern viel stärker die Lebenswelt und das Mobilitätserlebnis der Menschen im Mittelpunkt. Symbol und Markenzeichen soll das neue Logo sein, das moderner, klarer und einfacher gestaltet ist. Reduziert auf seine essenziellen Bestandteile und in neuer flacher 2-D-Optik soll es flexibel einsetzbar und in digitalen Medien gut erkennbar sein. Das gelte auch für die neuen Markensignale, wie Piktogramme, Typographie, Farben oder Layout-Richtlinien. Erstmals erhält die Marke ein Sound-Logo, das den früheren Marken-Claim ersetzen wird. Darüber hinaus wird die Markenstimme von Volkswagen künftig weiblich sein.

Der internationale Rollout des neuen Markenauftritts beginnt mit der IAA im September. Zeitgleich fällt mit der Enthüllung des neuen Logos auf dem Hochhaus der Unternehmenszentrale in Wolfsburg der Startschuss. Insgesamt seien 171 Märkte betroffen. Bei den weltweit über 10.000 Händler- und Servicepartnern würden etwa 70.000 Logos ausgetauscht. Damit sei das VW-Rebranding eines der weltweit größten in der Industrie.

Erster Mitarbeiter-Ladepark geht in Betrieb

Unterdessen setzt der Konzern den Ausbau der Ladeinfrastruktur voran. An den eigenen Standorten in Deutschland will man bis 2025 rund 4.000 Ladepunkte installieren. Jetzt nahm man den ersten "Mitarbeiter-Ladepark" mit 60 halböffentlichen Ladepunkten am Standort Braunschweig in Betrieb, im Beisein von Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Volkswagen Markenvorstand Thomas Ulbrich. Konzernweit investiert das Unternehmen rund 250 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den europäischen Standorten. Zusammen mit den Aktivitäten der Händler sorgt der Volkswagen Konzern damit für rund 36.000 neue Ladepunkte in Europa.

Am Parkplatz Ohefeld, der an das Werksgelände angrenzt wird geladen mit 11 kW Leistung und Typ-2-Stecker, dem europäischen Standardsystem. Die Ladesäulen werden ausschließlich mit Volkswagen Naturstrom aus regenerativen Quellen betrieben und sollen auch für andere E-Auto-Nutzer zugänglich sein. Nach Ansicht des Herstellers könnten rund 20 Prozent aller Ladevorgänge künftig am Arbeitsplatz erfolgen.

"Auch für Unternehmen ist der Aufbau von Ladeparks lukrativ, da sie häufig über günstige bauliche Voraussetzungen verfügen und relativ einfach einen Zusatznutzen für ihre Mitarbeiter schaffen können", glaubt man bei VW. Vor diesem Hintergrund biete man über die Tochtergesellschaft Elli (Electric Life) auch anderen Unternehmen komplette Ladelösungen für Mitarbeiter-Parkplätze und Fuhrparks an, so der Hersteller.

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