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IAA 2019: Hella zeigt kombinierte 12/48-Volt-Batterie für Mild-Hybride

Nicht nur als Leuchtenspezialist, sondern auch als Systemlieferant für die Elektromobilität und Sensorik für das autonome Fahren will Hella auf der Messe wahrgenommen werden.

Im Verborgenen: Hella stellt das Konzept einer kombinierten 12- und 48-Volt-Batterie für Mild-Hybride vor, das Sprit und Bauraum spart. | Foto: J. Reichel
Im Verborgenen: Hella stellt das Konzept einer kombinierten 12- und 48-Volt-Batterie für Mild-Hybride vor, das Sprit und Bauraum spart. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Auf der IAA 2019 hat der Zuliefer- und Komponentenspezialist Hella im Rahmen der New Mobility World seine Kompetenzen als Komponenten- und Subsystemlieferant in den Mittelpunkt gestellt.

"Die Transformation der Mobilität in Richtung Autonomes Fahren und Elektromobilität schreitet unaufhaltsam voran. Die Kernkompetenzen Lichttechnik und Elektronik spielen auf diesem Weg eine zentrale Rolle", erklärte Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Hella-Geschäftsführung.

So zeigt man etwa neue Batteriemodul-Lösungen für den wachsenden Markt der 48-Volt-Mildhybride. Kernprodukt ist in diesem Kontext das Dual Voltage Battery Management System. Es bündelt die Funktionen einer 48 Volt- und 12 Volt-Batterie (inklusive Low Voltage Battery Management) innerhalb eines Produkts auf dem Bauraum einer konventionellen 12 Volt-Batterie. Das soll Gewicht sowie Bauraum sparen und lässt sich einfach in bestehende Fahrzeugarchitekturen integrieren. Die Schaltung der Zellen ermögliche es, die Kapazität der Li-Ion-Batterien je nach Anwendungsfall im 12 Volt- oder 48 Volt-Bordnetz zu verwenden, verspricht der Hersteller. Die Lösung ist vor allem für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse konzipiert und könne dazu beitragen, die CO2-Emissionen um 5 bis 6 Gramm pro Kilometer zu reduzieren. Start der Serienproduktion wird im Jahr 2023 erwartet.

 

Straßenzustandssensor warnt den Fahrer

Zudem erweitert man sein Sensorikportfolio aus Radarsensorik und Frontkamerasoftware um einen neuartigen Sensor, mit dem sich der Zustand der Straßenoberfläche ermitteln lässt. Der Körperschallsensor SHAKE (Abkürzung für Structural Health And Knock Emission) ist in der Lage, bereits auf Basis kleinster Berührungen wie etwa Vibrationen aufgewirbelter Wassertropfen den Straßenzustand festzustellen und den Fahrer etwa vor Aquaplaning zu warnen. Der Sensor ermittelt Informationen zum Straßenzustand in Echtzeit und kann diese auch mit weiteren Fahrzeugen teilen. In Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Start-up AEye forciert Hella darüber hinaus die Entwicklungsaktivitäten im Bereich der LiDAR-Sensorik.


Digitale Scheinwerfertechnologie eröffnet weites Feld

Mit dem "Digital Light SSL|HD" stellt der Anbieter außerdem die neueste Generation einer hochauflösenden digitalen Scheinwerfertechnologie vor. Sie soll innerhalb der nächsten drei Jahre auf den Markt kommen. Die über 15.000 LED-Pixel der etwa fingernagelgroßen Lichtquelle sind individuell ansteuerbar. Auf dieser Basis lassen sich zusätzliche lichtbasierte Sicherheitsfunktionen, etwa in Form eines optischen Spurassistenten, ebenso umsetzen wie Welcome-Szenarien oder weitere Formen der Personalisierung, beschreibt der Anbieter. Zugleich eröffnen sich auf Grundlage dieser Technologie perspektivisch neue digitale Geschäftsmodelle, wie z.B. Steuerung per App oder Pay-per-Use.

Auto spricht: Lösungen für Fahrzeugfront sowie Innenraum

Darüber hinaus zeigt man neue Lichtkonzepte für die Fahrzeugkarosserie sowie den Fahrzeuginnenraum. Diese unterstützen unter anderem den Trend zum Autonomen Fahren. So können Lichtmodule an der Fahrzeughülle beispielsweise zur Kommunikation zwischen selbstfahrenden Autos und weiteren Verkehrsteilnehmern beitragen. Zugleich arbeitet man im Rahmen des Ansatzes "Front of the Car" gemeinsam mit Plastic Omnium an ganzheitlichen Konzepten zur Integration von Lichttechnologien in die Fahrzeugkarosserie. In Zusammenarbeit mit Faurecia präsentiert Hella auf der IAA zudem anhand eines Demonstrationsfahrzeugs wegweisende Konzepte für den Fahrzeuginnenraum der Zukunft.

"Im Zuge des automatisierten Fahrens wird der Fahrer immer mehr zum Passagier", meint Frank Huber, Mitglied der Geschäftsführung und verantwortlich für die weltweiten Lichtaktivitäten.

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